Nach der Begrüßung auf dem Dorfplatz durch Oliver Borchmann, Gira Geschäftsführer Innovation und Entwicklung, und Club-Beirat Eberhard Jürgensen folgte ein kurzer Fußmarsch zur Talstation. In Gondeln ging es für die rund 700 Teilnehmer auf den Hausberg von Alpbach: den Hornboden. Von dort aus hatten die Aktiv Partner einen traumhaft schönen Blick in die Tiroler Bergwelt. Bei kulinarischen Spezialitäten aus der Region bot sich die erste Gelegenheit, mit Kollegen Erfahrungen auszutauschen und Fachgespräche zu führen. Begleitet wurde der rustikale Abend mit volkstümlicher Live-Musik. Bevor es wieder ins Tal zurückging, sorgten die Perchten mit ihrem stimmgewaltigen Auftritt für einen fulminanten Höhepunkt des Abends.
Am Folgetag begrüßte Oliver Borchmann die Gäste im eigens für die Aktiv Partner aufgestellten weißen Veranstaltungszelt, bevor Torben Bayer, Leiter Gira Marketing, den Teilnehmern über die zahlreichen Aktivitäten von Gira berichtete, etwa über Social Media, die Jobbörse bei Gira und über die neue Partnerschaft mit der Allianz skizzierte. Die »Allianz Pension Partners« ist spezialisiert auf die betriebliche Altersversorgung, Krankenversicherung, Unfall- und Berufsunfähigkeitsversicherung.
Mit der Thematik Social Media hat sich Gira schon sehr früh auseinandergesetzt. Die Ziele der Kommunikation sind klar definiert: Freunde der Marke Gira unterhalten, Service bieten und tagesaktuell informieren, etwa über neue Produkte und Lösungen. Ein Ziel ist die Neukundengewinnung und die Kundenbindung – viele Elektrofachbetriebe und deren Mitarbeiter sind bereits in sozialen Netzwerken vertreten. Um mit ihnen in einen Dialog zu treten, hat sich Gira im Social Web breit aufgestellt: Facebook, Google+, YouTube, Xing, Linkedln und Twitter. „Im Youtube Channel befinden sich derzeit 35 Videos, die bereits über 400.000 Mal aufgerufen wurden“, betonte Torben Bayer.
Die Jobbörse bei Gira ist eine kostenlose Stellenplattform im Internet. Auf ihr finden Fachkräfte und Betriebe zueinander – schnell und zielgenau. Zum einen können Elektrofachbetriebe hier ihre aktuellen Stellenangebote online einstellen. Zum anderen können Fach- und Nachwuchskräfte in der Jobbörse nach offenen Stellen oder Ausbildungsplätzen suchen. „Denn“, so Torben Bayer, „Mitarbeiter sind nun mal das wertvollste Kapital in einem Unternehmen“.
Ein weiteres Thema waren die praktischen Apps, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen: Statt den Musterkoffer auf der Ladentheke aufzuklappen, hat man ihn quasi in der Hosentasche. Der Designkonfigurator wurde bislang über 21.000 Mal heruntergeladen und die Marketing-App »Intelligente Gebäudetechnik von Gira« beinahe 17.500 Mal. Seit Juni dieses Jahres gibt es von Gira eine Vorschriften-App, in der Vorschriften, Normen und Richtlinien verständlich beschrieben sind. Ist ein Elektrohandwerker auf einer Baustelle, so kann er bei Bedarf eine Vorschrift gleich an den Architekten oder eine andere zuständige Person per Mail weiterleiten. Komplizierte telefonische Erläuterungen lassen sich damit vermeiden.
Seit Anfang September gibt es den Online-Fernlehrgang »Gira Rauchwarnmelder«. Die DIN 14676 empfiehlt den Nachweis der Fachkompetenz von Dienstleistern, die die Planung, Installation und Instandhaltung von Rauchwarnmeldern durchführen. Das Elektrohandwerk hat damit die Gelegenheit, im Selbst-Studium individuell und flexibel die dafür notwendigen Fachkenntnisse zu erwerben. „Bislang haben sich für diesen Online-Fernlehrgang über 1.000 Elektromeister freischalten lassen“, so Torben Bayer, der damit die Bühne dem Gast-Referenten Markus Ries überließ..
Markus Ries – ein Multitalent, das mit seiner Adler-Strategie die Zuhörer beeindruckte, vor allem mit einem seiner Adler, den er dabei hatte. Der Marketing- und Vertriebsexperte geht auf die Menschen zu, er begeistert und motiviert. Erfolg und Kreativität bei der Lösung von Aufgaben braucht immer eine neue und andere Sicht der Dinge. Erfolg ist aber auch eine Frage der Sprache: Beratungsintensive Produkte müssen so beschrieben werden, dass der Kunde sie versteht und davon überzeugt ist. Diesen Erfolg erreicht man, indem die Beratungsgespräche immer neu trainiert werden. Ries zieht Fußball als Vergleich hinzu. Profis trainieren Standards wie Eckbälle immer wieder aufs Neue. Die Experten im Handwerk werden mit neuen Produkten und Systemlösungen konfrontiert, die trainiert werden müssen. Wer Höchstleitungen abrufen will, braucht führendes Wissen und methodisches Training wie im Spitzensport.
Motiviert erkundeten die Tagungsteilnehmer am Mittag die Gegend rund um Alpbach. Fünf verschiedene Wandertouren standen zur Wahl, die jeweils von Bergführern begleitet wurden. Nicht allein der Weg war das Ziel, sondern auch das jeweils regional typische Event. So führte eine Tour zum Moser-Bauernhof: Ein Holzschindelmacher und ein Kuhschnitzer zeigten ihr Kunsthandwerk, die Bäuerin sorgte für das leibliche Wohl und begleitet wurde der Nachmittag mit Tiroler Hausmusik, bevor der Abend im Veranstaltungszelt mit zünftiger Musik seinen Ausklang fand.
Am nächsten Tag ging Oliver Borchmann auf die Themen Energieeffizienz und Gebäudeautomation ein. „Ohne Gebäudeautomation ist ein effizienter Betrieb nicht möglich“, so Borchmann. Außerdem skizzierte er die neuesten Produkte bei Gira. Die Tastsensoren gibt es nun in allen Systemfarben, ein KNX/EIB DALI-Gateway Plus ebenso wie auch ein KNX/EIB Modul für den Rauchwarnmelder Dual. Einen kurzen Ausblick gab er dann auf die Neuheiten, die auf der Light + Building im kommenden Jahr gezeigt werden. Verraten wollte er natürlich noch nicht all zu viel
Bevor die Tagung zu Ende ging, begeisterten die beiden Brüder Alexander und Thomas Huber die Aktiv Partner. Zwei Extremsportler, zwei Bergsteiger, die die Berge mit Leidenschaft erklimmen und auch das Publikum mit ihren Schilderungen in ihren Bann ziehen. Temperamentvoll erzählten sie von ihren Erlebnissen in den Bergen, von Sehnsüchten und ihren Zielen. Ohne Ziele gibt es keinen Erfolg. Beim Speedklettern geben sie sich klare Zeitvorgaben, wann sie wo am Berg sein wollen. Von sich selbst sagen sie, wer sich diese Ziele nicht setzt, erreicht sie auch nicht. Auch im Elektrohandwerk müssen immer neue Ziele formuliert, aber auch trainiert werden. Nach tosendem Beifall und standing ovation hieß es für die Aktiv Partner nach einer Brotzeit Abschied nehmen von Alpbach.