E-Mobilität wird zum Geschäftsfeld der Elektrobranche

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Neuzulassungen mit reinem Elektroantrieb gehören mit einer Wachstumsrate von 31 % gegenüber dem Jahr 2014 damit erneut zu dem am stärksten wachsenden Fahrzeugsegment. Das beeinflusst auch die durchschnittlichen CO2-Emissionen von Neuwagen positiv, die im Jahr 2015 in Österreich bei einem Wert von 125 g CO2/km lagen. Fünf Jahre davor betrug dieser noch 169g CO2/km. „Zum einen hat mit Sicherheit die nunmehr gute Auswahl an Fahrzeugmodellen für Private wie auch Unternehmer zu mehr Interesse geführt, zum anderen beschäftigen sich immer mehr Betriebe aus Effizienzgründen mit der Umstellung auf einen »grünen Fuhrpark«. Das ist auch notwendig, sind doch die CO2-Zielsetzungen der EU nur mit E-Mobilität zu erzielen“, so DI Heimo Aichmaier, Geschäftsführer von Austrian Mobile Power. Den größten Hebel für E-Mobilität sieht Aichmaier dabei im Bereich der Firmenwaagen: „Wenn man sich anschaut, dass 60 % der Neuzulassungen Firmenfahrzeuge sind, ist evident, wo man ansetzen muss.“

Steuerreform als Hebel für sauberen Verkehr
Die Steuerreform, die mit Anfang 2016 in Kraft getreten ist, befreit reine Elektrofahrzeuge und Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge von Vorsteuer und Sachbezug. Einziger Wermutstropfen: „Aus Expertensicht ist es völlig unverständlich, warum man die Brückentechnologien der Plug-in-Hybride und Range Extender Fahrzeuge außen vor gelassen hat. Gerade in Unternehmen gibt es viele Anwendungsfälle, wo genau diese Fahrzeuge unabdingbar sind“, so Aichmaier. Dennoch sei davon auszugehen, dass die Steuerreform eine Hebelwirkung für die E-Mobilität entfalten wird. Kein Wunder, erspart man sich dadurch jetzt als Unternehmer doch einiges. Ein Beispiel: Durch den möglichen Vorsteuerabzug und etwaige Förderungen können bei der Anschaffung eines E-Nutzfahrzeuges, dem Nissan e-NV200 etwa, gegenüber einem vergleichbaren Fahrzeug mit Verbrennungsmotor rund 10.000 Euro erspart werden. Durch die Befreiung von der motorbezogenen Versicherungssteuer bedeutet dies bei einer Laufzeit von acht Jahren eine Ersparnis von insgesamt mehr als 13.000 Euro. Dazu kommen noch weitere monetäre Vorteile durch die äußerst günstigen Energie- und Wartungskosten. „Auf ein verstärktes Kundeninteresse hinsichtlich Installationen von E-Ladeinfrastruktur für zu Hause und den Unternehmensparkplatz sollte deshalb auch die Elektrobranche vorbereitet sein“, betont Aichmaier.

Ladeinfrastruktur als Potenzial für die Elektrobranche
Mit der Umstellung des Fuhrparks kommen auf einen Unternehmer nicht nur Fragen in Bezug auf die Fahrzeugauswahl zu, sondern auch hinsichtlich der Ladeinfrastruktur gilt es, sich mit dem Thema eingehend auseinanderzusetzen. „Neben Herstellern von Ladesäulen werden hierbei in erster Linie die Elektriker für Unternehmer wie auch Private eine Anlaufstelle sein – für Installationschecks, Angebotslegung und Umsetzung. Daher ist für mich die Elektrobranche eine der wichtigsten überhaupt. Deshalb freue ich mich, dass wir künftig mit der e-Marke eng zusammenarbeiten werden“, sagt Aichmaier. Geplant ist die Umsetzung eines Informations- und Weiterbildungsprogramms für Elektriker. Damit soll die Qualitätssicherung von Ladeinfrastruktur im Privatbereich, an Unternehmensstandorten und dem öffentlichen Raum gewährleistet werden.

Über Austrian Mobile Power
Mit der gemeinsamen Kraft und Kompetenz österreichischer Spitzenunternehmen führt Austrian Mobile Power als die branchenübergreifende Elektromobilitäts-Allianz Österreichs die Implementierung der Elektromobilität voran. Die Kompetenzplattform umfasst Spitzenrepräsentanten aus den Bereichen Fahrzeugtechnologie, Systemanbieter, Energieversorger, Anwendertechnologien und Interessenvertretung. Zu ihren Mitgliedern zählen: ABB, AIT Austrian Institute of Technology, ARBÖ, Automobil-Cluster OÖ, AVL List, blitzzcar, BMW Group Austria, EC Park and Charge, e-Marke, Energie AG Oberösterreich, FEEI, G&F Handelsges.m.b.H, ­Hyundai, Ibiola Mobility Solutions, Industriellenvereinigung, Infineon, Innovation Service Network, KTM AG, LeasePlan Österreich, Lohner, Magna, Nissan Österreich, ÖAMTC, Österreichs Energie, OVE, Porsche Austria, Raiffeisen Leasing, Renault Österreich, REWE International AG, Robert Bosch AG, Siemens AG Österreich, Smatrics, Swarco Traffic Austria, Verbund AG, Virtual Vehicle und Wirecard CEE.

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