Mit der Norm auf Achse

von Thomas Buchbauer

Die Eaton-Info-Tour 2014 auf Station in Ebreichsdorf in Niederösterreich. Rund 100 Gäste folgten der Einladung. Der Startpunkt der Eaton Info-Tour fand im Magna Racino, im niederösterreichischen Ebreichsdorf, statt. Rund 100 Gäste fanden sich dazu ein, um in geselliger Runde zu plaudern und über Neuigkeiten informiert zu werden. Nach der Begrüßungsrede von Alexander Strobl und einer kurzen Aufklärung über die Vorteile des Eaton-Power-Partnerprogrammes, trat Eur.Phys. Dipl.-Ing. Alfred Mörx auf die Bühne um sich dem Hauptthema des Abends, der ÖVE/ÖNORM EN 61439, zu widmen.

„Durch die EN 61439 gibt es die Möglichkeit, ein norm- und gesetzeskonformes Betriebsmittel zu bauen, das wir Niederspannungsschaltgeräte-Kombination nennen.“ Alfred MörxGeteilte Verantwortung
Die Grundidee hinter der Norm ist es, Niederspannungs- und Schaltgerätekombinationen künftig als Betriebsmittel im Sinne des österreichischen Elektrotechnikgesetzes zu betrachten, sowie die (technische) Verantwortung für den inneren Aufbau auf drei Verantwortliche aufzuteilen. Diese Verantwortung kennt nun den ursprünglichen Hersteller, den Hersteller und den Anwender. Der ursprüngliche Hersteller, bzw. der Systemhersteller, ist für den Nachweis der Bauart verantwortlich. Für den Stücknachweis ist der Hersteller, also jene Organisation, die die fertige Schaltgerätekombination anfertigt, verantwortlich. Als Anwender gelten Beteiligte, die die Gerätekombination spezifizieren, kaufen, verwenden und oder betreiben, sowie im Auftrag des Anwenders handeln. Dieser ist gut beraten, sich an die Angaben des Herstellers zu halten, denn bei Veränderungen wechselt die Verantwortung des Anwenders automatisch zu der des Herstellers. „Das ist im Grunde nichts Neues, da Veränderungen, die sich beispielsweise auf die Wärmebilanz oder die IP-Schutzart auswirken, immer in der Verantwortung des Veränderers liegen. Ausgenommen sind notwendige Änderungen wenn offensichtliche technische Unzulänglichkeit im Verteiler entdeckt werden“, erklärte Mörx. AllesBernhard Swoboda, Produktmanager bei Eaton, stellte abschließend ein Tool vor, das zur Berechnung der Erwärmung in Schaltschränken dient. Dieses konnten sich Power-Partner im Anschluss an die Veranstaltung gratis holen. was also mechanisch verändert wird, ist ein Eingriff und rein formal wird man so zum Hersteller. „Mein Tipp für die tägliche Installationspraxis ist es, möglichst genau zu spezifizieren, was benötigt wird. Das ist mit dem Hersteller abzusprechen,“ führte Mörx weiter aus. Wichtig ist es auch, sich an die Checklisten zu halten, die im Anhang der Norm zu finden sind. „Eine Checkliste wendet auch ein Pilot an, der zwanzig Jahre lang das selbe Flugzeug fliegt. Ein »kennen wir eh, brauchen wir nicht«, darf es in diesem Zusammenhang nicht geben“, appellierte Mörx.
Jeder, der sich mit Niederspannungsanlagen und Verteilern beschäftigt, ist gut beraten, die EN 61439 zu verinnerlichen. Zeit zur Umstellung bleibt noch bis 22. 3. 2015 – spätestens ab diesem Zeitpunkt, ist die ÖNORM anzuwenden.

Weitere Termine der Eaton-Infotour:
18.02.2014, Tirol: Salzlager Hall, Saline 18, 6060 Hall in Tirol
19.02.2014, Vorarlberg: Otten Gravour, Schwefelbadstraße 2, 6845 Hohenems
11.03.2014, Oberösterreich: Ars Electronica Center, Ars-Electronica-Straße 1, 4040 Linz
2.03.2014, Salzburg: Stiegl-Brauwelt, 5020 Salzburg, Bräuhausstraße 9

 

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