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gridX veröffentlicht neuen Wärmepumpen-Report 2025

von Laura Peichl
Foto: © gridX GmbH

Intelligente elektrische Heizung senkt Kosten um bis zu 60 Prozent und heizt die Verbreitung von Wärmepumpen an

Der neue Wärmepumpen-Report von gridX zeigt, dass die Ziele für die Einführung von Wärmepumpen trotz der Verlangsamung im Jahr 2024 immer noch erreichbar sind. Simulationen von gridX in Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen belegen, dass ein fortschrittliches HEMS die jährlichen Heizkosten eines Haushalts mit PV um bis zu 830 Euro senken kann. gridX erweitert nun sein Ready for gridX-Partnerschaftsmodell, um Wärmepumpenhersteller dabei zu unterstützen, elektrische Heizungen intelligenter und kostengünstiger zu machen.

Wärmepumpen sind ein zentrales Puzzleteil der Energiewende. Doch damit ihr enormes Potenzial ausgeschöpft werden kann, muss es zunächst besser verstanden werden. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Wärmepumpen-Report von gridX, der die Fortschritte bei der Installation von Wärmepumpen in Europa analysiert und Simulationsergebnisse präsentiert, die das Einsparpotenzial in deutschen Haushalten durch die Kombination einer Wärmepumpe mit einem Home-Energy-Management-System (HEMS) aufzeigen. Obwohl die Zahl der Wärmepumpen in Europa im Jahr 2024 spürbar zurückging, zeigen neue Anreize, Subventionen und technologische Fortschritte bei der Integration und Optimierung – insbesondere im Zusammenspiel mit HEMS – sowie ein wachsendes öffentliches Bewusstsein, dass die langfristigen Ziele weiterhin erreichbar sind.

Die Skandinavier führen bei den Pro-Kopf-Verkäufen, Großbritannien bei den Vergleichszuwächsen

Jedes europäische Land verzeichnete 2024 einen Rückgang der Wärmepumpeninstallationen, mit einer Ausnahme: Großbritannien, das die Zahl der Installationen im Vergleich zu 2023 um 63 Prozent steigerte. In Deutschland hingegen ging der Absatz von Wärmepumpen um 46 Prozent zurück, was vor allem auf politische Unsicherheiten zurückzuführen ist. Branchenexperten sehen diesen Rückgang nicht als Rückschlag, sondern als Marktkorrektur nach Jahren außergewöhnlichen Wachstums. „Nach krisenbedingten Ausschlägen und förderbedingten Schwankungen in der jüngeren Vergangenheit zeigt der deutsche Wärmepumpenmarkt derzeit Tendenzen einer Stabilisierung,“ sagt Markus A.W. Hoehner, Gründer und Geschäftsführer der EUPD Research Sustainable Management GmbH. „Es gibt vorsichtige Anzeichen für eine nachhaltige Marktentwicklung, auch wenn die weiteren Perspektiven noch von verschiedenen Rahmenbedingungen abhängen.“

In den nordischen Ländern wird die Pro-Kopf-Ausstattung mit Wärmepumpen im Jahr 2024 am höchsten sein, was vor allem auf die günstigen finanziellen Anreize zurückzuführen ist. In Norwegen werden 24,5 Einheiten pro 1.000 Einwohner verkauft, gefolgt von 17,8 in Finnland und 9,1 in Schweden. Trotz seiner positiven Wachstumskurve steht das Vereinigte Königreich mit nur 1,4 verkauften Wärmepumpen pro 1.000 Einwohner im Jahr 2024 am Ende der 14 Länder umfassenden Liste. Ein klares Zeichen, dass dort noch viel Raum für Wachstum besteht.

Haushalte können mit smarter elektrischer Heizung ihre Heizkosten um bis zu 1.390 Euro oder 60 Prozent senken

Der Schlüssel zur Erschließung des vollen Potenzials von Wärmepumpen liegt in der Integration mit dem Stromnetz und anderen Energieanlagen sowie in ihrer ganzheitlichen Optimierung. gridX hat in Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen eine detaillierte Simulation durchgeführt, um die durchschnittlichen jährlichen Einsparungen deutscher Haushalte durch eine intelligente Wärmepumpenoptimierung im Haus zu berechnen. Die Studie ergab, dass die jährlichen Heizkosten um bis zu 1.390 Euro oder 60 Prozent gesenkt werden können, wenn ein altes deutsches Haus mit einer Photovoltaikanlage (PV) seine Öl-heizung durch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einem modernen HEMS ersetzt. Dynamische Stromtarife plus ein fortschrittliches Energiemanagementsystem, das Solarthermie, Optimierung nach dynamischen Tarifen und die Einhaltung von §14a EnWG kombiniert, ist für 830 Euro dieser Einsparungen verantwortlich. Ein modernes Haus, das 2016 gebaut wurde, könnte seine jährlichen Heizkosten um 510 Euro senken – mit dem Potenzial, sie sogar auf null zu reduzieren.

Ready for gridX erweitert seinen Fokus, um Hausbesitzer:innen zu helfen, dieses Potenzial zu nutzen

Um sicherzustellen, dass die wachsende Zahl von Wärmepumpen die Netzstabilität nicht beeinträchtigt, sondern unterstützt, hängt eine erfolgreiche Heizungsumstellung von einer schnellen und zukunftssicheren Kompatibilität zu Energiemanagementsystemen ab. Das End-to-End- Partnerschaftsprogramm – Ready for gridX – mit führenden Herstellern, das sich bisher auf Batterie- und Wechselrichterhersteller konzentrierte, wird auf Wärmepumpen ausgeweitet. Laut Tobias Mitter, CTO und Co-Geschäftsführer von gridX, sind solche Partnerschaften, die eine nahtlose Interoperabilität zwischen allen Energiegeräten in den Haushalten ermöglichen und fortschrittlichere Anwendungsfälle erschließen, der Schlüssel zur Maximierung der Einsparungen für die Endverbraucher:innen und zur Gewährleistung eines langfristigen Wachstums bei Wärmepumpeninstallationen. „Da die Netze in Europa vor zunehmend größeren Herausforderungen durch den steigenden Anteil von Erneuerbaren stehen, ist eine intelligente Wärmepumpensteuerung kein Nice-to-have, sondern eine Notwendigkeit“, so Mitter abschließend.

Weitere Informationen im neuen Wärmepumpenreport 2025

Quelle: gridX

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