Blitzeinschläge können zu kurzzeitigen Spannungsspitzen und Überspannungen führen und dadurch empfindliche elektronische Geräte wie Computer und Fernseher, aber auch komplette Gebäudesteuerungen, Heizungs- oder Beleuchtungsanlagen beschädigen. Ein professioneller Überspannungsschutz hilft, gefährliche Spannungen zu begrenzen und ist in Österreich lt. OVE E 8101 für eine normenkonforme Elektroinstallation bei allen neuen Gebäuden und Elektroinstallationen Pflicht.
Überspannungen und dadurch verursachte Schäden können unterschiedliche Ursachen haben. Gefährlich sind nicht nur direkte Blitzeinschläge, die das Gebäude mit maximaler Zerstörungsenergie treffen. Auch Einschläge in der Umgebung können zu kurzzeitigen Spannungserhöhungen führen. Ebenso nicht zu unterschätzen sind Schalthandlungen, z. B. das Abschalten von Produktionsanlagen, Beleuchtungssystemen oder Transformatoren. Auch dabei können nahegelegene Geräte zu Schaden kommen.
Überspannungsschutzgeräte Typ 1 bis 3
Stand der Technik ist ein dreistufiger Überspannungsschutz mit entsprechenden Überspannungsschutzgeräten (engl. surge protection device, SPD) zum Schutz von Gebäuden oder Anlagen und der mit ihnen verbundenen Geräten. Diese Überspannungsschutzelemente unterscheiden sich vor allem in der Entladestromkapazität.
Typ 1 SPDs, auch primäre Überspannungsableiter genannt, kommen bei Gebäuden mit Einspeisung aus Freileitungen zum Einsatz. Sie schützen bei direkten Blitzeinschlägen, haben eine hohe Entladekapazität und sind für die größten Überspannungen ausgelegt.
Typ 2 SPDs werden als sekundärer Überspannungsschutz bezeichnet. Sie schützen vor Überspannungen, die innerhalb des elektrischen Systems des Gebäudes auftreten. Die Geräte verfügen über eine geringere Entladungskapazität als Typ 1 SPDs, sind aber für häufigere, energieärmere Überspannungen ausgelegt. Sie dienen der Entladung von Strömen aus indirekten Blitzeinschlägen, induktiven und konduktiven Überspannungen und Schalttransienten.
Typ 3 SPDs bezeichnet man auch als Point-of-Use-Überspannungsschutz oder Plug-in-Überspannungsschutz. Sie sind für den Schutz einzelner Geräte gedacht, haben die geringste Entladekapazität, sind aber kostengünstig und einfach zu installieren.
Die Art der verwendeten SPDs ist von der spezifischen Anwendung und dem erforderlichen Schutzniveau abhängig. Um einen hochwertigen und zuverlässigen Überspannungsschutz zu erreichen, müssen die einzelnen Elemente richtig dimensioniert werden. Für den optimalen Komplettschutz sind unbedingt alle drei Schutzstufen zu berücksichtigen. Auf jeden Fall gehören die Auswahl des geeigneten SPD-Typs und die professionelle Planung eines sicheren Überspannungsschutzes in professionelle Hände.
Hermi produziert Überspannungsschutz für Niederspannungs-Elektroinstallationen, Photovoltaikanlagen, IT-Systeme, Computernetzwerke, Videosysteme und Koaxialkabel für Hochfrequenzanwendungen.
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Quelle: Hermi GmbH
Entgeltliche Einschaltung