Symposium »Licht und Farbe«

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Heute lassen sich die Warnungen von Medizinern und Biologen laut dem Österreichischen Institut für Licht und Farbe nicht mehr überhören: Jeder Dritte über 75-Jährige sei von altersbedingter Makula-Degeneration bedroht, einer Krankheit mit Erblindungsfolgen, behauptet Prof. Dr. Richard Funk, Univ. Dresden. Beim Symposium »Licht und Farbe« am 03.03.17 im Festsaal des Gesundheitsministeriums in Wien spricht Funk zu diesem Thema.

Interessanterweise reagieren jetzt auch Lichthändler und Designer, denn der folgende Text findet sich als Appell auf der Homepage eines der führenden deutschen Beleuchtungshäuser: Remagen in Köln. Seine Inhalte spiegeln alle wichtigen Aspekte der Diskussion über die neuen Lichtgefahren und die aktuelle Lichtpolitik wider und sie sind ident mit den Initiativen des Heidelberger Arztes und Lichtbiologen Alexander Wunsch: „Halogenglühlampen sind für unsere Gesundheit die besten künstlichen Lichtquellen, denn sie sind Wärmestrahler wie die Sonne, die uns genetisch geprägt hat.“ Auch Wunsch spricht beim Symposium in Wien.

Anbei der Text von Remagen:
In der Diskussion um den Ersatz von Halogen-Lampen durch LED-Technik wird fahrlässig ignoriert, dass LED keinen Anteil an langwelligem Rotlicht und kein Infrarotlicht generieren, auf das wir aber genetisch durch das Sonnenspektrum eingestellt sind. Gerade diese roten Spektralanteile der (Halogen-)Glühlampe können aber die negativen Wirkungen der blauen Spektren der Leuchtstofflampen, LED-Beleuchtungen und der PC- und TV-Bildschirme abmildern. Zu viel blaues Licht fördert u.a. die Bildung freier Radikale und stört den circadianen Rhythmus am Abend durch eine Unterdrückung des Schlafhormons Melatonin (Melatoninsuppression). Da wir zunehmend nur noch energieeffizienten Beleuchtungen ausgesetzt sind und Bildschirme immer größer und energiereicher werden, nehmen Schlafstörungen, Verschlechterung des Allgemeinbefindens und die oxidative Schädigung der Netzhaut im Auge (Makuladegeneration – AMD) zu. Zumindest im Privatbereich und für alle Sehaufgaben am Abend ist deshalb die Halogenlampe nicht zu ersetzen! Eine Ausphasung möchte ich vor dem Hintergrund dieses Wissens mit vorsätzlicher Körperverletzung gleichstellen – abgesehen von der Verletzung des demokratischen Bürgerrechts auf die freie Wahl seiner Lichtquelle!

Bei den Leuchtstofflampen (und damit auch bei den »Energiesparlampen«) gibt es zudem die allgemein anerkannte Quecksilberproblematik: Gewinnung, Verarbeitung und Entsorgung dieses hochgiftigen Schwermetalls belasten nicht nur die Umwelt, sondern auch Mensch und Tier in erheblichem Umfang. Das Sonnenlicht ist der natürliche Standard für das menschliche Auge. Deshalb muss sich künstliches Licht am Spektrum des Sonnenlichtes orientieren!

Forderung von Remagen:
Die in 2018 geplante Ausphasung der derzeitig noch zugelassenen Halogenlampen muss aufgehoben werden. Auch wenn im gewerblichen Bereich kostengünstigere Lichttechniken aus wirtschaftlichen Gründen unvermeidlich sind, muss den Menschen im privaten Umfeld der Einsatz von Halogenglühlampen ermöglicht werden, um die Augen zu regenerieren und einen gesunden und erholsamen Schlaf zu finden.

Quelle: Österreichisches Institut für Licht und Farbe

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