Mit 1. Jänner übernahm Joachim Maier, ehemaliger Verkaufsleiter bei der Legrand GmbH Deutschland, mit vielen Ideen und Visionen im Gepäck den Vertrieb in Österreich. Auf den Power-Days trafen wir Maier erneut und erkundigten uns dabei auch über seine ersten Eindrücke, die er in Österreich sammeln konnte:
Herr Maier, die ersten 100 Tage bei Legrand Österreich sind vorbei. Wie sieht ihr Résumé aus?
Joachim Maier: Ich habe mich hier in Österreich sehr gut eingelebt und dabei einen sehr netten und kompetenten Kollegenkreis vorgefunden. Im Zuge der Jahresgespräche konnte ich auch die ersten Kunden kennenlernen und habe dabei wirklich gute Gespräche geführt, in denen mir die große Bereitschaft, mit uns zu arbeiten, verdeutlicht wurde.
Legrand startet mit einer Reihe von Markteinführungen. Was bringt das Jahr 2015?
Maier: Das stimmt, wir haben in diesem Jahr viel vor. Der Legrand-Konzern stellt tolle Innovationen bereit. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Bticino-Innenstellen mit der Classe 100 und 300. Das neue Sortiment zeichnet sich aus durch neue Funktionen, mehr Flexibilität, größere Displays und attraktive Preisen. Wir werden auch den Bereich der Notleuchten mit einem Programm versorgen, das wir hier lokal getestet haben und das durch seine Qualität besticht und einen hohen Stellenwert am Markt einnehmen wird. Der mit Sicherheit wichtigste Punkt dieses Jahres wird aber die Einführung der Verteilereinbaugeräte-Serie TX3 sein. Das Vorgängerprodukt war schon ausgezeichnet, für den österreichischen Markt allerdings nur bedingt geeignet. Mit TX3 möchten wir die Botschaft: »Die Verteilung ist die Visitenkarte des Elektroinstallateurs« verbreiten. Deswegen sind unsere Reiheneinbaugeräte, angefangen bei den Leitungsschutzschaltern über den FI- Schutzschalter, als auch die Rex-Zeitschalttechnik, exakt im gleichen Design gehalten. Das macht optisch einiges her! Ich bin der Meinung, dass wir aufgrund des klaren und einheitlichen Designs, des erweiterten Produktangebotes und der bereits bewährten Qualität unsere Kunden im Privat-/Gewerbe- und Industriebereich überzeugen werden. Gezeigt wurde TX3 bereits auf den Power-Days. Wir haben festgestellt, dass das Interesse schon jetzt sehr groß ist. Wir werden TX3 im September 2015 in Österreich einführen und sind bereits heute davon überzeugt, unseren Kunden eine gute Leistungsfähigkeit und einen guten Service bieten zu können. Mit der Produkteinführung des neuen Verteilereinbau-Programmes verfolgen wir die Strategie, Marktanteile zu sichern und auszubauen.
Wie sind die Reaktionen der Großhandelspartner auf das neue Programm?
Maier: Die ersten Reaktionen unserer Großhandelspartner sind sehr positiv. Wir gehen aufgrund der bestehenden partnerschaftlichen Beziehungen zum Handwerk und zum Handel von einer guten Markteinführung aus.
Reinhard Kaindl: Das kann ich bestätigen.
Ist der Markt in diesem Bereich nicht schon gesättigt?
Kaindl: Bereits vor zehn Jahren wurden wir mit großer Skepsis gefragt, warum wir »MyHome« am Markt einführen wollen. Heute sind wir damit überaus erfolgreich. Wir glauben daran, dass für ein neues tolles Produkt Platz ist, und wir es mit einem attraktiven Preis anbieten können.
Maier: Man muss auch ein wenig die Strategie beachten, die wir im ersten Jahr dieses Produktes verfolgen wollen. Wir haben einen sensationellen Zugang zu einem großen Kreis von Elektroinstallateuren in Österreich, die unsere Produkte, sei es MyHome oder Sprechanlagen, in verschiedenen Bundesländern und mit sehr starken Marktanteilen vertreten. Das sind schon fast keine Kunden mehr, das ist schon so etwas wie ein Fanclub. Ich bin mir sicher, dass dieses Klientel auch ein weiteres Legrand-Produkt, sprich TX3, aufnehmen wird und so den Boden bereiten wird.
Welche Produktgruppen führt dieser Fanclub? Wie ist dabei die Stellung von Bticino?
Kaindl: Bticino ist sicherlich eine wichtige Marke für uns geworden, die sich immer weiterentwickelt. Viele sind schon aufgrund des Designs davon überzeugt. Aber auch Legrand deckt viele Produktgruppen ab: Schalter, Sicherheitsleuchten, Schaltschränke, Einbauprodukte, Aufputzverteiler und vieles mehr. Der Vertrieb funktioniert sehr gut. Unser Außendienst ist ein wichtiger Teil unseres Erfolges.
Maier: Einbaugeräte, Verteiler, Sprechanlagen, MyHome, Kabelrinnen, hier zeigt sich schon sehr gut die Vielfalt der Produkte. Der Legrand-Konzern hätte allerdings die Möglichkeit, eine noch größere Vielzahl von interessanten Produkten anzubieten. Auf Basis der aktuellen Marktlage, macht man sich in Österreich Gedanken, welche Produkte gefragt sind. Nach erfolgter Analyse werden diese dann am Markt platziert.
