Der nach dem Schweizer Prof. Karl Berger (1898 – 1993), einem der Pioniere der Blitzforschung, benannte Preis wird alle zwei Jahre vergeben und ist eine der weltweit höchsten Auszeichnungen im Bereich der Blitzforschung. Dr. Diendorfer ist Autor bzw. Coautor von mehr als 170 Fachpublikationen, viele davon entstanden in enger wissenschaftlicher Kooperation mit angesehenen Forschungsstellen auf der ganzen Welt.
Blitzortung und Blitzforschung
„ALDIS ist in Österreich vor allem als leistungsstarkes und genaues Blitzortungssystem bekannt. Mit dieser Auszeichnung wird auch die weltweite Anerkennung als renommierte Blitzforschungsstelle unterstrichen“, so Diendorfer mit Dank an das gesamte ALDIS-Team. Die Schwerpunkte der Forschungsarbeit sind die Messstation zur direkten Blitzstrommessung am Sender Gaisberg in Salzburg sowie die Evaluierung und Verbesserung der Blitzortungsdatenqualität. Bei den bereits 1998 begonnenen Messungen von Blitzströmen am Sender Gaisberg wurden bisher etwa 800 unterschiedlichste Blitze aufgezeichnet. Damit besitzt ALDIS einen der weltweit besten und umfangreichsten Datensätze von Blitzstromverläufen, speziell der am Sender auftretenden so genannten Aufwärtsblitze.
Daten zum »Blitzjahr« 2014
Das Jahr 2014 war mit knapp unter 100.000 Wolke-Erde-Blitzen über Österreich ein Jahr mit vergleichsweise geringer Blitzaktivität. In den ALDIS-Aufzeichnungen der letzten 23 Jahre nahm 2014 hier nur den vorletzten Rang ein. Betrachtet man alle Blitze über Österreich, also Wolke-Erde- und Wolke-Wolke-Blitze, detektierte ALDIS im vergangenen Jahr knapp 390.000 Blitze über unserem Land. Der Tag mit den meisten Wolke-Erde-Blitzen in Österreich im Jahr 2014 war der 3. August mit exakt 8758 Blitzen zur Erde. Der bisherige Blitzrekord seit dem Bestehen von ALDIS wurde am 29. Juni 2006 mit mehr als 32.000 Wolke-Erde-Blitzen an einem einzigen Tag aufgestellt.