Die Österreichische Energieagentur (AEA) setzt ab 2023 die bundesweite Servicestelle Erneuerbare Gase im Auftrag des BMK um. Die neue Servicestelle wird der zentrale Anlaufpunkt für erneuerbares Gas in Österreich. Das Leistungsportfolio umfasst Beratungs- und Informationsangebote, Marktbeobachtung, Standortanalysen sowie Kommunikations-Aktivitäten.
Eine Analyse der Österreichischen Energieagentur im Auftrag des BMK zeigt, dass Österreich ab 2027 seine Erdgasversorgung ohne russische Importe decken kann. Vor dem Hintergrund einer Strategie des beschleunigten Ausstiegs aus russischen Gasimporten, der Erhöhung der heimischen Versorgungssicherheit und der beschleunigten Dekarbonisierung des österreichischen Gasmarkts kann heimisches grünes Gas einen Anteil von 10 Terawattstunden (von derzeit 90 TWh) beitragen. Beim Erreichen dieses energiepolitischen Ziels der Bundesregierung soll die neue Servicestelle Erneuerbare Gase maßgeblich unterstützen. Aus dem zweistufigen Vergabe-Verfahren des Auftraggebers Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) ist die Österreichische Energieagentur als Bestbieterin hervorgegangen.
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Mit der Servicestelle für erneuerbare Gase schaffen wir wichtige Rahmenbedingungen für den Ausbau von erneuerbarem Gas in Österreich. Als zentrale Anlaufstelle und Vernetzungsplattform für Marktakteure führt die Servicestelle Angebot und Nachfrage zusammen, leistet Unterstützungsarbeit für Projektwerber und liefert hochwertige Informationen für verschiedene Stakeholdergruppen.“
Unabhängige Informations- und Beratungseinrichtung für erneuerbares Gas
Die neue Servicestelle Erneuerbare Gase (SEG) versteht sich als unabhängige Informations- und Beratungseinrichtung rund um Fragestellungen der Produktion und des vermehrten Einsatzes erneuerbarer Gase. Damit sind sowohl Methan, als auch sämtliche andere erneuerbaren Gase wie Wasserstoff gemeint. Als „One-stop-shop“ wird die Servicestelle für Beratung und Information, Kommunikation inkl. einer Online-Plattform sowie Markbeobachtung und Standortanalysen zur Verfügung stehen. Das Angebot richtet sich an Interessensvertreter:innen, Produzent:innen und Versorger:innen erneuerbarer Gase, Projektentwickler:innen, Finanzierungseinrichtungen, sowie an die breite Öffentlichkeit. Zugleich dient die Servicestelle als Schnittstelle zwischen Forschung, Wirtschaft und Förderungseinrichtungen.
Lorenz Strimitzer, Leiter der Servicestelle in der Österreichischen Energieagentur: „Erneuerbare Gase sind ein wichtiger Baustein der zukünftigen Energieversorgung. Sie können in Österreich erzeugt werden, schaffen regionale Wertschöpfung und Beschäftigung und verringern unsere Abhängigkeit von fossilen Importen. Wir werden den notwendigen Ausbau der Erzeugungskapazitäten im Rahmen der Servicestelle bestmöglich unterstützen.“
Zum Zeitplan: Im ersten Quartal 2023 startet das Projekt mit dem Launch der Website inkl. Kontaktmöglichkeiten, parallel dazu baut das Team der Österreichischen Energieagentur das Informations- und Beratungsangebot sukzessive auf bzw. aus. Die Laufzeit des Projekts beträgt 5 Jahre, von 2023 bis 2027.
Weitere Informationen auf www.energyagency.at
Quelle: Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency (AEA)