Bis Ende März 2013 bietet Wien Energie als Betreiber der Ladestation noch allen Interessierten die Möglichkeit, gratis und ohne Zugangsbeschränkungen Ökostrom über diese Schnellladestation für Elektrofahrzeuge zu beziehen. Die Ladestation wird in das bereits bestehende Tanke-Ladeinfrastrukturnetz von Wien Energie integriert und dort zukünftig allen Besitzern einer Tanke-Karte zur Verfügung stehen.
Im Auftrag von Wien Energie hat ABB eine »Terra 52« Schnellladestation in der Clemens Holzmeisterstraße am Business Park Vienna in 1100 Wien errichtet. Mittels Gleichstromladung auf Basis des CHAdeMO Standards kann dabei innerhalb von 20-30 Minuten die Batterie eines Elektroautos zu rund 80% geladen werden. Auf Basis des Typ 2 Ladesteckers, kann auf Wechselstrombasis mit bis zu 22 kW geladen werden, wobei, abhängig von dem jeweiligen Fahrzeug, zum Beispiel auch einphasiges Laden mit bis zu 7,3 kW möglich ist.
Neben einem mehrsprachigen Farb-LCD Display und einem RFID Kartenleser, verfügt die aus Edelstahl gefertigte Schnellladestation über ein Niedertemperaturmodul, das auch im Außen-Einsatz eine volle Funktionsfähigkeit bis zu einer Temperatur von -30°C ermöglicht. Die netzwerkfähige Schnellladeinfrastruktur von ABB ermöglicht es Betreibern für Abrechnungssysteme sowohl Schnittstellen in ihre bestehenden Backoffice-Anwendungen zu schaffen, als auch über ein eigens entwickeltes Webbrowser-Tool diverse Statusinformationen und Statistiken abzurufen und das Autorisierungsmanagement, zum Beispiel der RFID Karten durchzuführen. Das ABB-Power-Routing- Netzwerk, das vom ABB-Service-Center betrieben wird, bietet bestmöglichen Support, remote Softwareaktualisierungen und -upgrades, Fernwartung, Instandhaltung sowie Überwachung der Terra-Ladesäulen.
Im Rahmen des Projekts für Ladeinfrastruktur hat ABB in Estland bereits rund 200 der »Terra 52« Schnellladestationen sowie ca. 500 Wechselstrom-Ladestationen errichtet. Damit wurde die weltweit erste Ladeinfrastruktur geschaffen, die sich über ein gesamtes Land erstreckt und auf den wichtigsten Hauptverkehrsrouten ca. alle 50 Kilometer eine Schnellladesäule bietet. Die Ladeinfrastruktur verfügt über modernste Authentifizierungs- und Verrechnungsmöglichkeiten, wie eine Smartphone App, QR-Codes, Near-Field Communication, SMS und RFID-Karten. Darüber hinaus errichtet ABB im Rahmen des Projekts »VitaeMobility« in Belgien und für den dänischen Ladeinfrastrukturbetreiber Clever im Rahmen aktueller Projekte je 50 Gleichstrom- Schnellladestationen. In Österreich hat ABB bereits 2011 das erste Netz von Gleichstrom-Schnellladestationen für Elektrofahrzeuge im Rahmen der Modellregion Vlotte in Vorarlberg errichtet.
Ab dem zweiten Quartal 2013 wird ABB das Produktportfolio auch um Schnellladestationen erweitern, die das neue Combined Charging System (CCS) unterstützen, das unter anderem die deutschen Automobilhersteller im Bereich von Elektrofahrzeugen verwenden. Künftig wird es von ABB unter anderem DC Schnellladestationen mit 50 kW und 20 kW auf der Basis des CCS und CHAdeMO Standards geben, sowie eine Schnellladestation die beide Systeme in einem Gerät unterstützt.
Ing. Franz Chalupecky, Vorstandsvorsitzender der ABB AG: „Die Bereitstellung von intelligenter Schnellladeinfrastruktur ist ein notwendiger Schritt, um einen Anreiz für die Verbreitung von Elektrofahrzeugen zu bieten. Internationale Studien haben gezeigt, dass der Einsatz von Schnellladestationen die Nutzung und den Bewegungsradius der E-Fahrzeuge signifikant verbessert. Die erhöhte Verfügbarkeit der Fahrzeuge steigert die Kundenakzeptanz von E-Fahrzeugen deutlich und ermöglicht einen flexibleren, häufigeren und vor allem sorgenfreieren Einsatz. Als führender Anbieter in diesem Bereich freuen wir uns darauf, in Zukunft auch verstärkt in Österreich eine attraktive und qualitative Schnellladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge zu bieten. Das erfolgreiche und zügig realisierte Projekt mit Wien Energie zeigt, dass wir uns in Österreich in die richtige Richtung bewegen.“
Wien Energie-Geschäftsführer Mag. Robert Grüneis: „Über 100 Wien Energie-Ladestellen für E-Mobile stehen in der Modellregion Wien im Rahmen des WSTW-Förderprojektes »E-Mobility on demand« schon bereit. Wien Energie fördert moderne, umweltverträgliche und praxiserprobte Technologien wie emissionsfreie Elektro-Antriebssysteme. Dazu investieren wir in den Ausbau der Ladeinfrastruktur. Elektromobilität bedeutet die Zukunft im urbanen Raum, vor allem in Kombination vom öffentlichen Verkehr mit Individuallösungen. Das aktuelle erfolgreiche Projekt am Wienerberg mit unserem Kooperationspartner ABB ist ein gutes Beispiel für die vielen individuellen Vernetzungsmöglichkeiten im intermodalen Verkehr.“