Hamburg (ots) – Das vom Hamburger Beratungsunternehmen The CO-Firm entwickelte Tool climateXcellence macht szenarienbasiertes Modellieren der finanziellen Risiken und Chancen des Klimawandels möglich. So können Wirtschafts- und Finanzunternehmen erstmals die finanziellen Auswirkungen der Klimarisiken fundiert bewerten.
Die Risiken des Klimawandels wirken sich zunehmend auch auf die Real- und Finanzwirtschaft aus. Zum einen müssen nun klimabedingte Einflüsse auf ökonomische Wertschöpfungsketten (z. B. Schäden an Gebäuden und Produktionsanlagen) viel stärker als bislang berücksichtigt werden. Zum anderen gibt es neue sogenannte Transitionsrisiken, die durch den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft entstehen und zu einer Neubewertung von Anlagen führen.
Um die Risiken für den Finanzmarkt zu verringern, empfiehlt die im Auftrag der G20-Finanzminister ins Leben gerufene »Task Force on Climate Related Financial Disclosure« (TCFD) eine erweiterte Berichterstattung der Real- und Finanzwirtschaft zu Klimarisiken als Teil des Finanzreportings. Nicht ohne Grund: die Finanzexperten gehen davon aus, dass bis Ende dieses Jahrhunderts Anlagevermögen im Wert von 43 Billionen US-Dollar ins Risiko geraten (TCFD Recommendations, 2017). Diese Summe entspräche dem 3,5-fachen Staatshaushalt Chinas.
Vor diesem Hintergrund hat The CO-Firm mit climateXcellence (https://www.climatexcellence.com/) ein fundiertes Tool für die Beurteilung spezifischer Klima-Transitionsrisiken entwickelt. Auf Basis vordefinierter, anerkannter Szenarien können Unternehmen und Investoren nun leichter und schneller ihre finanziellen Risiken ermitteln. Besonderes Augenmerk legten die Experten von The CO-Firm dabei auf eine valide Datenbasis.
„Wir führen Analysen in über 50 Ländern durch. Diese Länder decken mehr als 80 % des globalen GDPs ab“, sagt die Geschäftsführerin der CO-Firm, Dr. Nicole Röttmer. „Über die vergangenen zweieinhalb Jahre haben wir mehr als 33.000 Unternehmen, über 200.000 Fabriken und 15.000 technische Anpassungsmaßnahmen auf Klimarisiken und -chancen in einem 2°C- und einem 2,7°C-Szenario analysiert.“
Die vorliegenden Szenarioanalysen der The CO-Firm zeigen: Die Transition schafft mehr Chancen als Risiken bei frühzeitiger Anpassung. Ausgewählte Unternehmen können bis über 150 % Wachstumspotenzial ihres EBITDA realisieren, wenn sie sich frühzeitig und zielgerichtet auf eine 2°C-Welt einstellen.
Auszüge dieser Arbeit wurden für drei Sektoren kostenfrei zur Verfügung gestellt: Stromerzeugung, Automobil- und Stahlherstellung. Siehe http://co-firm.com/publikationen/
Aber: Passen sich die Unternehmen in Bezug auf ihre Anlagenportfolios und Produktionsverfahren in den Produktionsländern nicht an, werden sie von erheblichen Verlusten der Ertragsfähigkeit (EBITDA) betroffen. Diese Verluste zu kennen, ist für Unternehmen und Analysten gleichermaßen attraktiv. The CO-Firms strategische, technische und wirtschaftliche Expertise erlaubt es, die Wirkungen von Markt-, Technologie- und regulatorischen Veränderungen finanziell auf der Ebene einzelner Fabriken und Produkte bewertbar und für Finanzanalysten und Strategieabteilungen handhabbar zu machen.
„So wird politisch formuliertes Klimahandeln greifbar und für Unternehmen und Finanzdienstleister nutzbar“, erklärt Nicole Röttmer.
Bei der Entwicklung des neuen Tools halfen namhafte Partner: Allianz Global Investors, Allianz Climate Solutions, der WWF Deutschland sowie die Investment Leaders Group der University of Cambridge.
ClimateXcellence ermöglicht die Nutzung von Modellierungsansätzen für das TCFD-Reporting und wurde bereits im Rahmen des von der EU geförderten Energy Transition Risk Projects (http://et-risk.eu/) im Konsortium mit 2°Investing initiative, Carbon Tracker, I4CE, Kepler Cheuvreux, S&P Global Market Intelligence und der Univerity of Oxford weiter ausgebaut und erfolgreich getestet.
The CO-Firm ist ein auf die finanzielle Bewertung von Klimarisiken und -chancen spezialisiertes Hamburger Beratungsunternehmen. Alle Informationen unter www.co-firm.com.
Quelle: presseportal.de