Mit PV Next bietet Weidmüller ein flexibles Konzept für Überspannungs- und Generatoranschlusskästen für Wohn- und Geschäftsgebäude. Basierend auf einem modularen Aufbaukonzept deckt das PV Next-Portfolio mit mehr als 60 Ausführungen alle String-Wechselrichter-Typen und Installationskonstellationen in Europa ab. Spezielle Anpassungen sind nicht mehr notwendig und die Projektlaufzeit ist deutlich kürzer.
Der Generatoranschlusskasten PV Next wird gemäß IEC 61439 -1 /2 geprüft. (Bild: Weidmüller GmbH)
Photovoltaikanlagen auf Gebäuden und Grundstücken gehören zum alltäglichen Bild und sind ein wesentlicher Bestandteil der Energiewende. PV-Dachanlagen werden in erster Linie zur Deckung des eigenen Energiebedarfs z. B. zum Laden eines Elektrofahrzeugs eingesetzt. Um die Anlage und die Menschen im Gebäude vor Schäden durch Blitzeinschläge zu schützen, ist ein DC-Überspannungsschutz seit einigen Jahren in der Europäische Union Pflicht. Die Kosten für eine PV-Anlage sind in den letzten 15 Jahren um 75% gesunken. Das macht PV heute zur günstigsten Energiequelle.
Um diesen Trend auch im technischen Bereich zu unterstützen, entwickelt Weidmüller immer effizientere Methoden für diese Anlagen. PV Next ist das neueste Portfolio an standardisierten, hoch skalierbaren PV-Boxen für private und gewerbliche Photovoltaik-Anwendungen.
PV Next Technologie
PV-Boxen werden benötigt, um verschiedene Anlagenteile wie String-Wechselrichter, PV-Module und Kabel optimal vor Überspannungen zu schützen. Zugleich schützen diese Boxen vor Rückströmen. Mit PV Next bietet Weidmüller das weltweit erste PV-Boxen-Konzept an, das auf einem Leiterplattendesign basiert. Die Vorteile dieser innovativen Entwicklung liegen in der Einfachheit, Sicherheit und Zuverlässigkeit sowie in der dadurch erzielten Zeitersparnis.
Der optimale Arbeitspunkt einer Solarzelle hängt unter anderem von der Bestrahlungsstärke und der Temperatur am Panel ab, wobei auch der Solarzellentyp eine entscheidende Rolle spielt. Mit dem MPPT-Verfahren (Maximum Power Point Tracking) wird die elektrische Last eines einzelnen Solarmoduls oder Strings so angepasst, dass die maximal mögliche Leistung der Zellen erreicht werden kann. PV Next zeichnet sich durch sein einzigartiges Leiterplattendesign aus. Es ermöglicht eine schnelle und einfache Integration zusätzlicher Funktionen, wie z. B. die Integration eines Schalters oder eines zweiten MPPT, der einfach an die erste Platine angeschlossen wird. Das Designkonzept von PV Next bildet die wesentliche Grundlage für eine schnelle, sichere und einfache Stringverschaltung.
Der Überspannungsschutz nach Norm
Der in PV Next eingesetzte VARITECTOR Überspannungsschutz der Serien VPU PV I (Typ I) und VPU PV II (Typ II) schützt die Photovoltaikanlagen und deren Komponenten wirkungsvoll vor Störreinkopplungen durch Blitz- und Überspannungen, sogar deutlich unter den Grenzen, die durch die Isolationskoordination nach EN 60664-3 vorgegeben sind. Dadurch werden die Infrastruktur sowie auch Umrichter-Systeme vor Überspannung geschützt und die Anlagenverfügbarkeit erhöht. Die Ableiter sind nach der Produktnorm IEC 50539-11 / DIN EN 50539-11 geprüft.
Die mehr als 60 PV Next-Designs sind mit oder ohne Sicherungen erhältlich und decken bis zu sechs MPPTs ab. Zudem können Anwender je nach Anwendungsfall aus fünf verschiedenen Gehäusegrößen wählen: die fertig verdrahtete Box mit WM4C-Steckverbindern als einfache Plug & Play-Lösung oder die Boxen mit Kabelverschraubungen zur Selbstverdrahtung mit PUSH IN-Anschluss. Um die richtige Box zum Wechselrichtertyp zu finden, bietet Weidmüller in seinem Online-Katalog einen Produkt-Selektor an. Die Installation ist aufgrund der integrierten PUSH IN-Anschlusstechnik besonders einfach und komfortabel, denn sie erfordert kein spezielles Werkzeug. Das reduziert die Arbeitsschritte, vermeidet Anschlussfehler und verkürzt die Montagezeit erheblich. Selbst unter harten Umweltbedingungen bleiben alle Verbindungen sicher und dauerhaft wartungsfrei. Das Risiko einer Schraube-Verbindung mit fehlerhaftem Drehmoment wird eliminiert. Nicht professionell ausgeführte Verbindungen sind eines der Hauptrisiken für die Entstehung von Brandherden.
PV Next – Plug & Play mit optionalen WMC-Anschlüssen, alternativ sind möglich. (Bild: Weidmüller GmbH)
Geprüft nach IEC 61439 -1 /2
Der PV Next-Generatoranschlusskasten wird gemäß IEC 61439 -1 /2 geprüft. Dabei sind folgende Prüfungen zu bestehen: Hochspannungsprüfung, Durchschlagsfestigkeit der Gesamtkonstruktion und die Prüfung der Übergangswiderstände vor und nach der Vibrationsprüfung, um Schwachstellen aufzuspüren. Die Vibration- und Schockprüfung simuliert Transport und schlechtes Handling. Wichtig für die Auswahl der Sicherungen im Gerät ist die Prüfung der Eigenerwärmung, um die maximal zulässige Verlustleistung zu identifizieren. Der IP65 Test bzgl. Staub und Feuchtigkeit garantiert den optimalen Einsatz im Außenbereich.
Alle Normprüfungen werden im unabhängigen, akkreditierten Weidmüller Labor durchgeführt. Als Mitglied des CTDP-Programms wird Weidmüller regelmäßig in Bezug auf seine Prüfmethoden, sein Qualitätsmanagement und seine Dokumentation auditiert.
Fazit
Aufdach-Photovoltaikanlagen erfreuen sich heutzutage großer Beliebtheit, um den eigenen Energiebedarf zu decken. Diese Anlagen müssen effizient und wirtschaftlich betrieben werden und dürfen keine Ausfallzeiten haben. Entwicklungen im Bereich der Dezentralisierung, des IoT und der Datenanalyse werden in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen. Die Kunden von Weidmüller profitieren von der über 12-jährigen Erfahrung des Unternehmens in der Photovoltaik-Industrie, dem umfassenden Know-how, dem Leistungsspektrum und der globalen Präsenz. Dies wird durch die über 211.000 installierten Weidmüller PV-Boxen zum Schutz von 25 GW weltweit unterstrichen.
Weitere Informationen unter www.weidmueller.at
Quelle: Weidmüller GmbH