Die Elektrobusse werden auf der Buslinie 23 eingesetzt, die den Flughafen mit Genfer Vororten verbindet. Im Vergleich zu den bisher genutzten Dieselbussen können mit den neuen Bussen bis zu 1.000 Tonnen Kohlendioxid im Jahr eingespart werden.
ABB liefert und installiert 13 Flash-Ladestationen entlang einer städtischen Buslinie sowie drei Ladestationen an Endhaltestellen und vier im Depot. Mithilfe der ultraschnellen Ladetechnologie von ABB verbindet sich der Bus in der weltweit kürzesten Anschlusszeit von weniger als einer Sekunde mit dem Ladekontakt der Haltestelle. Die Bordbatterien werden mit 600 Kilowatt binnen 15 Sekunden nachgeladen. An den Endhaltestellen erfolgt in vier bis fünf Minuten eine vollständige Wiederaufladung. Die innovative Technologie wurde von Ingenieuren von ABB in der Schweiz entwickelt.
„Wir sind stolz, mit unserer wegweisenden Lösung die Vision von Genf zu unterstützen und ein geräuscharmes sowie emissionsfreies Transportmittel für den städtischen Nahverkehr bereitzustellen. Damit zeigen wir auf, wie die urbane Mobilität der Zukunft aussieht und untermauern unsere Vision einer nachhaltigen Mobilität für eine bessere Welt“, sagt Claudio Facchin, Leiter der Division Stromnetze von ABB. „Im Rahmen unserer Next-Level-Strategie verfolgen wir das Ziel, kundenorientierte Lösungen und Technologien zu entwickeln, mit denen Umweltauswirkungen reduziert werden können.“
Die Entscheidung für die Nutzung der Flash-Ladetechnologie auf der Linie 23 fiel nach dem erfolgreichen Pilotprojekt. Der erste dieser Elektrobusse wurde auf einer Teststrecke zwischen dem Genfer Flughafen und dem Ausstellungszentrum Palexpo eingesetzt. Die Route der Buslinie 23 wird leicht angepasst werden, um eine Schnellverbindung nach Praille-Acacias-Vernet zu ermöglichen. Dieses neue Quartier von Genf wird nach der Fertigstellung 11.000 Wohnungen und Büroräume für rund 11.000 Beschäftigte beherbergen. Nach der vollständigen Inbetriebnahme der Buslinie im Jahr 2018 werden die Gelenkbusse zu den Hauptverkehrszeiten in beiden Richtungen im 10-Minutentakt verkehren und mehr als 10.000 Fahrgäste am Tag befördern. Der Austausch der alten Dieselbusse durch die TOSA-Elektrobusse reduziert sowohl die Lärmbelastung als auch Treibhausgasemissionen.
Im Rahmen eines separaten Auftrags von HESS liefert ABB zudem zwölf flexible Antriebslösungen für die Busse, einschliesslich integrierter Traktions- und Hilfsumrichter, dachmontierter Batterien und Energieübertragungssysteme sowie Permanentmagnetmotoren. Beide Aufträge umfassen Fünfjahresverträge für Wartung und Service zur Gewährleistung eines zuverlässigen, effizienten und sicheren Betriebs.
„Der Einsatz von TOSA auf der Linie 23 ist das Ergebnis der gemeinsamen Bestrebungen der öffentlichen und privaten Partner, eine Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Das innovative Projekt ist ein Meilenstein für die Zukunft der urbanen Mobilität, indem es einen nachhaltigen sowie umweltfreundlichen Transport ermöglicht und damit zum Wohlergehen unserer Gemeinschaft beiträgt“, sagte Luc Barthassat, Staatsrat für Verkehr und Umwelt in Genf.
ABB liefert zahlreiche Technologien für diverse Anwendungen im Mobilitätsbereich wie Eisenbahnen, U-Bahnen, Elektrobusse oder Elektroautos. Der Transport- und Infrastruktursektor zählt neben der Energieversorgung und der Industrie zu den drei zentralen Kundensegmenten von ABB, wobei die nachhaltige Mobilität einen Schwerpunkt der Next-Level-Strategie des Unternehmens bildet. Die Standorte Genf und Turgi sind hierfür wichtige Kompetenzzentren von ABB.
In diesem Jahr feiert ABB das 125-jährige Bestehen in der Schweiz. Seit der Gründung leistet das Unternehmen wichtige Beiträge zur Entwicklung des Verkehrssektors, einschliesslich des Schienenverkehrs. Aktuellstes Beispiel ist der unlängst eröffnete Gotthard-Basistunnel – der mit 57 km längste Eisenbahntunnel der Welt. Hier liefern ABB-Technologien einen entscheidenden Beitrag zur Energieversorgung und Belüftung.