Doppel-Technologie
Sowohl Solarzellen als auch thermoelektrische Elemente sind bekante Technologien. Letztere setzen auf Temperaturunterschiede zur Stromgewinnung und kommen beispielsweise in Handy-ladenden Gummistiefeln von Orange zum Einsatz (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/100609002/). Doch um mehrere Formen der Umgebungsenergie gleichzeitig zu nutzen, mussten bislang verschiedene Geräte zur Stromgewinnung relativ aufwendig kombiniert werden. Der neue Fujitsu-Generator dagegen kann einfach zwischen dem Betrieb als Solarzelle und als thermoelektrischer Wandler umschalten.
Der Prototyp besteht aus positiv und negativ dotierten Halbleiterelementen aus einem von Fujitsu nicht näher spezifizierten organischen Material. Dieses ist sowohl für einen Photovoltaik- als auch einen Thermoelektrikbetrieb geeignet. Um den Modus zu wechseln, werden die Elemente im Prinzip einfach nur anders miteinander verschaltet. Als Solarzelle kann das System dabei auch bei Innenraumbeleuchtung Strom erzeugen, so Fujitsu. Das genutzte Material und der Fertigungsprozess seien zudem relativ günstig.
Großes Potenzial
Das Anwendungspotenzial der Entwicklung ist sehr groß. Da Energiequellen wie Licht oder Wärme nicht immer zuverlässig verfügbar sind, besteht ein großer Bedarf an Kombinationslösungen, so Fujitsu. Denn diese können eher eine unterbrechungsfreie Stromversorgung gewährleisten. Das ist sehr wichtig, wenn Lösungen zur Stromerzeugung aus Umgebungsenergie in kritischen Bereichen zum Einsatz kommen – beispielsweise für Umweltsensoren oder in medizinischen Anwendungen.
Dementsprechend wollen die Fujitsu Laboratories die Hybrid-Technologie nun weiterentwickeln und dabei insbesondere die Stromausbeute verbessern. Ziel ist es, die Technologie bis etwa 2015 eine kommerziell verfügbar zu machen (Quelle: Pressetext).
jp.fujitsu.com/labs/en