Die Zeit ist reif: Intelligente Gebäude sind Voraussetzung, um die Energieeffizienz drastisch erhöhen und das Einsparpotenzial nutzen zu können. Aber nur wirklich clevere Systeme wie KNX versetzen ein Gebäude in die Lage, die selbst erzeugte Energie optimal und kostensparend zu nutzen – sie sind letztlich der Schlüssel zum Erfolg. Die AbsolventInnen des Studienganges »Smart Building« der FH Salzburg tragen künftig dazu bei, die Basis für optimierte Systeme zu schaffen. Im Rahmen des »Siblik SmartHome Award« lieferten sie nun Ergebnisse, die selbst Fachleute staunen ließen.
Mit dem »SmartHome Award« unterstützt und fördert Siblik – seit 80 Jahren Spezialist für Elektro- und Haustechnik – das fünfte Jahr den Studiengang »Smart Building« am Campus Kuchl der FH Salzburg. „Wir freuen uns, dass dieser Studiengang so regen Zulauf hat. Gerne unterstützen wir mit dem Siblik SmartHome Award diese Weiterbildung in einer boomenden Branche und geben dafür gerne unsere langjährige Expertise in der Elektro- und Haustechnik weiter“, beschreibt der Geschäftsführer von Siblik, Norbert Ahammer, die Motivation zu diesem Award. Das 1938 gegründete österreichische Familienunternehmen Siblik rief anlässlich seines 80. Geburtstags 2018 gemeinsam mit der Fachhochschule (FH) Salzburg für den Bachelorstudiengang »Smart Building« den »Siblik SmartHome Award« ins Leben.
Schwerpunkt Energieoptimierung beim Hausbau
Energieknappheit und steigendes Umweltbewusstsein beim Thema »Wohnen« waren die Motivation der Bachelorstudenten, den Schwerpunkt ihrer Arbeiten auf »Selbst erzeugte Energie optimal und kostensparend nutzen« zu legen. Für die Erhebungen und Simulationen zu diesem Thema konnten die FH-Studenten das Musterhaus von Siblik in Althofen/Kärnten nutzen. Weiterer Schwerpunkt bei den eingereichten Arbeiten war die »Anpassungsfähigkeit« – also die Berücksichtigung der Einsparungspotenziale, der Optimierungsmöglichkeiten und Priorisierungen der Energiequellen nach Bewohnerprofil. Die Szenarien zeigten, dass es einen Riesen-Unterschied beim Thema Einsparung und Priorisierung der Energiequellen hinsichtlich Bewohnerprofil (wer wohnt in dem Haus?) gab. „Das Thema Energieeinsparung steht und fällt mit der installierten Intelligenz im Eigenheim. Der internationale KNX-Standard schafft hier die ideale Grundlage“, betont Projektbetreuer DI Dr. Markus Leeb von der FH Salzburg die richtige Auswahl des Systems.
Die Gewinner überzeugen
Der Siblik SmartHome Award geht an Josef Roitner, Laurenz Sutterlüty und Alibey Tulgar. Im 2021 fertig gestellten Musterhaus von Siblik SmartHome in Althofen/Kärnten wurden die Arbeiten der Studierenden vorgestellt. Von den eingereichten Arbeiten konnte jene der Projektgruppe von Josef Roitner, Laurenz Sutterlüty und Alibey Tulgar die Jury – bestehend aus Ing. Ulrike Brandstätter (Baumeisterin bei Holzbau Salbrechter GmbH), DI Hilbert Focke (GF der Initiative Sonnenhaus Österreich) und DI Harald Wasmeyer (Architekt) – am meisten überzeugen.
„Für uns war es wichtig, das erlernte Fachwissen an einem realen Objekt umzusetzen und die gewonnenen Erkenntnisse für Bauherren einfach und transparent zu gestalten“, so die ersten Worte der Sieger des Siblik SmartHome Awards 2022. „Ich war beeindruckt vom Engagement, mit dem die Studierenden diese komplexe Aufgabe bearbeitet haben. Die flexible Nutzung lokaler Energiequellen wie Solarenergie in Gebäuden wird zukünftig immer wichtiger werden. Wesentlich ist aber auch das Gesamtverständnis für ressourceneffizientes, wettbewerbsfähiges, gesundes und langlebiges Bauen. Dass dieses Verständnis vorhanden ist, wurde bei der Veranstaltung eindeutig bewiesen“, ergänzt DI Hilbert Focke.
Den selbst erzeugten Strom sinnvoll nutzen!
Ohne intelligente Gebäudetechnik (KNX) ist es nicht möglich, dass die unterschiedlichen Gewerke (Photovoltaik, eMobility, Elektrotechnik und Heizung-Klima-Lüftung) intelligent miteinander kommunizieren. Daher ist es sehr empfehlenswert – sowohl als Privatperson als auch im gewerblichen Bereich – sich vor dem Bau bei Smart Home-Spezialisten über Möglichkeiten zu informieren. Denn im Zuge des Baus können viele Grundinstallationen kostengünstig integriert werden und auch in Zukunft genutzt werden.
„Die Idee der intelligenten Verknüpfung und beliebiger Herstellerauswahl bietet bis dato nur das KNX-System“, heißt es von Seiten der Protagonisten. Dieses Bussystem macht es möglich, die gesamte Haustechnik simpel zu bedienen und energie- und kosteneffizient zu betreiben. Der Vorteil des Bussystems: Es vereint weltweit fast 500 Hersteller, die mehr als 8.000 KNX-zertifizierte Produkte in ihren Portfolios anbieten.
Und das System ist – einmal eingebaut – jederzeit erweiterbar. So kann alles im Nachhinein ohne baulichen Aufwand eingebaut werden. Sei es eine Beschattung, Bewässerung oder ein Assistenzsystem im Alter, das den Hausbewohnern ein sicheres und bequemes Leben in den eigenen vier Wänden gewährleistet.
Bachelor-Studium weiterhin sehr gefragt
Smart Home – das intelligent vernetzte, »g´scheite« Zuhause wird immer mehr zum Thema – und das schon bei der Planung. Heute können Eigenheim oder Gewerbeimmobilie so geplant werden, dass sie sich nicht nur individuellen Anforderungen und Lebenssituationen perfekt anpassen und jederzeit verändert, sondern auch energieeffizient und umweltschonend genutzt werden können. Der Studiengang »Smart Building« vereint die Grundzüge des Bau- und Ingenieurwesens mit dem innovativen Ansatz der energieeffizienten Gebäudetechnik. Im Fokus stehen dabei nachhaltiges Bauen, ganzheitliche Sichtweisen und effiziente Energie- und Kostennutzung. „Ziel dieses Awards ist es, das Thema Smart Home auch im Ausbildungsbereich zu fördern und so auch zukünftige Tätigkeitsschwerpunkte aufzuzeigen. Heuer ging es vor allem um Energieeffizienz- und -optimierung. Die wichtigsten Vorgaben waren Umsetzbarkeit in die Praxis, Lösungen für die Schnittstellenproblematik, die Verständlichkeit für unsere Zielgruppe und natürlich die Kreativität der Ideen und der Umsetzung“, lässt Ahammer das i-Magazin abschließend wissen.
Quelle: Siblik