Eigentümer für Lampengeschäft gefunden

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Der Aufsichtsrat der Osram Licht AG hat in seiner heutigen Sitzung dem Verkauf des Lampengeschäfts der Allgemeinbeleuchtung zugestimmt. Käufer des Geschäfts, das unter dem Namen Ledvance firmiert, ist ein chinesisches Konsortium bestehend aus dem strategischen Investor IDG Capital Partners (IDG), dem chinesischen Licht-Unternehmen MLS Co., Ltd. (MLS) und dem Finanzinvestor Yiwu State-Owned Assets Operation Center (Yiwu). Der Kaufpreis liegt bei über 400 Millionen Euro. Darüber hinaus wird Osram in den kommenden Jahren Lizenzzahlungen für die Nutzung von Markenrechten erhalten. Aufbauend auf einer stabilen finanziellen Basis ergänzen sich das Konsortium und Ledvance sehr gut im Hinblick auf ihre komplementäre Aufstellung sowohl geographisch als auch beim Produktportfolio. Durch die Transaktion würden beide jeweils von einem deutlich größeren Verkaufs- und Vertriebsnetzwerk sowie Synergien in der Beschaffung profitieren. Dies sollte den Grundstein für gemeinsames künftiges Wachstum legen. Die Transaktion unterliegt bestimmten Abschlusskonditionen und steht unter Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Behörden. Der Abschluss der Transaktion wird im Laufe des Geschäftsjahres 2017 erwartet.

Osram hat mit einem chinesischen Konsortium einen neuen Eigentümer für sein Lampengeschäft gefunden. IDG ist ein etablierter strategischer Investor mit umfangreicher Expertise außerhalb von China und ist auch im Bereich Industrietechnologie tätig. MLS ist eines der führenden Unternehmen im Bereich LED-basierter Produkte für Verbraucher in China. MLS wird von der jahrzehntelangen Erfahrung von Ledvance profitieren und die Stellung im globalen Beleuchtungsmarkt im Zuge der Transaktion signifikant ausbauen können. Gleichzeitig erhält Ledvance infolge der Transaktion einen noch besseren Zugang zum chinesischen Wachstumsmarkt. Ledvance hat mit Osram vereinbart, weiterhin die Markennamen Osram und Sylvania auf Produktebene nutzen zu können. Die IP-Rechte sind so geregelt, dass das Konsortium und Ledvance auch weiterhin globale Innovationen und Produktentwicklungen vorantreiben können.

„Die Transaktion ist ein Meilenstein in der Aufstellung von Osram hin zum globalen High-Tech-Player in der Lichtindustrie“, sagte Olaf Berlien, Vorstandsvorsitzender der Osram Licht AG. „Wir haben den besten Eigentümer für Ledvance gesucht und ihn gefunden. Innerhalb des Konsortiums ist MLS ein wachstumsorientiertes Lichtunternehmen mit einzigartiger Expertise und einer starken Stellung im wichtigen chinesischen Markt.“

Infolge der Transaktion kann Ledvance gemeinsam mit MLS weltweit tätig sein. Die jeweiligen Produkte von Ledvance und MLS sprechen unterschiedliche Kunden in verschiedenen Regionen in Wachstums- als auch entwickelten Märkten an. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit. Die Qualifikationen und der Erfahrungsschatz des Managements und der Mitarbeiter von Ledvance bilden zwei elementare Faktoren für den zukünftigen Erfolg von Ledvance in Kooperation mit MLS“, sagte Sun Qinghuan, Chairman von MLS. „Aufbauend auf einer stabilen finanziellen Basis wollen wir nachhaltig wachsen. Es ist unser Ziel, die Marktposition des kooperativen Netzwerks als einer der führenden Spieler im globalen Lichtmarkt weiter zu stärken“, ergänzte Antony Yu, Partner von IDG.

„Die neue Eigentümerschaft unterstützt die Strategie von Ledvance und wird zu einer Reihe von Vorteilen für Ledvance und unseren Kunden führen. Wir erhalten Zugang zu einer kosteneffizienteren Zulieferkette bei LED-Lampen und -Leuchten und wir können unsere Qualitätsstandards weiterhin aufrechterhalten. Zudem stärken wir unsere Vertriebschancen in Asien und hier insbesondere in China deutlich“, sagte Jes Munk Hansen, CEO von Ledvance. Jes Munk Hansen und das Führungsteam von Ledvance bleiben auch nach Abschluss der Transaktion in ihren Positionen.

Betriebsvereinbarungen und Sozialpläne bleiben bestehen
Die Transaktion konzentriert sich auf Wachstum und wird durch die geringe Überschneidung der jeweiligen organisatorischen Strukturen der beteiligten Unternehmen keine zusätzlichen Personalmaßnahmen nach sich ziehen. Die Vereinbarungen und Grundsätze zur Zukunftssicherung, die Osram mit den Arbeitnehmervertretern getroffen hat, bleiben erhalten. Das bedeutet, dass Betriebsvereinbarungen und Sozialpläne bis Ende 2018 nicht verändert werden. Die vollständige Tarifbindung und der Kündigungsschutz für die Belegschaft in Deutschland bleiben also erhalten.

„Die Transaktion ist eine gute Nachricht für die Mitarbeiter von Ledvance“, sagte Michael Knuth, Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Osram Licht AG und Sprecher der IG Metall in Bayern. „Das Konsortium wird die Vereinbarungen mit dem Betriebsrat und der IG Metall einhalten. Der weltweite Hauptsitz von Ledvance ist weiterhin in Garching (Deutschland). Das Unternehmen wird somit weiter der deutschen Mitbestimmung unterliegen. Das Konsortium besteht erwiesenermaßen aus zuverlässigen und gewissenhaften Firmeneigentümern. Während der Verhandlungen zeigten die Beteiligten viel Respekt für die Errungenschaften und die Expertise des Ledvance-Teams.“

Finanzierung
Die Finanzierung der Transaktion ist vollständig garantiert. Das Konsortium wird den Verkaufspreis mittels Eigenkapital finanzieren. Nach Abschluss der Transaktion hat sich das Konsortium für einen Zeitraum von drei Jahren zu bestimmten finanziellen Restriktionen verpflichtet hinsichtlich der Schuldenlast, der Liquidität und der Dividendenausschüttung bei Ledvance.

Strategische Liefervereinbarung stärkt neue Osram LED-Chip-Fabrik in Malaysia
Mit seiner im November vergangenen Jahres angekündigten Drei-Säulen-Strategie hat Osram angekündigt, auf nachhaltiges Wachstum in technologisch anspruchsvollen Märkten zu setzen. Aufgrund des umfangreichen Produkt- und Patentportfolios ergeben sich gerade im Osram-Geschäft mit Opto-elektronischen Halbleitern (LED) hervorragende globale Wachstumsmöglichkeiten. Dieses Wachstum wird durch die neue Produktionsanlage in Malaysia gestärkt. Osram hat im Zuge der Transaktion eine strategische Liefervereinbarung mit MLS abgeschlossen, wonach MLS eine jährliche Abnahme von LED-Chips aus der neuen Anlage in Kulim, Malaysia, beabsichtigt, sobald die Produktion dort angelaufen ist.

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0 Kommentar

Milos 29. Juli 2016 - 15:42

Gott beware – hoffentlich geht der Deal nicht durch. Sonst kriegt jeder 200 kg Leuchten auf den Buckel geschnallt! Wo sonst soll Europa den Mist hinstecken.

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