Europa derzeit bei wichtigen Rohstoffen zur Energiewende vorwiegend auf China angewiesen. Ein Abkommen mit den Mercosur-Staaten muss nun folgen.
„Ob Windrad, Photovoltaikanlage oder E-Auto-Batterie – ohne Rohstoffe wie Kobalt, Kupfer, Lithium und Seltene Erden geht es nicht. Derzeit ist Europa bei wichtigen Rohstoffen zur Energiewende vorwiegend auf China angewiesen“, so oecolution-Geschäftsführerin Elisabeth Zehetner. Vor diesem Hintergrund kommt dem Abschluss des erweiterten EU-Chile-Rahmenabkommens eine große Bedeutung zu: „Zum einen liegen große Reserven Lithium in Chile. Diese sind essentiell für Akkus und Elektromobilität. Zum anderen bietet sich Chile aber auch als Lieferant für grünen Wasserstoff an. Das Abkommen ist damit ein wichtiger Baustein, um die Energiewende voranzutreiben und gleichzeitig unabhängiger zu werden.“
Gespräche zu Mercosur-Abkommen intensivieren und abschließen
Zehetner pocht in diesem Zusammenhang aber auch auf rasche Abschlüsse neuer Handelsabkommen: „Europa und Österreich dürfen nicht naiv sein und müssen weitere Partnerschaften mit großen Rohstoffmärkten knüpfen. Die Gespräche mit den Mercosur-Staaten müssen daher intensiviert und zu einem Abschluss gebracht werden.“ Das sei insbesondere vor dem Hintergrund, dass China seit 2010 sukzessive seinen Einfluss über Direktinvestitionen in der Region ausbaut und sich so Zugriffe auf Rohstoffe sichert, essentiell. Europa und Österreich müssen hier aus den Erfahrungen der vergangenen Monate lernen. „Wenn wir die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen wollen, müssen nun rasch Schritte gesetzt werden, um einseitige Abhängigkeiten zu reduzieren“, sagt Zehetner.
Quelle: oecolution austria