Das GreenWarehouse-Konzept verbindet Produkt-Innovationen aus dynamischer Lichtsteuerung und Bewegungssensoren mit LED-Leuchten sowie interaktiven Steuerungsmodulen zu einem nachhaltigen Beleuchtungssystem. Derart vernetzt stellt sich das Licht automatisch, dynamisch auf die Anforderungen der Betreiber von Logistikzentren ein und gewährleistet gleichzeitig das ideale Beleuchtungsumfeld für die Mitarbeiter. Zusätzlich können individuelle Einstellungen auch einfach mit einer Fernbedienung vorgenommen werden.
Sanierung der Logistikhallen
Erste Überlegungen bezüglich der Maßnahmen zum Klimaschutz bei DB Schenker mündeten in das DB-Klimaschutzprogramm 2020. Mit dieser Initiative will der integrierte Logistikdienstleister den spezifischen CO2-Ausstoß seines Betriebes, also die auf die Verkehrsleistung bezogenen Emissionen, zwischen 2006 und 2020 weltweit um 20 Prozent senken. Um dieses Ziel zu erreichen, verfolgt das Linzer Unternehmen eine Reihe von Initiativen und baut sein Portfolio grüner Produkte weiter aus. Gleichzeitig werden konkrete Einsparziele beim Energieverbrauch und dem damit verbundenen CO2-Ausstoß konsequent umgesetzt.
Als man sich in diesem Rahmen entschloss, vier Logistikhallen in Linz energetisch zu sanieren, war der wichtigste Ansatzpunkt deren Beleuchtung. Sie allein verursachten bis zu 60 Prozent der Energiekosten für sich. Das war eindeutig zu viel. „Wir brauchten einen zündenden Funken, eine Lösung, die alle unsere Anforderungen und jeden Arbeitsschritt akribisch berücksichtigt und flexibel einordnet“, sagt Robert Donev, Facility Manager Sicherheits- und Umweltmanagement bei DB Schenker in Linz.
Experten-Tipp GreenWarehouse
Das passende System war bald gefunden. Projektpartner Siemens stellte DB Schenker das neue Philips GreenWarehouse Konzept vor. Es vernetzt energieeffiziente LED-Leuchten, in diesem Fall Maxos LEDs, mit einem interaktiven Lichtmanagement. Dazu werden alle Leuchten im GreenWarehouse-System ab Werk mit einer Steuereinheit einschließlich Bewegungssensor und einer drahtlosen Steuerung ausgestattet. Die Kommunikation der Leuchten untereinander erfolgt ebenfalls drahtlos. Das Verlegen von Steuerleitungen ist damit überflüssig. Das machte die weltweit erste Installation samt 2.200 laufenden Metern Tragschienensystem leicht.
Verzögerungen im laufenden Geschäftsbetrieb gab es nicht, weil keine neuen Kabel eingezogen werden mussten. Auch die Kopplung mit der bereits vorhandenen Tageslichtsteuerung des Projektpartners klappte reibungslos. Jetzt kam es nur noch darauf an, sämtliche Raumanforderungen und Arbeitsschritte zu identifizieren.
„Die Laufwege und Bewegungsmuster in unserem zehn Meter hohen Hochregallager mit seinen 18 Gängen sind klar und starr“, sagt Donev. „In unserem Blocklager und den großen Magazinen hingegen haben wir viel Freifläche. Da bewegen wir uns ganz anders.“ Eine leichte Aufgabe für GreenWarehouse, das durch die Einteilung der Leuchten in verschiedene Haupt- und Untergruppen mit unterschiedlichen Reaktionsmustern optimale Flexibilität bei der Nutzung des Lichts bietet.
Intelligente Beleuchtung
So reagieren die Bewegungssensoren im Hochregallager beispielsweise erst dann, wenn jemand einen Regalgang betritt oder befährt. Das Licht wird im entsprechenden Bereich nahezu verzögerungsfrei, automatisch hochgefahren und nach Verlassen zeitverzögert wieder heruntergeregelt. In einigen Regalreihen reagieren auch die angrenzenden Zonen, um Sicherheit zu vermitteln. Die Zonen in den Hallen mit großen Freiflächen wurden individueller programmiert und flexibel auf die Nutzungsintervalle angepasst. Wenn sich die Flächennutzung ändert, können alle Leuchten und jede Zone über eine ganz normale Fernbedienung umprogrammiert werden.
„Wir haben genau dann dort bestes Licht, wo es benötigt wird“, stellt Donev fest. „Das wirkt sich einerseits positiv auf unsere Mitarbeiter, andererseits auf unsere Energiekosten aus. Wir sparen nicht nur 41.700 Euro pro Jahr, sondern senken im gleichen Zeitraum durch die vernetzte LED-Beleuchtung auch unseren CO2-Ausstoß um 201 Tonnen. Ein unverzichtbarer Baustein, um das DB-Klimaschutzprogramm 2020 umzusetzen.“
„Für die Industrie sind Innovationen wie die GreenWarehouse-Lösung von elementarer Bedeutung, denn sie bringt bis zu 70 Prozent Energieeinsparung. Der Gewinn des Innovationspreises EnergieGenie mit der weltweit ersten Installation dieses effizienten Beleuchtungssystems bei DB Schenker macht uns besonders stolz“, freut sich Rudolf Koch, Geschäftsführer von Philips Lighting Österreich. „Es ist zugleich auch ein Ansporn, weiterhin Beleuchtungssysteme zu entwickeln, die ökologisch sind und hohe Wirtschaftlichkeit bieten. Ein Unternehmen, das weiß, Ökologie und Ökonomie sinnvoll miteinander zu verknüpfen, braucht kaum Sorgen um die Zukunft zu haben.“