Niederösterreich:

Elektrotechniker freuen sich über Wachstum und schelten Bürokratie

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In Niederösterreich gibt es zurzeit 2.287 aktive Elektrobetriebe, die 9.233 Mitarbeiter und 930 Lehrlinge in Ausbildung beschäftigen. Gegenüber dem Vorjahr sind das 67 Betriebe, 181 Beschäftigte und zwei Lehrlinge mehr.

Über diese Entwicklung zeigt sich Friedrich Manschein, Innungsmeister der Elektro-, Alarm- und Kommunikationstechniker in der NÖ Wirtschaftskammer, im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressdienst hoch erfreut. „Vor allem, weil uns das ein merkbares Wirtschaftswachstum von rund drei Prozent gebracht hat“, sagt er. „Nur die Zahl der Lehrlinge sollte sich noch um einiges erhöhen, damit wir uns auch in Zukunft auf bestens qualifiziertes Fachpersonal stützen können. Da sind einerseits die Betriebe gefordert, ihre Mitarbeiter der Zukunft selber auszubilden, andererseits müssen aber auch die jungen Leute an einer Lehre interessiert sein. Seit zwei Jahren läuft in der Wirtschaftskammer eine von vier Metallberufen getragene gemeinsame Lehrlingsoffensive, um den Jugendlichen die Branche schmackhaft zu machen.“

Kritisch hingegen sieht der Innungsmeister nach wie vor die überbordende Bürokratie. Sie mache seiner Branche das Leben alles andere als leicht. „Seit Jahren schon verlangen wir endlich Rahmenbedingungen“, meint er, „die es uns möglich machen, unserer eigentlichen Arbeit nachzugehen, statt uns ständig mit dem wachsenden Bürokratiedschungel in der Administration abplagen zu müssen.“

Ebenso plädiert Friedrich Manschein für eine Aufwertung des Facharbeiters. Diese sei sowohl in finanzieller Hinsicht geboten, als auch als gesellschaftliche Anerkennung dieser Berufe in der Öffentlichkeit. „Eine Unterstützung der Betriebe in der Zeit der Lehrlingsausbildung und ein besser Zugang der Jugendlichen zu den einzelnen Ausbildungszweigen unseres Bildungssystems könnten da helfen“, betont Manschein. Nicht zuletzt spricht er sich für strengere Maßnahmen bei der Arbeitslosenvermittlung aus. Die Arbeitslosenrate und die damit verbundene Sozialbelastung könnten seiner Meinung nach „mit strengeren Maßstäben bei der Vermittlung, bzw. im Fall der Ablehnung einer vermittelten Stelle, gesenkt werden.“

wko.at/noe/elektro

Quelle: NÖ Wirtschaftspressedienst (dsh)

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