Die HTL-Oscars sind vergeben

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Den Sieg in der Kategorie Energie- und Gebäudetechnik sowie Gebrauchsgüter holte das Projekt »BeeWatch« der HTL Hollabrunn. Die Schüler David Fichtinger, Thomas Weis, Andreas Riedinger und Oliver Rieder entwickelten dabei gemeinsam mit Projektbetreuer Dipl.-Päd. Ing. Manfred Resel ein Bienenschwarm-Frühwarnsystem. Das dafür entwickelte Messgerät beinhaltet mehrere Indikatoren zur Erkennung eines Bienenschwarmes: Über ein Mikrophon werden beispielsweise signifikante Geräusche im Bienenstock erfasst, eine Waage dokumentiert das Gewicht der Bienen. „Ziel ist es, anhand der verschiedenen Messwerte eine sichere Schwarmvorhersage treffen zu können. Das System verständigt den Imker rechtzeitig per E-Mail oder SMS, damit die Schwarmtraube nicht verlorengeht und wieder neu einquartiert werden kann“, erklärt Resel.

In der Kategorie Mobilitätstechnik sicherten sich zwei Teams punktegleich den Sieg: Mit ihrem Projekt »AirQuad« entwickelten die Schüler der HTL Rennweg Simon Schedl, Manuel Streith, Simon Friesacher und Christoph Sieber gemeinsam mit Betreuer DI Martin Meschik eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Fahrzeugen. Dabei wurde ein handelsübliches Quad mit einem Luftantrieb versehen, der Benzinmotor durch Pneumatik-Kolben ersetzt. Das AirQuad wird durch komprimierte Luft angetrieben und erzeugt somit keine Abgase.

Punktegleich an erster Stelle landete mit dem Projekt »Historisches Motorrad mit Elektroantrieb und Range Extender« ebenfalls ein nachhaltiges Fortbewegungsmittel. Das Siegerteam der HTBLuVA Salzburg stattete eine Puch 125 RL (Baujahr 1954) mit einem elektrischen Antriebsstrang und Range Extender aus: „Der Roller wurde restauriert und ein neues elektrisches Antriebssystem inkl. Reichweitenverlängerer eingebaut. Unser Konzept vereint die Vorteile eines leisen, effizienten Elektromotors mit der Reichweite und Flexibilität eines leichten Verbrennungsmotors mit optimalem Wirkungsgrad“, erklärt Projektbetreuer DI Dr. Thomas Kowarik, der gemeinsam mit den Schülern Rebekka Leisinger, Adrian Perner, Marcel Lauchart und Gerald Mösenlechner das Projekt umsetzte.

Die Projektarbeit »Entwicklung einer Marillenkernknackmaschine« trug in der Kategorie Industrietechnik den Sieg davon. Die Schüler der HTL Weiz Dominik Guggenbichler und Daniel Jeitler konzipierten und produzierten eine Maschine, mit der Marillenkerne schonend – ohne Beschädigung des Innenkernes – geknackt werden können. „Eine wirtschaftliche Verwertung der Kerne ist nur möglich, wenn diese maschinell so aufgebrochen werden, dass der Innenteil nicht beschädigt wird“, erklärt Projektbetreuer DI August Weingartner. Schonend geknackte Kerne bzw. der unbeschädigte Innenteil können beispielsweise zur Gewinnung von Marillenkernöl, Persipan (Marzipanersatz) oder, bei entsprechender Nachbehandlung, als Knabberkerne verwendet werden. Die harten Schalen können unter anderem als Brennstoff verwendet werden.

Berufspraktikum und DTM warten
Bei der Preisverleihung am 27. Mai 2014 im »Tech Gate Vienna« wurden die vier Gewinnerteams prämiert, alle Sieger lösten somit ihr Ticket für ein 6-monatiges Berufspraktikum in einem Unternehmen der Bosch-Gruppe in Österreich. Dipl.oec. Klaus Huttelmaier, Alleinvorstand der Robert Bosch AG und Repräsentant der Bosch-Gruppe in Österreich sowie Regionalverantwortlicher für Mittelosteuropa, gratulierte den Gewinnern: „Die Qualität der eingereichten Arbeiten war wieder einmal hervorragend. Die Innovationen der Schüler sind Technik fürs Leben zum Anfassen. Wir sind jedes Jahr begeistert, wie viel Kreativität und Engagement in den jungen Menschen steckt. Die neue Kategorie Mobilitätstechnik eröffnet ein wesentlich breiteres Spektrum an Einreichmöglichkeiten für Projekte rund um das Thema Fortbewegung – von Quads über Stehroller bis hin zu Motorrädern. Das hat sich auch bei den diesjährigen Einreichungen widergespiegelt.“

Im Rahmen der Preisverleihung gaben alle nominierten Teams Einblick in Ihre Projekte. Prof. Dr. Bernhard Geringer, Vorstand des Instituts für Fahrzeugantriebe & Automobiltechnik an der TU Wien und Juryvorsitzender des Technik fürs-Leben Preises lobte vor allem die Umsetzbarkeit der einzelnen Projekte: „Die Jury des Technik fürs Leben-Preis beurteilt die eingereichten Arbeiten zum einen nach ökologischen Gesichtspunkten und zum anderen auch nach der Chance auf Umsetzbarkeit. Das macht diese Ausschreibung natürlich zu etwas Besonderem. Alle unsere Siegerprojekte sind tatsächlich umsetzbar.“

Alle Mitglieder der 17 nominierten Projektteams (Sieger & Nominierte) haben als VIP-Gast beim DTM-Event am 3. August 2014 am Red Bull-Ring in Spielberg die Gelegenheit, packende Rennsport-Action zu erleben: „Alle Nominierten sind Gewinner. Auf sie wartet ein wahres Rennsport-Spektakel“, so Huttelmaier.

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