Generalversammlung Egis eG:

Mit Mut und Kreativität die Energiewende voranbringen

von Oliver Kube
Foto: © Egis eG

Die Energiegenossenschaft Egis eG zieht eine weitgehend positive Bilanz aus dem Geschäftsjahr 2023. Bei der Generalversammlung am 24. Juni 2024 in Neuötting präsentierte der Vorstand die Jahresergebnisse. Die Versammlung beschloss eine Ausschüttung von 4 Prozent Dividende an die Mitglieder der Genossenschaft. „Wir treiben die Energiewende mit Mut und Kreativität voran“, sagte Pascal Lang, Vorstandsvorsitzender der Egis eG, bei der Generalversammlung. „Mit unseren Projekten, wie der Kombination von Photovoltaik und Fernwärme im ländlichen Raum, werden wir inzwischen deutschlandweit als Innovationstreiber in der Energiewende wahrgenommen.“ 2023 hatte das sektorenübergreifende Innovationsprojekt Bundorf in Unterfranken für mediale Aufmerksamkeit gesorgt. Es wurde am 18. Juni 2024 mit dem Branchenpreis Smarter-E-Award ausgezeichnet.

„Wir freuen uns, dass sich bis heute 2.572 Menschen unserer Genossenschaft angeschlossen haben. Sie alle machen mit Ihrem Engagement die Energiewendeprojekte der Egis eG möglich. Vielen Dank für Ihre Beteiligung“, sagte Pascal Lang und wendete sich dabei an die Mitglieder, die vor Ort und online an der Versammlung teilnahmen. Bis zum Jahresende hatte die Egis eG 2.313 Mitglieder, 2022 waren es noch 1.724 Mitglieder. Sie beteiligten sich mit gut 19 Millionen an den Erneuerbaren-Energien-Projekten der Egis eG (2022: 14 Millionen Euro). „Wir wollen, dass alle Menschen sich an der Energiewende beteiligen können und von ihr profitieren. Unser Partizipationsanspruch führt zu mehr Akzeptanz, auch bei unseren Projekten vor Ort“, erläuterte Konrad Estermaier, Aufsichtsratsvorsitzender der Egis eG.

Im vergangenen Geschäftsjahr stieg die Gesamtleistung der Erzeugungsanlagen der Genossenschaft deutlich: über Deutschland verteilt betreibt die Egis eG über 30 Erneuerbare-Energien-Anlagen. Die Gesamtleistung erhöhte sich, hauptsächlich durch neue Solarprojekte, von 51 Megawattpeak 2022 um fast 90 Prozent auf 95,6 Megawattpeak 2023. Die Speicherkapazität betrug 10,7 Kilowatt. Die Anlagen erzeugten im vergangenen Jahr knapp 52 Millionen Kilowattstunden Strom aus Sonnenenergie und Wasserkraft und sparten damit knapp 20.000 Tonnen CO2 ein. Die Wärmenetze in Emmerting und Bundorf versorgen insgesamt 166 Kundinnen und Kunden.

Herausforderndes Geschäftsjahr 2023

„Wir haben einige Erfolge zu vermelden, gleichzeitig war 2023 herausfordernd: die konjunkturelle Entwicklung und hohe Zinsen machten die Projektfinanzierungen komplexer, während gleichzeitig die Erlöse aus den Stromerträge sanken“, sagte Herbert Leiß-Maier, Finanzvorstand der Egis eG. Die Umsätze der Egis eG-Gruppe lagen 2023 bei 7,9 Millionen Euro (2022: 11,3 Millionen Euro), die Eigenkapitalquote der Egis eG betrug 85,2 Prozent (2022: 82,1 Prozent).

Sektorenübergreifend: Photovoltaik, Fernwärme, Speicher und Ladeinfrastruktur

Im unterfränkischen Bundorf haben die Projektpartner Egis eG und MaxSolar GmbH im vergangenen Jahr einen 125 Megawatt starken Solarpark, einen der größten in Deutschland, realisiert. 30 Prozent der Photovoltaik-Freiflächenanlage verbleiben über die Egis eG in Bürgerhand. Auch einige Ladepunkte für Elektrofahrzeuge sind Teil des Projekts. Gleichzeitig realisierte die Egis eG ein Fernwärmenetz, das seine Energie aus der Solaranlage und einem Hackschnitzelheizwerk bezieht: „In ländlichen Gebieten gibt es bisher kaum Wärmenetze“, erklärte Pascal Lang. „Unser Ansatz ist es, das Beste aus Erneuerbare-Energien-Anlagen herauszuholen. In Bundorf haben wir gezeigt, dass Fernwärme auf dem Land realisierbar ist.“ Das Innovationsprojekt Bundorf und die Projektpartner erhielten im Juni 2024 den renommierten Branchenpreis Smarter-E-Award der Messeallianz The Smarter E in der Kategorie Outstanding Projects. Die größte Messeallianz für die Energiewirtschaft in Europa, zu der auch die Fachmesse Intersolar zählt, würdigt mit der Auszeichnung innovative Konzepte und Technologien, die einen bedeutenden Beitrag zur erneuerbaren Energieversorgung leisten.

Dividende und Aufsichtsratswahlen

Die Generalversammlung stimmte dem Vorschlag der Geschäftsführung zu, eine Dividende von vier Prozent an die Mitglieder auszuschütten. Insgesamt handelt es sich um einen Betrag von rund 650.000 Euro. Turnusmäßig fanden Aufsichtsratswahlen statt. Folgende Personen wurden im Amt bestätigt: Peter Haugeneder (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) und Anton Dingl. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde Christoph Strasser, der bisher im Vorstand der Egis eG tätig war. Aufsichtsratsvorsitzender Konrad Estermaier dankte in diesem Zusammenhang Christoph Strasser für sein Engagement im Vorstand der Egis eG in den vergangenen elf Jahren.

Ausblick auf die zweite Jahreshälfte 2024

Noch in diesem Jahr plant die Egis eG die Umsetzung eines weiteren Fernwärmeprojektes in Amerang im Landkreis Rosenheim. Dazu kommen neue Photovoltaik-Projekte, beispielsweise ein Solarpark am Unternehmensstandort Neuötting. Unter dem Titel Egis-On-Tour veranstaltet die Genossenschaft regelmäßig Online-Formate, ist auf Messen vertreten und hält Fachvorträge. „Wir wollen die Menschen von unserem Anliegen der Energiewende in Bürgerhand begeistern. Das geschieht am besten im möglichst direkten Austausch. Deshalb widmen wir diesen Veranstaltungen viel Zeit und Herzblut“, sagt Pascal Lang.

Weitere Informationen unter www.egis-energie.de

Quelle: EGIS eG

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