Hybridzug »Talaix« rollt emissionsfrei über die Gleise

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Talaix, der auch mit einem Katalysator ausgestattet werden soll, um die Emissionen von Stickoxiden drastisch zu reduzieren, wäre das erste Schienenfahrzeug, das auf allen Gleisen umweltverträglich fährt, ja sogar noch Kohlendioxid verbraucht, das anderweitig anfällt und normalerweise direkt in die Atmosphäre abgegeben würde. Als Quelle böten sich Biogasanlagen an, die synthetisches Methan zur Einspeisung ins Erdgasnetz produzieren. Das primär hergestellte Biogas muss von Verunreinigungen, vor allem von CO2, befreit werden.

Synthetischer Diesel würde nach dem Konzept von Dirk Reuters, Geschäftsführender Gesellschafter von Talbot-Services, in einer oder mehreren zentralen Anlagen in den Heimatbahnhöfen der Züge hergestellt. Infrage kommt eine Technik, die das Dresdner Unternehmen Sunfire entwickelt hat. Kernstück ist eine reversible Hochtemperatur-Elektrolyse-Anlage, die Wasser in Wasser- und Sauerstoff spaltet. »Reversibel« bedeutet, dass sie auch als Brennstoffzelle eingesetzt werden kann, die Wasserstoff in Strom und Wärme umwandelt.

Kein Ruß bei der Verbrennung
Wind- und Solargeneratoren sollen den Strom für die Wasserspaltung liefern. Der derart umweltfreundliche erzeugte Wasserstoff wird in einem Reaktor mit Kohlendioxid verquirlt. Ein Katalysator sorgt dafür, dass das träge Kohlendioxid mit dem Wasserstoff reagiert. Es entsteht bei entsprechender Prozessführung Diesel. Möglich ist auch die Herstellung von Gasen.

Der so produzierte Dieselkraftstoff ist weitaus reiner als der, der aus Erdöl gewonnen wird. Er verbrennt in ganz normalen Motoren, allerdings rußfrei. Schwefelemissionen gibt es nicht, auch keine gesundheitsgefährdenden Aromaten. Mit Talaix könnten selbst die überzeugtesten Umweltschützer fahren, ohne ihr Gewissen zu belasten – zumal die Oberleitungen der Deutschen Bahn Strom aus erneuerbaren Quellen liefern. Die Entscheidung, den Hybridtriebwagen zu Ende zu entwickeln und zu bauen, soll in naher Zukunft fallen.

Quelle: Pressetext

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0 Kommentar

Railfriend 2. Februar 2017 - 11:03

Ein sinnvoller Ansatz zu sauberem oberleitungsfreiem Bahnverkehr, denn der Zug fährt überall sauber. Wozu dann noch anfällige Oberleitungen ?
Ein kleiner Fehler im Beitrag: CO2 wird nicht verbraucht, denn es wird ebenso wieder ausgestoßen. Das nennt man klimaneutral.

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