Für die Bretter, die die Welt bedeuten

von Thomas Buchbauer

Tradition trifft auf Innovation, Fiction auf Realität – was passiert, wenn derartige Gegensätze aufeinandertreffen? Das Theater ist wohl der Ort schlechthin, der zeigt, dass der Bogen zwischen Welten, die unterschiedlicher nicht sein können, gespannt werden kann, ohne dass es zu Konflikten kommt. Im Gegenteil – die Kunst auf der einen und die Technik auf der anderen Seite interagieren auf den Bühnen dieser Welt seit jeher vorbildhaft. So auch im Wiener Volkstheater, das 1889 nach Entwürfen von Hermann Helmer und Ferdinand Fellner im 7. Wiener Gemeindebezirk erbaute Haus: Während dieser Tage die Handlung der aufgeführten Dreigroschenoper dem Publikum vermittelt, dass auf dieser Welt nur das Unrecht überlebensfähig ist, und damit eine überaus dunkle Prophezeiung abgibt, steht und fällt die Michael Schottenberg-Inszenierung von Berthold Brechts Stück nicht zuletzt auch durch die Dramaturgie der Beleuchtung.

Auf der Suche

Mitverantwortlich dafür, dass die handelnden Personen des Volkstheaters die richtigen Werkzeuge zur Verfügung gestellt bekommen, ist unter anderem Robert Leithner. Er gibt uns gleich zu Beginn unseres Gespräches ein Gefühl dafür, mit welchen Dimensionen wir es zu tun haben: „Sie müssen wissen, dass wir alleine im Zuschauerraum rund 500 Glühbirnen zum Einsatz bringen – wir sprechen hier somit von einem dementsprechend hohen Energieeinsatz und wechseln darüber hinaus pro Tag im gesamten Haus bis zu 50 Leuchtmittel“, betont Leithner. In Anbetracht dessen war es für die Verantwortlichen klar, dass in Zeiten wie diesen der Hebel angesetzt werden muss, um die Kosten langfristig in den Griff zu bekommen. Bereits vor zehn Jahren gab es erste Ansätze, die Betriebskosten auf der Beleuchtungsseite zu reduzieren: „Wir haben damals Energiesparlampen in die Kristallleuchten, die in den Gängen für atmosphärische Beleuchtung sorgen sollen, eingeschraubt – das optische Resultat war schrecklich“, beschreibt der Haustechniker die Wirkung auf Publikum, Künstler und Mitarbeiter des Volkstheaters und bemängelt in einem Nachsatz auch die Lebensdauer der betreffenden Lampen: „Sie haben in keiner Weise den Angaben entsprochen. Aus ästhetischen Gründen und auf Grund des unzufriedenstellenden Preis-Leistungs-Verhältnisses sind wir schließlich wieder zu den Glühlampen zurückgekehrt.“

Aus dem Netz

Doch damit wollte man sich nicht abfinden – Leithner und seine Kollegen begannen somit auf ein Neues, sich schlau zu machen und eine für alle zufriedenstellende Lösung zu finden – das Ergebnis waren erste »Experimente« mit LED-Lampen, die man über einen Internethändler aus dem Land des Lächelns beziehen wollte. Doch den Verantwortlichen verging das Lächeln sehr rasch: „Weder die Lichtausbeute noch die Dimmbarkeit der Lampen waren in irgendeiner Weise zufriedenstellend – auf uns machte es den Eindruck, als ob diese Technologie noch nicht ausgereift wäre“, so Leithner weiter, der seine Skepsis mit den Worten: „Wir befürchteten bereits, dass wir insbesondere am Thema Dimmbarkeit scheitern würden“, zum Ausdruck bringt.

