Ökostromkosten sinken stark

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Da heuer mehr alte Windkraftanlagen keine Förderung erhalten, als neue errichtet werden, fordert die IG Windkraft den Abbau der Warteschlange der genehmigten Windkraftwerke. „Eine kleinen Ökostromnovelle muss mehr Ökostrom bringen und das Ökostromgesetz wieder flott machen“, so Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.

„Aussagen in den Medien über steigende Ökostromkosten sind für mich nicht nachvollziehbar. Tatsächlich sind die Ökostromkosten heuer erheblich gesunken“, bemerkt Moidl. Der Ökostromförderbeitrag hat sich deutlich um 27 % reduziert. In Summe kostet die Ökostromförderung heuer 788 Millionen Euro und ist daher um mehr als 170 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr gefallen. Dies führt dazu, dass die Ökostromkosten für einen durchschnittlichen Haushalt heuer drastisch gesunken sind – von rund 120 Euro im Jahr 2016 auf unter 100 Euro pro Haushalt.

600 MW Windkraftleistung aus der Ökostromförderung entlassen
Relevante Mengen an Windkraft- und PV-Anlagen beenden nun nach 13 Jahren ihre Förderperiode. Ende 2017 ist schon bei knapp 600 MW Windkraftleistung die Förderung ausgelaufen. Auch das Herausfallen der ersten PV-Anlagen, die sehr hohe Vergütungen erhalten haben, trägt zur Reduktion der Kosten bei. Insgesamt sinken daher die Ökostromkosten deutlich. In den nächsten Jahren werden vermehrt Anlagen aus der Förderung entlassen. Dadurch wird es zu einer weiteren Kostenreduktion kommen.

Forcierter Ökostromausbau Gebot der Stunde
Der aktuelle Entwurf der kleinen Ökostromnovelle würde die Ökostrommenge in Österreich nicht steigern. Dies entspricht nicht den Zielen, die sich die Regierung in ihrem Regierungsprogramm selbst gesetzt hat, wonach durch die Ökostromnovelle „signifikante zusätzliche Investitionen“ beim Ausbau erneuerbarer Energien ausgelöst werden sollen. Das Sinken der Ökostromkosten ist ein weiterer Anstoß, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien wieder flott gemacht wird. „Der Spielraum für den verstärkten Ökostromausbau ist gegeben. Er muss nur politisch genutzt werden“, fordert Moidl abschließend.

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