Im Industriesektor stieg der Energieverbrauch um etwa 2% auf 317 PJ, während der Verkehrssektor einen Rückgang von etwa 0,5% auf 357 PJ verzeichnete. Auch die privaten Haushalte verzeichneten einen Anstieg beim Energiekonsum, nämlich um etwa 4% auf 272 PJ.
Der EEV zeigte 2012 bei Kohle einen ausgeprägten Rückgang (19%) gegenüber 2011, bei Erdölprodukten fiel der Rückgang moderater aus (2%). Bei Erdgas und brennbaren Abfällen (jeweils 5%) sowie erneuerbaren Energieträgern (7%) stieg der EEV hingegen an.
Starker Anstieg bei der Stromproduktion aus erneuerbaren Energieträgern
Der stärkste Produktionsanstieg von 2011 auf 2012 wurde bei Windkraftwerken und Photovoltaik-Anlagen (+33%) verzeichnet, gefolgt von Wasserkraft mit einem Plus von 28%. Die Erzeugung betrug bei Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen jedoch nur etwa 7% im Vergleich zu jener aus Wasserkraft. Dies ist auf die deutlich höheren installierten Kapazitäten bei Wasserkraft – ca. 13 Gigawatt (GW) gegenüber rd. 1 GW bei Windkraft – zurückzuführen.
Aufgrund der Normalisierung laut Berechnungsvorschriften der EU-Richtlinie 2009/28/EG (siehe methodische Informationen) ergab sich für das Berichtsjahr 2012 gegenüber 2011 nur ein moderater Anstieg (1%) der anrechenbaren Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen (Wasserkraft, Biomasse, Windkraft, Photovoltaik und Geothermie). 2012 betrug die Erzeugung aus Erneuerbaren rund 65% des Gesamtstromverbrauchs in Österreich.
Der Anstieg des energetischen Endverbrauchs von Fernwärme (+5%) entsprach ungefähr der Entwicklung der Heizgradsumme. Die Produktion von Fernwärme aus erneuerbaren Energieträgern (Biomasse, Erdwärme und Solarwärme) betrug 2012 rund 49% der Gesamterzeugung.
Der Anteil anrechenbarer erneuerbarer Energie (am Bruttoendenergieverbrauch gemäß EU-Richtlinie 2009/28/EG zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen) lag im Jahr 2012 bei 32% und erhöhte sich somit gegenüber 2011 (31%) um etwa einen Prozentpunkt.
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen unter:
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