Wie schafft man so eine Sortimentsabgrenzung in Zeiten von Online-Shops? Immerhin kann sich so jeder quasi alles selbst beschaffen?
Maier: Grundsätzlich ist der Elektrogroßhandel unser Handelspartner. Natürlich beobachten wir auch die anderen Vertriebskanäle, wie z. B. die Internetshops und die Baumärkte. Legrand verfolgt selbstverständlich auch die Strategie, diese Vertriebskanäle zu unterstützen. Aber aufgrund der verstärkten Veränderung des Benutzerverhaltens der Kunden ist der Internethandel auch für uns ein Vertriebsweg, den wir nicht außer Acht lassen dürfen.
Herr Maier, Herr Kaindl, wir danken für das Gespräch!
Die angesprochenen Produkte im Detail:
TX3, die neue Visitenkarte des Elektroinstallateurs
Die herausragenden Eigenschaften der neuen Verteilereinbaugeräte:
- Klares Design, einfache Zuordnung dank übersichtlicher Beschriftungsfenster, Schaltstellungsanzeige Rot/Grün, Bestellnummer &Copytracer
- Verschienung über Bi-Connect Klemme, sicheres Einführen der Leiter durch Untersteckschutz, Schnellbefestigung auf DIN-Schiene, werkzeugloses Verbinden von Hilfs-/Hauptgerät
- LS-Schalter mit Bemessungsstrom 0,3 – 63 A, in den Varianten 1-,1+N-, 2-, 3-, 3+N-, 4-polig erhältlich, Kennlinie B, C, D, mit Bemessungsschaltvermögen 6.000 A und 10.000 A
- darüber hinaus LS-Schalter: 80 -125 A mit DX3, FI-/LS-Schalter, Fern-/Ausschalter, Installationsschütze, Relais, Meldeleuchten, Hilfsgeräte und Auslöser
Einfache Montage
»Funktionalität« ist das Stichwort, wenn es um eine schnelle Montage geht. Die Bi-Connect-Klemme dient dem einfachen Durchverdrahten mit Gabel- oder Stiftkammschienen. Ein Untersteckschutz führt den Leiter sicher in die Klemme. Die Schnellbefestigung ermöglicht einen einfachen Ein-/Ausbau aus dem verschienten Verbund. Montagefreundlich ist auch das werkzeuglose Verbinden der Hilfsgeräte am Hauptgerät. Neu ist der Copytracer, mit dem jedes Verteilereinbaugerät mittels einer Seriennummer per Internet als Originalprodukt identifiziert werden kann.
Die neue Welt der Hausstationen
Die Classe 300 ist als hörerlose Farbvideo-Hausstation mitten im Trend der anspruchsvollen Hauskommunikationstechnik. Diesen Anspruch unterstreicht die moderne Optik, aber auch inhaltlich hat sich viel getan. Mit vier zusätzlichen Sensortasten werden die wesentlichen Funktionen einer Sprechanlage elegant gelöst. Wobei eine oft genutzte Sonderfunktion über eine frei konfigurierbare Favoriten-Taste individuell hinterlegt werden kann. Der Zugriff zu allen weiteren Menüfunktionen erfolgt über den Touchscreen. Dieser bietet eine einfache und intuitive Bedienung. Dank der umfassenden Memofunktion können Mitbewohner Nachrichten und kleine Notizen über Terminhinweise, Einkaufslisten bis zur Aufgabenverteilung per Tastatur am Touchscreen oder als Sprachmemo hinterlassen. So wird die Classe 300 schnell zum aktuellen Terminboard eines Haushalts. Besonders komfortabel ist auch die Classe 300-Variante mit Anrufbeantworter. Besucher, die in Abwesenheit angeläutet haben, können Sprachnachrichten hinterlassen, die zusätzlich mit einem Besuchervideo gespeichert werden. Die Hausstation wird mit Wandhalterung geliefert, kann aber mittels Zubehör als praktisches Tischgerät verwendet werden.
Wie von Bticino gewohnt, spielt das Thema »Barrierefreies Wohnen« dabei eine wichtige Rolle. Fühlbare Führungsleisten für einen sicheren Zugriff auf die Sensortasten, eine integrierte Induktionsschleife für Hörgeräteträger und eine übersichtliche Menüführung tragen diesen Anforderungen Rechnung.
Classe 100
Neu bei der Classe 100 ist die Unterputzinstallation, die nur noch 9 mm Aufbauhöhe aufweist. Ebenfalls neu ist auch das verstellbare Video-Display, das stets einen optimalen Blickwinkel bietet – ein weiterer Beitrag zur barrierefreien Funktionalität von Classe 100. Ferner wird es neben der Freisprechfunktion Ausführungen mit Telefonhörer geben. Für die Nutzungsvielfalt sorgen zusätzliche vier programmierbare Funktionstasten.
Die Vorteile
- montagefreundlicher, zeitsparender Einbau mit überlegener 2-Drahttechnik
- brillianter 3,5″- oder 4,3“-Farbbildschirm
- barrierefreie Funktionalität
- kompakte Bauweise (27mm/9mmAufbauhöhe)
- Wand- und Tischmontage (mit/ohne Telefonhörer)