Moderne Roboter und andere intelligente Maschinen werden Teil des schnell wachsenden Internet of Things, an das bis 2020 voraussichtlich 25 Milliarden Endgeräte angeschlossen sein werden. In der Fertigung, in der sie filigrane und präzise Aufgaben erfolgreicher ausführen als Menschen, werden Roboter bereits seit mehr als einem Jahrzehnt mit großem Nutzen eingesetzt. Neuerungen wie »Deep Learning«, Drohnen für die Auslieferung und der allgegenwärtige Informationsaustausch zwischen Maschinen unterstützen die schnelle Verbreitung der Robotik.
Auch im Gesundheitswesen werden Robotik-Services bereits praktisch genutzt, zum Beispiel für die automatisierte Medikamentenverteilung oder als Roboter-Karren, die über einen WLAN-Sensor den Fahrstuhl rufen und sich damit sogar auf mehreren Etagen bewegen können. Im Hotel- und Gastgewerbe ist man ebenfalls sehr daran interessiert, Tätigkeiten an Roboter zu delegieren. Und im Bildungssektor sind Roboter erfolgreich als Tutoren, Werkzeuge oder »Kollegen« beim Lernen behilflich, insbesondere bei Sprachen, Naturwissenschaften und Technik.
Nutzen und Risiken abwägen
Bei der breiten Einführung von Robotern und smarten Geräten, die von Maschine zu Maschine kommunizieren, ist aber auch Vorsicht geboten. Wenn immer mehr Roboter solche wichtigen Services liefern, wird es einen enormen Bedarf an hoher Bandbreite und bedarfsabhängig priorisierter Konnektivität geben. Werden die bestehenden IT-Systeme in der Lage sein, diese Anforderungen abzudecken? Ohne ein starkes, leistungsfähiges Netzwerk als Backbone werden intelligente Endgeräte am Arbeitsplatz sich nicht durchsetzen, weil sie zu schnell an Kapazitätsgrenzen stoßen würden.
Wie können nun aber Unternehmen, die herkömmliche IT-Umgebungen betreiben, diese moderne Automatisierung erfolgreich nutzen und integrieren? Können ihre Netzwerke jemals die reibungslose Interoperabilität, große Bandbreite und permanente Verfügbarkeit sicherstellen, die für die Bewältigung konstanter Datenströme erforderlich sind? Die Antwort heißt ja – denn neue Entwicklungen der Netzwerktechnologie versetzen Unternehmen in die Lage, eine geeignete Infrastruktur aufzubauen, die den Einsatz von Robotern unterstützt.
Manchmal ist ein Switch mehr als nur ein Switch
Eine ausreichende Bandbreite muss verfügbar sein, damit zeitkritische Aufgaben mit geringer Fehlertoleranz nicht unterbrochen werden. Hier zeigt das Netzwerk, was in ihm steckt. Application Fluent Networks, die aus robusten Switches basieren und auch großen Anforderungen an Bandbreite und Konnektivität gerecht werden, sind am besten geeignet, die Automatisierung optimal zu unterstützen.
Die jüngste Generation von SDN-fähigen Switches bieten Funktionen wie integrierte Netzwerkanalysen und Deep Packet Inspection. Diese Switches erkennen die Applikationen und Endgeräte im Netzwerk und ermöglichen es durch entsprechende Datenpriorisierung den smarten Maschinen und Robotern, ungehindert von Flaschenhälsen zu funktionieren.
Es gibt Switches für den industriellen Einsatz, die rund um die Uhr an der Peripherie des Netzwerks betrieben werden können. Sie funktionieren auch unter schwierigen Umgebungsbedingungen, wie hohen Temperaturen, Staub und Luftfeuchtigkeit, und werden in vielen Arbeitsumgebungen gebraucht, in denen Roboter zum Einsatz kommen sollen, beispielsweise in Offshore-Windparks oder in Tunnel-Infrastrukturen. Wenn ein Switch hier nicht robust genug ist und deshalb oft ausfällt oder gar kaputtgeht, wird womöglich Automatisierungstechnik im Wert von Millionen Euro nutzlos.
Es gibt aber nicht nur physische Herausforderungen, sondern auch digitale. Durch den Einsatz der Intelligent-Fabric-Technologie können sich Unternehmensnetzwerke dynamisch an die Anforderungen virtualisierter Workloads anpassen und das Netzwerkmanagement durch umfassende Automatisierung vereinfachen. Die Strategie der Application Fluent Networks, auf der Netzwerke mit Intelligent Fabric basieren, bietet die Flexibilität, die unbedingt notwendig ist, um Roboter in ein Netzwerk beliebiger Größe zu integrieren und Daten und Applikationen rund um die Uhr so zu priorisieren, dass jederzeit der richtige Service zur richtigen Zeit am richtigen Ort bereitgestellt wird.
Künftig alles in der Cloud?
Neue Entwicklungen im Cloud-Computing, wie die cloudbasierte Verarbeitung von komplexen Daten bei der Sprach- und Gesichtserkennung, zeigen in Tests bereits vielversprechende Ergebnisse und werden künftig dazu beitragen, die Vorteile von konvergenten Infrastrukturen auch für die Robotik zu nutzen. Voraussetzung für die praktische Nutzung dieser modernen Technologien sind jedoch Netzwerke mit hohen Datenübertragungsraten und besserer Interoperabilität. Im Rahmen des cloudbasierten, bedarfsorientierten Computings können Roboter schrittweise und damit kosteneffizient eingeführt werden.
Im Laufe des Jahres 2016 sollten wir aufmerksam beobachten, wie sich die Netzwerk- und Cloud-Technologien und die Robotik weiterentwickeln. Smarte Maschinen werden nicht optimal funktionieren, wenn sie auf »dumme« Netzwerke angewiesen sind. Unternehmen brauchen eine intelligente, automatisierte Netzwerkpriorisierung auf allen Ebenen, damit die richtigen Daten ohne Unterbrechung zum richtigen Ort weitergeleitet werden.
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Die aktuellste Darstellung des Entwicklungsstandes findet sich im Buch „Smarte Maschinen“, das Ende Juni 2016 auf den Markt kam: https://zukunft2050.wordpress.com/buch-smarte-maschinen-kuenstliche-intelligenz/