Wiener Neudorf (OTS) – Bereits 2008 haben Billa, Merkur, Bipa und Penny als Branchenpioniere komplett auf Grünstrom aus erneuerbaren Quellen umgestellt. Durch die konsequente Umsetzung eines Energieeffizienzmaßnahmenpakets können beim jährlichen Stromverbrauch konzernweit rund 110 Millionen kWh, beim jährlichen Wärmeenergieverbrauch rund 40 Millionen kWh eingespart werden. Damit einher geht eine Reduktion der CO2-Emissionen, die aktuell rund 41.000 Tonnen CO2 jährlich beträgt. Insgesamt führen die Handelsfirmen der Rewe International AG 355 Märkte, die gänzlich ohne fossile Energie auskommen – das sind knapp 15 % aller Standorte.
Der renommierte Lebensmittel- und Drogeriefachhändler hat mit der 100-prozentigen Umstellung auf erneuerbaren Strom das Klimaziel 2030 der österreichischen Bundesregierung bereits längst erreicht. „Seit 10 Jahren nutzen alle Handelsfirmen sowie alle Lager- und Zentralstandorte zu 100 Prozent Grünstrom und haben damit über die Jahre einen erheblichen Beitrag nicht nur zum Klimaschutz, sondern auch zur Förderung umweltschonender Energiequellen in Österreich geleistet“, erläutert Tanja Dietrich-Hübner, Leitung Stabstelle Nachhaltigkeit Rewe International AG. Der verwendete Strom wird dabei fast ausschließlich in heimischen Wasserkraftwerken produziert und ist Ökostrom gemäß Ökostromgesetz, die restliche Menge produzieren Billa, Merkur und Penny mit 30 eigenen Photovoltaik-Anlagen in einer Dimension, die dem Jahresstrombedarf von ca. 405 Haushalten [1] entspricht. Da Grünstrom weitaus geringere CO2-Emissionen verursacht, wird auch in diesem Bereich eine Einsparung im Vergleich zum üblichen österreichischen Strommix erzielt.
Energieeinsparungserfolge durch energieeffiziente Filialen
Neben Grünstrom legt die Rewe International AG ihren Klimaschutz-Fokus auf Einsparungen beim Energieverbrauch. „Derzeit gibt es bereits 1.154 energieeffiziente Filialen. Durch die Implementierung eines Energiemanagement-Systems nach ISO 50001 und die kontinuierliche Optimierung von stromintensiven Prozessen wie Produktkühlung und Beleuchtung, konnte der jährliche Stromverbrauch 2017 in den Filialen von Billa, Merkur, Penny und Bipa pro Quadratmeter Verkaufsfläche im Vergleich zu 2010 um 12 Prozent gesenkt werden“, erklärt Peter Breuss, Leiter technische Abteilung Rewe International AG. Das bedeutet, dass der absolute Stromverbrauch von der Expansion entkoppelt und der zusätzliche Verbrauch aufgrund von Mehrausstattung in den Filialen durch die Effizienzmaßnahmen mehr als kompensiert werden konnte. Die höchsten Stromeinsparungen werden durch den Einsatz effizienter, moderner Kältetechnik erzielt. Dazu kommt die Umstellung auf LED-Beleuchtung, die mittlerweile in allen Neubauten und energieeffizienten Umbauten eingesetzt wird. Mit der jährlichen Menge des bei Billa, Merkur und Penny eingesparten Stroms könnten insgesamt 27.200 Haushalte [2] ein Jahr lang versorgt werden. Das entspricht dem Stromverbrauch aller Privathaushalte der Stadt Wels mit rund 60.000 Einwohnern. Dank dieser jährlichen Stromeinsparung erreicht die Rewe International AG zusätzlich eine CO2-Einsparung von über 29 Mio. kg pro Jahr. Diese Menge ist mit dem CO2-Footprint von 11.600 Menschen, die von Wien nach New York und retour in der Business Class fliegen, vergleichbar. [3]
15% aller Standorte heizen gänzlich ohne fossile Energieträger
Mit der Installation von Wärmerückgewinnungsanlagen wird in den Filialen der Rewe International AG in großen Dimensionen Heizungsenergieaufwand und der CO2-Ausstoß reduziert, da die Abwärme der Kälteanlagen für die Heizung genutzt werden kann. Insgesamt sind derzeit 405 Filialen mit Wärmerückgewinnungsanlagen ausgestattet. Bereits 283 Billa-, 9 Merkur- und 63 Penny-Filialen kommen gänzlich ohne fossile Energie aus und werden zu 100 % durch Wärmerückgewinnung beheizt. Weitere 37 Merkur-Märkte werden zu 50 % mit Wärmerückgewinnung beheizt. Damit werden weitere 11 Mio. kg CO2-Emissionen pro Jahr eingespart. Die gesamte jährlich eingesparte CO2-Menge entspricht einem Wert, der erzielt werden könnte, wenn 5.276 Österreicher ihren PKW ein Jahr lang in der Garage stehen lassen würden. [4]
Ausblick
Die Rewe International AG wird als eines der größten Unternehmen des Landes auch in Zukunft der Verantwortung, negative Umweltauswirkungen zu reduzieren, nachkommen und die bereits gesetzten Maßnahmen weiter ausbauen. Es gilt, die österreichischen Klimaziele bis 2020 zu erreichen, zu denen sich die Rewe International AG 2011 als Gründungsmitglied des klimaaktiv pakt2020 verpflichtet hat. Konkret bedeutet das eine Reduktion der CO2-Äquivalent-Emissionen von 16 Prozent (bezogen auf den Nettoproduktionswert) genauso wie des Energieverbrauchs von 21,6 Prozent (bezogen auf den Umsatz). Die unabhängige Überprüfung des Fortschritts bei der Erreichung dieser Klimaziele übernimmt die Österreichische Energieagentur, die für die Rewe International AG auch eine jährliche Klimabilanz erstellt.
[1] Jährlicher Stromverbrauch eines durchschnittlichen Haushalts: 4.000 kWh
[2] Jährlicher Stromverbrauch eines durchschnittlichen Haushalts: 4.000 kWh
[3] Der CO2-Verbrauch/Hin- und Rückflug wird mit 2,5 Tonnen berechnet (https://at.myclimate.org)
[4] Ein PKW verursacht CO2-Emissionen von durchschnittlich 150g/Kilometer. Österreicher fahren durchschnittlich etwa 13.900 km/Jahr.
Quelle: APA