Die Baustelle im Gewerbegebiet Mermbach im Osten Radevormwalds zählt zu den derzeit größten Hochbau-Projekten der Region. Hier entsteht das neue Fertigungs-, Logistik- und Entwicklungszentrum der Gira Giersiepen GmbH & Co. KG (www.gira.de) mit einer Gesamtfläche von 30.000 Quadratmetern.
Über den Stand der Bauarbeiten, die im August 2016 angelaufen sind und im Sommer 2018 enden werden, hat die Nachrichtensendung »Lokalzeit Bergisches Land« im Fernsehprogramm des Westdeutschen Rundfunks in ihrer Ausgabe am 19. Dezember ausführlich informiert. Für den knapp vierminütigen Beitrag haben die beiden Gira-Projektleiter Dietmar Daszkiewicz und Andreas Dürwald den Fernsehjournalisten Wolfgang Völkel einen ganzen Vormittag durch die weitgehend fertige Hülle des dreiteiligen Gebäudekomplexes geführt. Ein besonderes Augenmerk galt dabei den Maßnahmen, die das Technologieunternehmen gemeinsam mit Architekten und Fachplanern ergriffen hat, um einen möglichst energieeffizienten Betrieb des Industriebaus nach seiner Fertigstellung zu gewährleisten. „Unser Energieverbrauch wird rund 45 Prozent unter den Vorgaben der Energieeinsparverordnung für Gebäude dieser Art liegen“, betonen die beiden Projektleiter.
Thermische Betonkernaktivierung
Erreicht wird dies unter anderem durch eine thermische Betonkernaktivierung. „Wir nutzen die gesamte Bodenplatte aus Beton als thermischen Speicher, um im Winter zu heizen und im Sommer zu kühlen“, erläutert Dietmar Daszkiewicz. Damit ist das Gros des Wärmebedarfs abgedeckt. Für ein angenehmes Klima wird bis in alle Ecken eine gleichmäßige Temperatur erreicht. Dazu ist in die Betonplatte ein Rohrsystem eingelassen, in dem Wasser zirkuliert, das unabhängig von den Außentemperaturen die Soll-Temperatur konstant hält. Zugeleitet wird das Wasser aus zwei etwa 1.000 Kubikmeter großen Sprinklertanks, die flexibel als Wärme- und Kältespeicher dienen. „So entlasten wir entscheidend eine Klimaanlage und erreichen über das gesamte Jahr hinweg eine konstante Raumtemperatur von angenehmen 21 Grad Celsius im gesamten Gebäude“, bestätigt Andreas Dürwald. Zum niedrigen Energieverbrauch tragen ebenso die Rückgewinnung von Wärme aus den Lüftungsanlagen, die Nutzung von Abwärme beispielsweise in EDV-Räumen und der Einsatz eines Blockheizkraftwerks, das auch Strom erzeugt, bei.