Viele Mittelspannungskabel, die in den 1970er und 1980er Jahren verlegt worden sind, erreichen nach und nach das Ende ihrer maximalen Einsatzdauer. Um Störungen im Mittelspannungsnetz durch Kabelfehler vorzubeugen, werden die älteren Kabel oft vor dem Erreichen des Endes ihrer Lebensdauer ausgetauscht. Der neue Kabelsanierungsservice von Siemens bietet dazu eine Alternative, die erheblich kostengünstiger sein kann als ein Austausch des kompletten Starkstromkabels.
Dazu wird das in die Jahre gekommene Kabel an der Anschlussstelle mit einem Injektionsadapter für das Einpressen der Flüssigkeit versehen. Aus Tankbehältern wird das Fluid so lange in die Leiterzwischenräume injiziert, bis sie am anderen Ende austritt. Das Kabel ist dann sofort wieder einsatzbereit. Es dauert danach noch etwa sieben Tage, bis der auf Silikon basierende Flüssigkeitsmix in die Kabelisolierung diffundiert ist und die Spannungsfestigkeit des Kabeldielektrikums wieder einen sicheren Wert erreicht hat. Die Prozedur bietet im Vergleich zu einem Austausch eine enorme Zeitersparnis und dauert bei durchgehenden Kabelstrecken oft nur wenige Stunden.
Energieeffiziente und umweltgerechte Lösungen zum Aufbau intelligenter Stromversorgungsnetze (Smart Grids) sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz von rund 33 Milliarden Euro erzielte. Das macht Siemens zu einem der weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie. Kunden haben mit entsprechenden Produkten und Lösungen des Unternehmens im selben Zeitraum mehr als 330 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart, das ist so viel wie Berlin, Delhi, Hongkong, Istanbul, London, New York, Singapur und Tokio in Summe an CO2 jährlich ausstoßen.