Kanzlerin bei Mennekes

von Thomas Buchbauer

Die deutsche Kanzlerin befand, die Messe bringe ganz offensichtlich neuen Schwung in die Belebung der Wirtschaft. Die ungebrochen hohe Innovationskraft deutscher und europäischer Unternehmen wertete sie als »ermutigendes Zeichen der Hoffnung in der Krise«.
Innovationen würden dringend gebraucht, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen. „Wir alle in Europa sind auf eine starke Wirtschaft und starke Standorte angewiesen“, so Merkel bei ihrem traditionellen Messerundgang am Montag.

 

Kosten senken im grünen Bereich

Die Zeichen stehen überall auf Energieeffizienz. Mit innovativen softwarebasierten Steuerungssystemen lassen sich in allen Industriebereichen beachtliche Einsparungen erzielen: in der Produktion und bei Antriebssystemen ebenso wie bei Verpackungsmaschinen oder Warenverteil- und Fördersystemen. Das Prinzip ist immer dasselbe: Die Energie wird zielgenauer eingesetzt, ihr Wirkungsgrad erhöht, überschüssige Energien zurückgewonnen und anschließend wieder eingespeist.
Derartige Lösungen sparen mühelos bis zu 30% ein, erfuhr die Kanzlerin am Stand des westfälischen Antriebs- und Automatisierungsunternehmens Lenze. Vor 60 Jahren in Extertal bei Detmold als kleine Maschinenfabrik gegründet, unterhält die Firma heute Standorte in Österreich, China und den USA: mit weltweit über 3.000 Beschäftigten.

Häufig steigert auch ein neues, intelligentes Design der Produkte ihre Energieeffizienz. So hat die VEM-Sachsenwerk den Energieverbrauch ihrer Industrielüftungsanlagen allein mit einem veränderten Lüfterraddesign um 25% gesenkt.

Einen vergleichbaren Erfolg erzielte der Husumer Windanlagenhersteller Vestas bei seiner jüngsten Anlage mit einem neuen Rotorblattdesign. Damit beginnt sich das Windrad schon bei geringen Windstärken zu drehen. So werden auch Windparkstandorte mit nur mittlerer oder geringer Windgeschwindigkeit rentabel.

 

Zweiter Schwerpunkt: Elektromobilität

Voran geht es auch bei den Fahrzeugen mit Stromantrieb und der dafür erforderlichen Infrastruktur. Volkswagen stellte in Hannover eine innovative Elektrotaxi-Studie vor. Dabei geht es um per Elektromotor betriebene Großserien-Taxis, als Referenz an das diesjährige Partnerland der Messe »Milano Taxi« genannt. Mit einer Batterieladung schafft das umweltfreundliche Mobil schon bis zu 300 Kilometer.

Bei Ladestationen für die neue Elektromobilität hat mit der Firma Mennekes auch ein deutscher Hersteller die Nase vorn. Die ebenfalls in Westfalen beheimatete Spezialfabrik für Steckvorrichtungen ist auch an der Entwicklung europäischer und internationaler Standards für die Steckersysteme beteiligt, erfuhr die Kanzlerin am Messestand. Die übertragen nicht nur Strom, sondern auch Steuersignale. Die meisten europäischen Autobauer haben sich bei ihren Ladesystemen bereits für das Mennekes-System entschieden.

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