Der Schauraum zeigt´s

In dieser Situation machte sichder kürzlich neu gestaltete Schauraum des Elektrogroßhandelsunternehmens GFI unter der Leitung von Dr. Oliver Karall bezahlt – bei einem Besuch von Robert Leithner und seinem Kollegen in der Wiener Niederlassung erkannten die beiden Techniker, dass Markenprodukte doch mehr zu bieten haben und dass das bis dahin schier unüberwindbare Problem der Dimmbarkeit mit LED-Lampen von Toshiba zu meistern ist. Die erste Charge von 500 LED-Lampen aus dem Hause Toshiba sorgt nun seit Kurzem für Beleuchtung der Arkaden – dem Aufenthaltsbereich vor dem Zuschauerraum des knapp 1.000 Plätze umfassenden Theaters, das im Zuge eines Umbaus vor rund zwei Jahren, den Gästen nun auch einen optimalen Sitzkomfort bei gleichzeitig exzellenter Akustik verspricht.

Weiterer Aspekt

Leithner ist die Erleichterung, bei der Suche nach dem richtigen Leuchtmittel, endlich erfolgreich zu sein, deutlich anzumerken: „Wir haben die LED-Lampen in den Kugelleuchten eingesetzt. Das Ergebnis ist hervorragend.“ Kein Wunder, dank der Technik made by Toshiba hat der Anwender sämtliche Trümpfe in der Hand – Zoltan Stojan, verantwortlich für den Vertrieb der Marke in Österreich dazu: „Bezüglich der Lichtqualität und auch der Ausbeute ist definitiv kein Unterschied zur Glühbirne erkennbar – im Gegenteil. Die LED-Lampe schneidet im Vergleich zum traditionellen Leuchtmittel nicht nur aus technischen Gründen viel besser ab. Die 25-W- und 40-W-Kerzen sowie die 60-W-Glühbirnen werden nun durch 6-W- bzw. 7,7-W-LED-Lampen ersetzt und sorgen künftig sowohl im Zuschauerraum als auch im Foyer und den Arkaden in über 1.000 Brennstellen des Volkstheaters nicht nur für wesentlich geringere Betriebskosten“, meint der Toshiba-Vertriebsmitarbeiter im ersten Augenblick etwas kryptisch. Doch sehr rasch wissen wir, worum es geht – denn Samuel Frauwallner/Innendienst bei GFI, der die Hausverwaltung des Volkstheaters betreut, lenkt das Gespräch in eine interessante Richtung: „Worauf Zoltan Stojan anspielt ist ein nicht von der Hand zu weisender Vorteil – nämlich die geringere Hitzeentwicklung der LED-Lampen im Bereich des Lichtkegels. Werden Glühlampen eingesetzt, zeichnet sich bereits nach kurzer Zeit ein dunkler Fleck am Glas der Leuchte oder auch an der Wand dahinter ab. Beim Einsatz von LED-Lampen muss der Betreiber keine Bedenken haben – Glas als auch Wand bleiben von diesem unangenehmen Phänomen verschont“, weist uns Frauwallner auf einen für derart geschichtsträchtige Bereiche weiteren wesentlichen Vorteil eindringlich hin.

Nachahmungseffekt?

Übrigens, animiert durch den Erfolg im Publikumsbereich rüstet die Hausverwaltung des Volkstheaters nun auch in den Büros des Hauses auf die innovative Technik um und setzt auf LED-Downlights von Osram: „Die Lichtausbeute im Vergleich zu den Leuchtstofflampen, die bisher in den Rasterleuchten eingesetzt waren, ist um ein Vielfaches höher und verbraucht darüber hinaus statt 72 W nur 20 W an Energie“, so Robert Leithner abschließend und unterstreicht damit die Möglichkeiten der LED-Technik auch in anderen Bereichen des Hauses.
Ob dem Beispiel des Volkstheaters andere folgen könnten? Jedenfalls dürfte es wohl für derartige Häuser als wegweisend gelten, die Vorteile der LED-Lampen auch im Publikumsraum ausspielen und auf Glühbirnen endlich durchgängig verzichten zu können…

 

www.toshiba.eu
www.gfi-elektro.at

Ähnliche Artikel

Hinterlassen Sie einen Kommentar

* Zur Speicherung Ihres Namens und Ihrer E-Mailadresse klicken Sie bitte oben. Durch Absenden Ihres Kommentars stimmen Sie der möglichen Veröffentlichung zu.

Unseren Newsletter abonnieren - jetzt!

Neueste Nachrichten aus der Licht- und Elektrotechnik bestellen.