TÜV Rheinland hat erstmalig eine Solarfolie, die auf einer organischen Photovoltaik (OPV) basieren, nach der Norm IEC 61215 zertifiziert. Das entsprechende Produkt der Firma Heliatek genügt damit den Qualitätsanforderungen eines der wichtigsten international anerkannten Standards für Solarmodule.
Das Besondere: Im Gegensatz zu den gängigen Solarmodultechnologien, die vorwiegend auf kristallinem Silizium basieren, arbeitet die Solarfolie von Heliatek mit Zellen auf Basis organischer Halbleitermaterialien, also Verbindungen auf Kohlenstoffbasis. Dies ermöglicht leichte und flexible Solarfolien, die sich beispielsweise an Häuserfassaden oder auf Industriedächern einsetzen lassen. Das leichte Gewicht bringt zudem statische Vorteile bei der Installation mit sich. Je nach Installationsort lässt sich so der Nachteil geringerer Leistung im Vergleich zu konventionellen Modultechnologien ausgleichen. Entsprechende zertifizierte Produkte tragen damit insbesondere zu flexibleren Einsatzmöglichkeiten der PV-Technologie insgesamt und somit zu einer Beschleunigung der Energiewende bei.
Dr. Eckart Janknecht, Solar-Experte bei TÜV Rheinland, hebt hervor: „TÜV Rheinland hat Heliatek über mehrere Jahre hinweg auf dem Weg zu einem immer robusteren, leistungsstabileren und sichereren Produkt begleitet. Nach der kontinuierlichen Weiterentwicklung der vergangenen Jahre konnten wir nun das erste Produkt erfolgreich nach den weltweit wichtigsten Normen der PV-Industrie zertifizieren.“
„Diese Errungenschaft ist ein wichtiger Meilenstein für Heliateks OPV-Technology und leitet die nächste Phase unserer Mission ein, unsere organischen Solarfolien gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden weltweit einzusetzen, um auf praktisch jeder Oberfläche wirklich grünen Solarstrom zu erzeugen“, sagt Guido van Tartwijk, CEO von Heliatek. „Die strengen Anforderungen der IEC 61215 Standards zu bestehen, setzt einen neuen Maßstab für organische Solarfolien.“
Die IEC 61215:2021 sowie die ebenfalls zertifizierte IEC 61730:2016 sind die beiden entscheidenden international anerkannten Standards für Photovoltaikmodule, die den technischen Rahmen für Design, Herstellung und Tests vorgeben. Dabei werden die Module unter anderem folgenden Stressfaktoren ausgesetzt: Feuchtigkeit, Wärme / Kälte, mechanische Belastung, Hagel, potentialinduzierte Degradation, UV-Strahlung.
Die Zertifizierung wurde für das Produkt HeliaSol 436-2000-CFE-45-600V erteilt, das erste Produkt aus Heliateks neuester Serie von Solarfolien. Die Zertifizierungen für weitere Produktdesigns und höhere Leistungsklassen sind in Arbeit.
Mehr Informationen unter: www.tuv.com
Quelle: TÜV Rheinland