Um mehr und effektivere Kontrollen durchführen zu können, sei es notwendig, meint Fürndraht, das Personal der Finanzpolizei, das derzeit nur aus einer Person besteht, aufzustocken. Eine einzige Person als Finanzpolizei in einem der wirtschaftlich stärksten Bezirke Österreichs sei für eine zielgerichtete Kontrolle mit angeschlossenen Strafen einfach zu wenig. „In Österreich kostet eine Arbeiterstunde 34 Euro, in Polen, Ungarn, Tschechien und in der Slowakei maximal zehn bis zwölf Euro“, rechnet Fürndraht vor. Nicht zuletzt sei es hohe Abgabenlast der heimischen Betriebe, die die Arbeitsstunde so teuer mache.
Als problematisch empfindet Fürndraht auch das „Züchten von Konkurrenzbetrieben im EU-Ausland“ durch Förderungen der Europäischen Union. Hier entstünden mit EU-Fördergeldern Produktionsbetriebe in Mitgliedsstaaten mit sehr niedrigem Lohnniveau, mit denen österreichische Betriebe preislich nicht mithalten könnten, was letztlich ihre Existenz gefährde: „Hier gehört mehr Gerechtigkeit für alle her“, verlangt Fürndraht. „Förderungen in strukturschwachen Regionen sind die eine Seite, und die EU-hausgemachte Konkurrenz mit Billigware die Kehrseite.“
Quelle: NÖ Wirtschaftspressedienst (hm)