Auch bei der mittlerweile siebenten Verleihung des Technik fürs Leben-Preises ist die Innovationskraft der einzelnen Projekte beeindruckend, zeigt sich Dipl.oec. Klaus Huttelmaier, Alleinvorstand der Robert Bosch AG und Repräsentant der Bosch-Gruppe in Österreich sowie Regionalverantwortlicher für Mittelosteuropa, begeistert, nachdem die Einreichfrist für den Technik fürs Leben-Preis 2014 unlängst zu Ende gegangen ist.
Heimischer Technikernachwuchs zeigt auf
Der innovative Fußabdruck des heimischen Technikernachwuchses führt dabei quer durch Österreich. Ein kleiner Auszug: An der HTL Salzburg stehen alternative Mobilitätsformen im Fokus, unter anderem wird an der Entwicklung und Umsetzung eines energieeffizienten Fahrzeugs mit Brennstoffzellenantrieb gearbeitet: Alternative Antriebsformen sind eine globale Herausforderung, Brennstoffzellen liefern ökologische Vorteile und haben einen hohen Wirkungsgrad, betont Projektbetreuer DI Dr. Franz Landertshamer. Weiter südlich, an der HTL Mössingerstraße in Klagenfurt tüftelt ein Projektteam an einem Kontrollsystem für Elektroboote (Ship Security System): Das System kontrolliert wichtige Betriebsparameter wie beispielsweise Batteriespannung, Landstromversorgung, Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Wasserstand bei Elektrobooten, erklärt Betreuer Prof. Dipl.-Ing. Dr. Gerhard Kukutschki.
Im steirischen Weiz entwickelt ein Projektteam ein Hochdruckkondensation-Verfahren zur Herstellung von Biogas als Fahrzeugkraftstoff: Durch unser Verfahren soll der Großteil des Kohlendioxids sowie sonstige störende Begleitstoffe wie Schwefelwasserstoff und Wasserdampf durch Kondensation entfernt werden. Das aufbereitete Biogas dient in weiterer Folge als Fahrzeugkraftstoff für ein Versuchsfahrzeug der HTL Weiz, so Projektbetreuer DI August Weingartner.
Im Osten Österreichs, an der HTL Pinkafeld, begibt sich ein Projetteam in luftige Höhen: Entwickelt wird eine Flugdrohne zur Verkehrsunfallanalyse: Die mit der Flugdrohne gewonnenen Daten dienen zur Analyse von Verkehrsunfällen und helfen Unfallhergänge besser rekonstruieren zu können. Ebenso kann die Feuerwehr damit die Lage am Unfallort besser einschätzen, skizziert Projektbetreuer DI Thomas Schlaudoschitz den Nutzen des Projektes.
Einreichstärkste Schule ist wie schon in den Vorjahren die HTL Litec Linz: 13 Projekte schickt man heuer in das Rennen um den begehrten HTL-Oscar, darunter beispielsweise ein Elektro-Motorrad, dessen Straßenzulassung bereits 2015 angepeilt wird und das anschließend in Kleinserie produziert werden soll. Dahinter folgen die HTL Weiz mit acht Einreichungen und die HTL Salzburg mit sechs eingereichten Projekten.
Der Countdown zur Preisverleihung läuft
Insgesamt wurden 54 Projekte in den drei Kategorien Mobilitätstechnik, Industrietechnik und Energie-, Gebäudetechnik sowie Gebrauchsgüter eingereicht. Nach einer ersten Prüfung aller eingereichten Projekte durch Bosch-Experten werden pro Kategorie fünf Projekte nominiert. Danach liegt es in den Händen der hochkarätigen Jury, welche Teams bei der Technik fürs Leben-Preisverleihung am 27. Mai im Tech Gate Vienna den begehrten HTL-Oscar mit nach Hause nehmen dürfen. Ökologischer und wirtschaftlicher Nutzen sowie Nachhaltigkeit und Innovationskraft der Projekte bilden die Grundlage der Bewertung.
Auf alle Mitglieder der 15 nominierten Projektteams (Sieger & Nominierte) wartet die einzigartige Gelegenheit, beim DTM-Event am 3. August 2014 am Red Bull-Ring in Spielberg als VIP-Gast packende Rennsport-Action zu genießen und Bosch Rennsport-Technik hautnah zu erleben: Alle Nominierten sind Gewinner, denn auf Sie wartet mit der DTM in Spielberg ein wahres Rennsport-Spektakel. DTM-Boliden sind unter anderem mit Sensoren, Zündkerzen, Starter und Generatoren von Bosch ausgestattet, so Huttelmaier.
Jedes Mitglied eines Siegerteams hat zudem Anspruch auf ein 6-monatiges Berufspraktikum an einem der Bosch-Standorte in Österreich.