Wie sich das anhört: »frei setzen« … Eine Kündigung hat mit »frei« sein rein gar nichts zu tun. »Frei sein« bedeutet in diesem Falle Existenzangst, Geldnot, Verlust des Selbstwertes und des Selbstvertrauens in das eigene Können, ins Gebrauchtwerden – es fühlt sich an wie nicht-mehr-gewollt-werden – mit einem Wort: Ablehnung. Aus diesem Tief heraus mit strahlendem Lächeln von Vorstellungstermin zu Vorstellungstermin zu pilgern, um letztendlich doch wieder nur eines zu erfahren: Ablehnung. Oder sich unter seinem Wert zu verkaufen, weil der potenzielle neue Arbeitgeber einfach kein adäquates Gehalt bezahlen will oder kann.
Aber auch als Selbständige(r) hat man es nicht leichter. Man leistet seine Arbeit, legt üblicherweise im Nachhinein seine Rechnung für einen definierten Leistungszeitraum und der Auftraggeber findet 1.000 (schlechte) Gründe, um die fällige Zahlung zu verzögern oder gar zu verweigern. Natürlich. Man kann den Rechtsweg beschreiten. Nur, wer zahlt die laufenden Ausgaben (Lebenshaltungskosten, Sozialversicherung, Finanzamtsabgaben …)?
Den positiven Ausgang eines solchen Rechtsstreites muss man als Selbständige(r) natürlich auch erst einmal wirtschaftlich erleben können. Und darauf wird letztendlich spekuliert. Dass bei Abwägen aller Für und Wider schlussendlich klein beigegeben wird und um der lieben Harmonie (sogar neue Folgeaufträge werden in Aussicht gestellt) willen, auf Teile des rechtmäßigen Entgeltes verzichtet wird. Es gibt ja leider, leider das Budget derzeit nicht mehr her!
Genau jene Philosophie ist es auch, die ermöglicht, dass in den Projekten von Anfang an die »Geiz-ist-geil-Mentalität« Oberhand erhält, wenn es um die Auswahl der richtigen, auf die Bedürfnisse des Endkunden zugeschnittenen Qualitäten geht. Wie oft höre ich: Datenkabel ist Datenkabel (da wird meist noch eine »Kategorie« genannt). Der Unterschied liegt aber, wie so oft im Detail:
Wie definiert sich Qualität in einem Datenverkabelungsprojekt?
• Planer (m/w) entwickelt einen Qualitätsplan für ein »durchgängiges System«, schreibt dessen eindeutige Qualitätskriterien ins LV
• Installer (m/w) bieten tatsächlich oder vermeintlich »gleichwertiges Material« an
• Planer prüft auf technische und kaufmännische Plausibilität
• Auftrag wird erteilt
• Installer montiert, misst und meldet »habe fertig«
• Messprotokolle werden – wenn überhaupt – stichprobenartig überprüft
Vergessen wird jedoch vielerorts, dass die einzelnen Qualitätskomponenten (Planungsleistung, Montageleistung, Materialkomponenten, Prüfprotokolle) in Summe die Qualität (Produkt = Performance) als Multiplikatoren darstellen und keinesfalls als Addition.
Glück, Gesundheit und Erfolg im Neuen Jahr!
Wünscht Ihnen und Ihren Lieben herzlich, Ihre
Rudolfine Zachbauer-Zick
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Trotzdem bleibt Ausschreibung die Basis für legalisiertes Sozialschmarotzertum. Es gewinnt derjenige der am Meisten soziale Grenzen verlässt. Ähnlich wie schon alo dazumal Demokratie die schlechteste Sache der Welt ist – Aber keine bessere Alternative in den letzten 2000 Jahren erfnden wurde.
Für Ausschreibungen sollte gelten, wann immer der Kunde – nichts gleich oder höherwertiges will – dann sollte es nicht in der Ausschreibung vorkommen. Das nwürde die Qualität um 20% steigern und nicht teurer machen