Verbund:

Grüner Wasserstoff – Schlüsseltechnologie für das Erreichen der Klimaziele?

von Oliver Kube
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Grüner Wasserstoff spielt nach Ansicht der Verbund AG für das Erreichen der Klimaziele und eine nachhaltige Dekarbonisierung zahlreicher industrieller Anwendungen sowie Prozesse eine entscheidende Rolle und bildet einen der drei Eckpfeiler der Verbund-Strategie.

Im Juni 2023 wurde die Verbund Green Hydrogen GmbH gegründet, um die Wasserstoffaktivitäten weiter zu forcieren, übergeordnetes Ziel ist die Deckung der steigenden Nachfrage  an wettbewerbsfähigem, grünem Wasserstoff zur Sicherung der Industriestandorte.

Verbund denkt Wasserstoff kurz- und langfristig

Kurzfristig steht der Ausbau lokaler Wasserstoffproduktion, insbesondere für die Dekarbonisierung der energieintensiven Industrie in den Verbund Kernmärkten, im Vordergrund. Dafür entwickelt Verbund partnerschaftliche Projekte zur Wasserstofferzeugung für den direkten Einsatz beim Abnehmer für eine sofortige, verlässliche Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff.

  • Im Rahmen des Projekts „Green Ammonia Linz“ plant Verbund gemeinsam mit LAT Nitrogen eine 60 MW Elektrolyse-Anlage in Linz zur nachhaltigen Produktion von grünem Ammoniak.
  • Die geplante großskalierte Elektrolyseanlage „Pannonian Green Hydrogen“ mit einer Leistung von 60 bis 300 Megawatt soll in der Endausbaustufe jährlich bis zu 40.000 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren.
  • Beim Forschungsprojekt „USS 2023“ wird gemeinsam mit Partnern unter der Leitung der RAG untersucht, wie bestehende Speicherstrukturen für die saisonale Speicherung von Sonnenenergie in Form von Wasserstoff genutzt werden können.
  • Langfristig werden die stark steigenden Bedarfe nicht allein durch die heimische Erzeugung gedeckt werden können. Deshalb arbeitet Verbund am Aufbau einer umfangreichen Wertschöpfungskette, um große Mengen an grünem Wasserstoff aus benachbarten Regionen zu importieren.
Verbund treibt die Geschäftsentwicklung von der Nachfrageseite kommend voran

Hierfür spielt die Arbeit von Verbund innerhalb von Importallianzen in Österreich und Bayern eine wesentliche Rolle. Den Allianzen gehören jeweils Akteure aus der gesamten Wertschöpfungskette an: Energieunternehmen, Infrastrukturbetreiber und Wasserstoffabnehmer, die gemeinsam einen wesentlichen Anteil der Nachfrage im jeweiligen Land bzw. Bundesland repräsentieren. Das Ziel der Importallianzen ist es, Wasserstoffimporte bis 2030 zu ermöglichen, um die signifikant steigenden Bedarfe in Österreich und Bayern langfristig, verlässlich und wettbewerbsfähig zu decken. Im Fokus der Arbeit stehen daher der strukturierte und orchestrierte Hochlauf der Wasserstoff-Importwirtschaft und die Lösung des so genannten „Henne-Ei-Problems“, welches die zentrale Herausforderung beim Aufbau der Wasserstoffwirtschaft ist.

Verbund baut außerdem internationale Partnerschaften für die Entwicklung groß-skalierter Wasserstofferzeugung für diversifizierte Importe auf und aus. Entsprechende Vereinbarungen wurden bereits unterschrieben.

  • Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding mit ACWA Power für die Evaluierung einer Projektentwicklung für groß-skalierte Wasserstoffimporte in die Verbund Zielmärkte.
  • Abschluss eines Joint Study Agreements mit Masdar zur Prüfung einer großangelegten Erzeugung von grünem Wasserstoff in Spanien.

Mehr Informationen unter: www.verbund.com

Quelle: Verbund AG

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