Millionenförderung beschleunigt Kommerzialisierung neuer Festelektrolyte

Qkera treibt Batterien der Zukunft voran

von Nakisa Kaltenbach
Foto: © Qkera

Qkera, ein Spin-off der Technischen Universität München (TUM) und des MIT, das an Keramikelektrolyten der nächsten Generation für Lithium-Ionen-Batterien arbeitet, hat den Abschluss einer siebenstelligen Pre-Seed-Finanzierungsrunde unter der Leitung von InnoEnergy und mit Unterstützung strategischer Angel-Investoren bekannt gegeben. Dazu gehören Martin Götzeler (ehemaliger CEO von Osram, Aixtron und DSpace), Prof. Thomas Bein (Lehrstuhl für Nanowissenschaften an der LMU München) und Dr. Andreas Kohl (ehemals Apple und Nanoscape). Um das Team in seiner nächsten Wachstumsphase zu unterstützen, hat InnoEnergy Peter Schuhmacher, den ehemaligen Präsidenten der Batteriematerialien-Sparte von BASF, zum Vorstandsmitglied und strategischen Berater ernannt.

Das bereitgestellte Kapital unterstützt Qkera dabei, effiziente und nachhaltige Energiespeicherlösungen zu entwickeln und trägt gleichzeitig zur Stärkung der europäischen Lieferkette sowie zur Erhöhung der Energieunabhängigkeit bei.

Das Unternehmen entwickelt ein Drop-in-Produkt für aktuelle und zukünftige Batterien. Dieses ermöglicht eine höhere Energiespeicherkapazität, schnellere Ladezeiten und eine grundlegend höhere Sicherheit. Die auf über sechs Jahren Forschung an führenden Institutionen wie dem MIT und der TUM basierende Technologie umfasst einen bahnbrechenden chemischen Prozess, bei dem dünne, flexible Keramikmembranen in einem einzigen, hochproduktiven Schritt bei deutlich reduzierten Temperaturen hergestellt werden. Dieser Prozess soll die größten Einschränkungen der aktuellen Keramikelektrolyt-Designs überwinden. Diese sind aufgrund der erforderlichen Hochtemperatursinterung spröde, dick und kostspielig in der Herstellung. Dadurch wird die Massenproduktion des zuverlässigsten und leistungsfähigsten Materials für Batteriedesigns der nächsten Generation ermöglicht.

Da die erste Marktvalidierung bereits läuft, ist Qkera nun auf der Suche nach starken und etablierten Partnern, die bei der weiteren Validierung, Skalierung und Industrialisierung unterstützen.

„Wir sind über diesen Schritt sehr erfreut“, sagt Dr. Andreas Weis, Geschäftsführer von Qkera. „Innerhalb unseres ersten Geschäftsjahres haben wir eine Lösung für den wohl wichtigsten Schwachpunkt bei der Herstellung von Keramikelektrolyten für die Batterieindustrie gefunden: Skalierbarkeit und Kosten. Mit dieser Finanzierung planen wir, unseren Prozess auf größere Formate zu skalieren und unsere ersten Entwicklungsvereinbarungen abzuschließen, um die Batterietechnologie der nächsten Generation voranzubringen. Wir sehen ein enormes Potenzial in der Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen, um innovative Lösungen zu entwickeln und die technologische Kompetenz Europas zu stärken.“

„Wir freuen uns besonders, InnoEnergy an Bord zu haben“, sagt Prof. Jennifer Rupp, Mitbegründerin und Chief Strategy Officer von Qkera. „Mit seinem umfangreichen Portfolio an Energie-Start-ups, einem starken Netzwerk und der Führungsrolle in der European Battery Alliance hätten wir uns keinen besseren Partner wünschen können, um unsere Technologie zu skalieren.“

„Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit Qkera an der nächsten Generation von Festkörperbatterien zu arbeiten“, sagt Christian Bauer, CEO Dach bei InnoEnergy. „Die von Qkera entwickelte Elektrolyt-Komponente hat das Potenzial, dieser Schlüsseltechnologie in einem stark wachsenden Markt zum Durchbruch zu verhelfen. Mit höherer Energiedichte, kürzeren Ladezeiten und einem flexiblen Formfaktor bietet sie entscheidende Vorteile für Anwendungen vom Elektroauto bis zum Smartphone. Uns überzeugt dabei nicht nur die Technologie, sondern auch das exzellente Team von Qkera. Als neuer Investor werden wir unser gesamtes Ökosystem aus Industriepartnern und mehr als 30 Energiespeicher-Startups nutzen, um Qkera aktiv beim Schritt in den Massenmarkt zu unterstützen.“

Mit einer bereits angemeldeten Patentfamilie und weiteren Patenten in Vorbereitung steht Qkera bereits in Verhandlungen und Zusammenarbeit mit großen OEMs und Batterieherstellern in Europa und legt den Grundstein für eine Pilotlinie im Jahr 2026.

Quelle: Qkera

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