Die Riello Power Systems GmbH, deutsches Tochterunternehmen des inhabergeführten USV-Herstellers Riello UPS, feiert dieses Jahr bereits ihr 25-jähriges Jubiläum. Nach der Gründung 1996 startete der Betrieb zunächst mit drei Mitarbeitern, welche bis heute noch im Unternehmen tätig sind. Durch das kontinuierliche Wachstum entwickelte sich der Betrieb über die Jahre zu einem mittelständischen Unternehmen mit knapp 30 Mitarbeitern. Parallel dazu wurde die Produktpalette immer größer und umfangreicher: Die Apparate zur Unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) von Riello bieten ein breitgefächertes Angebot für eine zuverlässige, nachhaltige Energieversorgung und sichern sowohl kleine Arztpraxen als auch große Kliniken, Industrieanlagen bzw. -betriebe und Rechenzentren mit Leistungen von bis zu 6,4 Megawatt. Vor einigen Jahren erweiterte das Unternehmen sein Produktportfolio um Energiespeichersysteme. Solche werden unter anderem in der Elektromobilität eingesetzt. So hat Riello zum Beispiel mit Second-Life-Batterien bestückte Container für das Laden von E-Autos entwickelt.
Hochverfügbarkeitsrechenzentrum in Deutschland
Die Riello Power Systems GmbH schützt mit ihrer USV-Serie NeXtEnergy 600 kW eines der größten Rechenzentren in Deutschland mit 24 Megawatt. Den Ausschlag für die Kaufentscheidung des Trägers dieses Hochverfügbarkeitsrechenzentrums gaben der extrem hohe Wirkungsgrad und die hohe Verfügbarkeit der Systeme. Neben der hohen Leistungsdichte – das Foot-Print beträgt gerade einmal 800 x 850 mm bei 250 kVA – tragen der hohe Systemwirkungsgrad von bis zu 96,6 % (AC-AC) sowie ein Arbeitsbereich von bis zu 40 °C ohne jeglichen Leistungsverlust zu einer erheblichen Reduzierung der Total Costs of Ownership (TCO) bei. Zusätzlich ist die komplette Serie der NeXtEnergy jetzt auch mit einem erhöhten Schutzgrad von IP 21 und IP 31 verfügbar. Weitere Vorzüge der NeXtEnergy bestehen darin, dass die Systeme für die Wandaufstellung ausgelegt sind und wahlweise von oben oder unten angeschlossen werden können, ohne dass ein zusätzlicher Anschlussschrank benötigt wird. Umfangreiche Kommunikationsmöglichkeiten sowie ein 7“-Touch-Screen-Display runden die Produktperformance ab.
Mobile E-Ladelösung mit Second-Life-Batterien
Da die Zukunftsfähigkeit der Anlagen eine große Rolle in der Entwicklung einnimmt, reagiert das Unternehmen frühzeitig auf Trends. So hat Riello Power Systems nun einen neuen Weg beschritten und Speicherlösungen für die E-Mobilität entwickelt. „Aktuell ist in Deutschland noch keine flächendeckende Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge vorhanden. Und bei vielen bestehenden Lademöglichkeiten ist die Leistung so stark begrenzt, dass die Fahrzeuge 8 bis 10 Stunden angeschlossen bleiben müssten“, erläutert Mathias Sigl, der Geschäftsführer der Riello Power Systems GmbH; er ist seit der Gründung beim Unternehmen. Beispielsweise für Paketdienstleister wie DHL ist daher der Umstieg auf E-Autos schwierig, da die Ladezeit einen hohen Kostenfaktor darstellt. Zusammen mit dem Partnerunternehmen Streetscooter, einem Hersteller von Elektro-Nutzfahrzeugen, hat Riello Power Systems jedoch mobile Ladecontainer mit internem Energiespeicher entwickelt, die sich flexibel aufstellen lassen – auch an kleinen Verteilzentren, in denen es nur Standard-Stromanschlüsse gibt. „Unsere Anlagen verfügen über einen 32-A-Netzanschluss, über den der Speicher nachgeladen werden kann, stellen aber 300 A zur Verfügung“, so Sigl. „Ein System mit niedrigem Energieanschluss liefert also eine hohe Energie, um das E-Transportfahrzeug innerhalb von 30 min voll aufzuladen.“
Die mobilen Speichersysteme von Riello Power Systems eignen sich nicht nur für Nutzfahrzeuge. So baute das Unternehmen bereits auf dem Weltwirtschaftsforum 2019 in Davos eine mobile 750-kW-Speicherlösung auf. Mit diesem Conainer gelang es, die etwa 40 Elektroautos der dort für den Transport der Teilnehmer genutzten Audi e-tron-Flotte in einem Turnus von jeweils nur 15 min nachzuladen.
Warum E-Autos durch Second-Life-Nutzung günstiger werden könnten
Hinzu kommt, dass sich die Riello-Speicherlösungen mit Second-Life-Batterien aus Elektrofahrzeugen bestücken lassen. „Lithium-Ionen-Akkus, die nicht mehr in E-Autos verwendet werden dürfen, können von den Automobilherstellern an uns veräußert und anschließend in den Energiespeichern noch etwa zehn Jahre genutzt werden“, so Sigl. „Da die hohen Entsorgungskosten für LiIon-Batterien in die derzeitigen Preise für Elektroautos mit einberechnet sind, könnte ihre Weiternutzung in Speicherlösungen in Zukunft zu sinkenden Preisen beitragen.“ Riello plant bereits, den Bereich E-Mobility und die Nutzung von Second-Life-Batterien weiter auszubauen und hat zu diesem Zweck eigens ein Kompetenzteam eingerichtet.
Weitere Informationen auf www.riello-powersystems.de
Quelle: Riello Power Systems