Die ABB-Geschäftsergebnisse 2015

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„Wir haben entscheidende Maßnahmen ergriffen, um uns stärker auf unsere Kunden zu fokussieren, in ausgewählten Segmenten profitables Wachstum erwirtschaftet und konnten so den Auswirkungen des kräftigen Gegenwinds aus den Märkten entgegenwirken. Gleichzeitig haben wir die Organisation vereinfacht, die Produktivität gesteigert und unsere Kosteneinsparungen beschleunigt“, sagte Ulrich Spiesshofer, CEO von ABB.

„Auf diese Weise konnten wir die Marge und den Free Cashflow verbessern. Der erfolgreiche Turnaround der Division Energietechniksysteme unterstreicht unsere Umsetzungskompetenz und unseren Fokus auf nachhaltige Wertschöpfung. Mit unserer starken Finanzposition und einer schlankeren, stärker am Markt ausgerichteten Organisation sind wir gut gerüstet, die globalen Unsicherheiten, mit denen wir auch 2016 weiter rechnen, zu bewältigen,“ so Spiesshofer.

Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2015
„Wir verlagern unseren Schwerpunkt, indem wir das organische Wachstum in ausgewählten Segmenten vorantreiben, die Wettbewerbsfähigkeit stärken und Risiken mindern. Damit entsprechen wir voll und ganz den Zielen unserer Next-Level-Strategie“, sagte CEO Ulrich Spiesshofer. „Wir haben unsere Technologieführerschaft mit der Einführung des ersten kollaborativen Roboters YuMi unterstrichen und unsere Vorreiterrolle in den Bereichen des Internets der Dinge, Dienste und Menschen ausgebaut – beispielsweise mit unserer innovativen Octopus-Lösung für den optimierten Schiffsbetrieb. Außerdem profitieren wir von unserem Fokus auf wachstumsintensive Märkte wie Lebensmittel und Getränke sowie Afrika.“

Der Auftragseingang blieb im gesamten Jahr stabil (Rückgang um 12 Prozent in US-Dollar). Großaufträge (über 15 Millionen US-Dollar) stiegen um 10 Prozent (Rückgang um 5 Prozent in US-Dollar), während sich die Basisaufträge um 3 Prozent verringerten (Rückgang um 14 Prozent in US-Dollar). Der Auftragsbestand betrug Ende Dezember 2015 USD 24,121 Milliarden und verzeichnete ein Plus von 5 Prozent gegenüber Ende 2014 (Rückgang um 3 Prozent in US-Dollar). Das Book-to-Bill-Verhältnis lag konstant bei 1,03x.

Der Umsatz blieb gegenüber dem Geschäftsjahr 2014 stabil (Rückgang um 11 Prozent in US-Dollar), da die rückläufigen Zahlen in der Division Industrieautomation und Antriebe und der Division Prozessautomation durch das Umsatzplus in den Divisionen Energietechniksysteme und Energietechnikprodukte ausgeglichen werden konnten. Im Servicegeschäft wuchs der Umsatz um 6 Prozent (Rückgang um 8 Prozent in US-Dollar). Der Serviceumsatz erhöhte sich um 1 Prozentpunkt des gesamten Konzernumsatzes (bereinigt um Veräußerungen; 0,5 Prozent vor Bereinigung).

ABB setzte ihre Next-Level-Strategie auch 2015 weiter konsequent um. Das führte zu einer Verbesserung der operativen EBITA-Marge um 60 Basispunkte auf 11,8 Prozent und zu einer währungsbereinigten Steigerung des Free Cashflows um 16 Prozent (6 Prozent in US-Dollar) auf USD 3 Milliarden. Wichtigste Faktoren für die höhere Profitabilität des Konzerns waren der erfolgreiche Turnaround der Division Energietechniksysteme und die fortgesetzten Kostensenkungs- und Produktivitätsmaßnahmen.

„Die entschlossene Umsetzung unserer Strategie zeigt Wirkung“, erklärte Ulrich Spiesshofer. „2015 haben wir uns diszipliniert auf Wachstumschancen konzentriert und den Auswirkungen der schwierigen Marktsituation mit Kapazitätsanpassungen sowie Maßnahmen zur Kostensenkung und Produktivitätssteigerung entgegengewirkt. Im Zuge der Transformation von ABB haben wir 2015 unser neues Performancemanagement- und Vergütungsmodell für über 70.000 Mitarbeiter eingeführt und im Hinblick auf die Verbesserung unserer Leistungskultur somit gute Fortschritte erzielt. Die Neuordnung der Divisionen ist abgeschlossen, und, wie angekündigt, wird die strategische Portfolio-Überprüfung der Division Stromnetze 2016 beendet werden.“

Der Konzerngewinn belief sich im Gesamtjahr 2015 auf 1,9 Milliarden US-Dollar. Belastet wurde der Gewinn durch Restrukturierungskosten und zugehörige Aufwendungen von 626 Millionen US-Dollar im Zusammenhang mit Kapazitätsanpassungen und Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung im Angestelltenbereich (White Collar Productivity, WCP). Erfolgreiche Initiativen zur Verbesserung des Nettoumlaufvermögens trugen zum erhöhten Cashflow aus Geschäftstätigkeit (währungsbereinigt) und zur höheren Free Cash Flow Conversion bei und liessen die Cashflow-Rendite auf das investierte Kapital (CROI) auf 13,4 Prozent steigen. Der unverwässerte Gewinn je Aktie lag in der Berichtsperiode bei 0,87 US-Dollar. Der operative Gewinn je Aktie betrug währungsbereinigt 1,35 US-Dollar, was einer Erhöhung um 5 Prozent entspricht.

2015 schüttete ABB durch Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe Barmittel im Rekordumfang von US-Dollar 3,2 Milliarden an die Aktionäre aus. Für das Geschäftsjahr 2015 hat der Verwaltungsrat eine Dividendenerhöhung von 0,02 Schweizer Franken (CHF) auf 0,74 CHF vorgeschlagen. Dieser Vorschlag bedarf der Zustimmung der Aktionäre auf der ordentlichen Generalversammlung des Unternehmens am 21. April 2016. „Entsprechend unserem Anspruch, unseren Aktionären attraktive Renditen zu liefern, schlägt der Verwaltungsrat von ABB eine Dividende von CHF 0,74 je Aktie und damit zum siebten Mal in Folge eine Erhöhung der Dividende vor. Unser starker Cashflow bildet die Grundlage für diese nachhaltige Dividendenpolitik“, so CEO Ulrich Spiesshofer.

Kurzfristiger Ausblick
Makroökonomische und geopolitische Entwicklungen weisen auf ein uneinheitliches Szenario mit anhaltenden Unsicherheiten hin. Einige makroökonomische Signale in den USA sind weiter positiv. In China dürfte sich das Wachstum fortsetzen, wenn auch auf geringerem Niveau als 2015. Die Märkte werden durch das verhaltene Wachstum in Europa und die geopolitischen Spannungen in verschiedenen Teilen der Welt weiter belastet. Der Ölpreis und Effekte aus der Währungsumrechnung werden das Unternehmensergebnis voraussichtlich weiterhin beeinflussen.

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