Signify stellte seine Anlagen für den 3D-Druck von Lampenschirmen und Leuchten in den Niederlanden sowie Pläne zur Errichtung von 3D-Druckereien in den USA, Indien und Indonesien vor. Das Beleuchtungsunternehmen hat diese höchst flexible, nachhaltigere Form der Fertigung durch den Einsatz eines zu 100 Prozent recyclefähigen Polycarbonat-Materials perfektioniert. Somit lassen sich Leuchten maßgeschneidert gestalten oder exakt an die Anforderungen des Kunden anpassen und am Ende ihrer Nutzungsdauer zugunsten einer Kreislaufwirtschaft wiederaufbereiten.
Der Mode- und Lebensmittelhändler Marks & Spencer (M&S) hat die erste Phase der Installation von Tausenden von 3D-Druckleuchten in seinen britischen Geschäften bis Ende 2020 angekündigt. Weitere große Kunden sind unter anderem die Unternehmen Albert Heijn, SAS, Total und Praxis.
Signifys Investition in die 3D-Drucktechnologie unterstreicht erneut das Engagement des Unternehmens, seinen Kunden ein höheres Service zu bieten und gleichzeitig die CO2-Bilanz zu verbessern. Eine per 3D-Druck hergestellte Leuchte (ohne Elektronik und Optik) hat einen um 47 Prozent geringeren CO2-Fußabdruck als eine herkömmlich hergestellte Metallleuchte. Nahezu jede Komponente kann wiederverwendet oder aufbereitet werden und unterstützt damit das Konzept einer Kreislaufwirtschaft.
„Wir sind der erste Beleuchtungshersteller, der 3D-Druckleuchten im industriellen Maßstab fertigt, was unsere Spitzenstellung bei Beleuchtung und nachhaltiger Innovation stärken wird. Leuchten zu drucken ist eine flexiblere, schnellere und umweltfreundlichere Art der Herstellung. Wir können neue Designs kreieren oder vorhandene individualisieren und so Kundenbedürfnisse schnell und ohne große Investitionen und lange Entwicklungszyklen erfüllen“, so Olivia Qiu, Chief Innovation Officer bei Signify. Kunden können ihre Ideen statt in Monaten nun in nur wenigen Tagen realisieren und das Druckverfahren benötigt auch noch weniger Energie, informiert Qiu. Die 3D-Druckleuchten haben eine bessere CO2-Bilanz als herkömmlich gefertigte Metallleuchten. Da sie weniger wiegen, können auch die CO2-Emissionen beim Versand um 35 Prozent reduziert werden. Zudem erfolgt die Produktion in der Nähe von Ballungsräumen, so dass hier außerdem die Umweltbelastung verringert werde. Darüber hinaus sei die LED-Beleuchtung energieeffizienter als herkömmliche Beleuchtung, expliziert sie weiter.
Expansionspläne
Signify verfügt bereits über eine 3D-Druckanlage im niederländischen Maarheeze. Das Ziel ist, die Anzahl der 3D-Drucker in unterschiedlicher Größe dort auf bis zu 500 zu erhöhen, um Leuchten von bis zu 60 cm Höhe und Breite fertigen zu können. Im Januar 2020 werden neue Signify 3D-Druckeinrichtungen in Burlington (Massachusetts, USA) in Betrieb gehen, um sowohl professionelle als auch Verbrauchermärkte zu bedienen. Weitere Anlagen in Noida (Indien) und Jakarta (Indonesien) werden zeitnah folgen. An all diesen Standorten werden die Leuchten mit LED-Leuchtmitteln versehen.
Beleuchtung für eine Kreislaufwirtschaft
Die Einzelhandelskette M&S installiert derzeit Tausende von 3D-gedruckten LED-Leuchten von Signify in seinen britischen Geschäften, darunter in London, Manchester und Belfast, sowie in Dublin und Cork in Irland. Das Projekt gehört zu einer umfassenden Sanierung, um die Geschäftsleistung zu verbessern und deutliche Energieeinsparungen zu erzielen. In den Filialen werden verschiedene Arten von Leuchten durch 3D-gedruckte LED-Versionen ersetzt. Diese maßgefertigten Produkte sind so bemessen, dass sie perfekt in die vorhandenen Vorrichtungen passen und so die weitere Nutzung vorhandener Deckenplatten sicherstellen. Die Installation ist Teil des Engagements von M&S, mehr nachhaltige Technologien in seinen Läden zu verwenden.
„Wir haben viele Jahre hart daran gearbeitet, M&S umweltfreundlicher zu machen, und sind stolz darauf, dass wir bereits 2012 als erstes großes Einzelhandelsunternehmen klimaneutral geworden sind„, so Oliver Knowles, Research & Development Manager innerhalb der Property Group bei M&S. „3D-Druck gibt es zwar schon eine ganze Weile, aber diese Leuchten stellen die erste Shopbeleuchtung dar, die die Nachhaltigkeit unserer Geschäfte im Einklang mit unserer Strategie verbessert. Das Potenzial dieser Leuchten ist enorm, sowohl was den Energieaspekt als auch die Kosteneffizienz betrifft. Sie werden nach Bedarf gedruckt und passen perfekt, ohne Anpassungen oder Deckeneinschnitte. Außerdem können wir sie zurückgeben, um sie wiederaufbereiten und neue Designs drucken zu lassen. So sind wir immer aktuell und zeitgemäß. M&S ist damit wegweisend, als erster britischer Einzelhändler diesen Schritt unternommen zu haben.“
Die niederländische Supermarktkette Albert Heijn begann 2017 damit, in mehr als 100 inländischen Geschäften maßgeschneiderte dekorative Pendelleuchten zu verwenden, um die Atmosphäre in seinen Frischwarenabteilungen aufzuwerten. Die Gestaltung der gedruckten Leuchten wurde Früchten nachempfunden. Mittlerweile kommen in zahlreichen Geschäften weitere Designs zum Einsatz, beispielsweise bei Tiefkühlkost und im Bistrobereich. Die Supermarktkette kann die Designs jederzeit aktualisieren, indem sie die Lampenschirme einfach an Signify zurückgibt, wo sie zerkleinert und mit anderer Form neu gedruckt werden.
Schneller Kundenservice durch Online-Individualisierung und -Druck
Eine weitere aktuelle Ankündigung von Signify betrifft die europaweite Einführung des weltweit ersten Online-Services, der Verbrauchern die individuelle Gestaltung dekorativer Leuchten ermöglicht. Dazu gehört auch eine individualisierbare Philips LED Tischleuchte, die aus 24 recycelten CDs besteht.
2018 bestand 79 Prozent des Umsatzes von Signify aus nachhaltigen Einnahmen. Das Unternehmen hat sich dazu bekannt, bis 2020 klimaneutral zu sein, und wurde kürzlich vom Dow Jones Sustainability Index zum dritten Mal in Folge als Branchenführer ausgezeichnet.
Weitere Informationen unter www.signify.com
Quelle: Signify