Vertreter des Energiehandels, der Mineralölindustrie, der Brenner-und Kesselhersteller, diverser Institute und Interessensgemeinschaften, Installateure und Rauchfangkehrer, sowie wissenschaftliche Universitätsmitarbeiter trafen sich beim diesjährigen IWO-Cocktail, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen.
2016 war aus energiepolitischer Sicht ein spannendes: „Auf der einen Seite drängt die Weltgemeinschaft massiv auf die Umsetzung der Pariser Klimaziele. Auf der anderen Seite sehen wir, dass der österreichische Konsument sehr zufrieden mit seiner Ölheizung ist, und wir daher auf ein Rekordjahr bei den getauschten Heizkesseln blicken können“, so Fabian Handte, Vorstandsvorsitzender des IWO-Österreich, in seiner Begrüßungsrede vor den rund 150 Gästen am Donnerstagabend im Hotel Grand Ferdinand am Wiener Schubertring.
„Sind unserer Verantwortung nachgekommen“
Handte betonte, dass es in der Energiepolitik nur einen vernünftigen Weg der Mitte geben könne. „Die Mineralölwirtschaft bekennt sich ganz klar zur Senkung der Emissionen“, legte der IWO-Vorstandsvorsitzende dar. „Der Verantwortung, die Effizienz und den Klimaschutz im Raumwärmesektor zu steigern, sind wir zweifelsohne nachgekommen: Die Förderaktion Heizen mit Öl hat dazu beigetragen, dass in den letzten acht Jahren mehr als 45.000 Ölkessel erneuert wurden. Das ergibt eine kumulative Einsparung von 4.084 Gigawattstunden Energie – das entspricht in etwa der vierfachen Jahresproduktion des Kraftwerk Freudenau – eine Bilanz, die sich sehen lassen kann“, so Handte.
Ölheizung als politischer Zankapfel
Martin Reichard, Geschäftsführer des IWO-Österreich begrüßte ganz besonders seine Kollegen von Eurofuel, die aus ganz Europa zum Treffen gekommen waren. Weiters thematisierte er die Forderungen einzelner Politiker nach einem kompletten Ausstieg aus fossilen Energieträgern: „Jeder Konsument sollte frei entscheiden können, welcher Energieträger für seine Bedürfnisse der geeignetste ist. Verbote verzerren den Markt und sind abzulehnen. Auch Konsumenten goutieren das nicht. Unser Ziel 2017 wird es daher sein, unrichtige Aussagen gegen Ölheizungen in das rechte Licht zu rücken und weiter zur objektiven Aufklärung beizutragen.“
Die Diskussionen des weiteren Abends verliefen im Spannungsfeld zwischen hoch erfolgreicher Performance der Kesseltauschaktion und restriktiven sowie kontraproduktiven Aussagen von Teilen der politischen Eliten, die zu einer Reduktion der Erneuerungsrate führen würde und somit einer erfolgreichen Steigerung der Energieeffizienz entgegenstünden.