Die aktuell baurechtlich und normativ geforderte statische Rettungswegkennzeichnung ist für den Ausfall der Allgemeinbeleuchtung konzipiert und führt im Brandfall zu zahlreichen Problemen. Eine Fluchtwegkennzeichnung mit dynamischen Rettungszeichenleuchten von INOTEC Sicherheitstechnik löst diese und ist im Bestand leicht nachrüstbar.
Die Anforderungen an den Brandschutz steigen permanent. So wird zunehmend die barrierefreie Gestaltung von Gebäuden sowohl in öffentlichen Bereichen als auch in Arbeitsstätten gefordert. Das hat erhebliche Auswirkungen nicht nur auf die bauliche Gestaltung, sondern auch auf anlagentechnische Brandschutzmaßnahmen, beispielsweise bei der Alarmierung. Ständig verbessert wird auch der Schutz von Mitarbeitenden in Betrieben, was zu steigenden Brandschutzanforderungen aus dem Arbeitsrecht führt. Gleichzeitig sorgen die Hersteller von Sicherheitstechnik für eine stetige Optimierung des vorbeugenden Brandschutzes, wobei neue Techniken häufig erst mit erheblicher Verzögerung in Gesetzen, Normen und Richtlinien berücksichtigt werden, insbesondere im Baurecht.
Sicherheitsbeleuchtung 1.0
Ein gutes Beispiel dafür sind Sicherheitsbeleuchtungsanlagen, die „Räume, Rettungswege oder Sicherheitszeichen … bei Ausfall … der Allgemeinbeleuchtung … so lange beleuchten, dass Personen das sichere Verlassen der Räume oder des Gebäudes … ermöglicht ist und ggf. auch Arbeitsvorgänge sicher abgeschlossen werden können.“ Sicherheitsbeleuchtungen werden unter anderem in den Sonderbauvorschriften der Länder bzw. als Auflage in der Baugenehmigung sowie in arbeitsschutzrechtlichen Regelungen wie der deutschen ASR A2.3 oder dem österreichischem Pendant der Arbeitsstättenverordnung AStV § 9 Absatz 1 bzw. der Fachinformation des Technischen Komitees TSK E04 – Sonderanlagen gefordert. Sicherheitsbeleuchtungsanlagen kennzeichnen und beleuchten Flucht- und Rettungswege, Erste-Hilfe- sowie Brandbekämpfungs- und Meldeeinrichtungen.
Nicht für den Brandfall konzipiert
Obwohl in den Bauordnungen mit keinem Wort erwähnt, besitzen Sicherheitsbeleuchtungen auch im Brandfall wichtige Funktionen. Rettungszeichenleuchten ermöglichen sowohl die Selbst- als auch die Fremdrettung der Gebäudenutzer. Die statische Richtungsangabe der Rettungszeichen weist dabei von jedem Punkt im Gebäude genau einen vorher festgelegten Fluchtweg aus, was bei Ausfall der Allgemeinbeleuchtung bei Stromausfall eine gute Lösung darstellt. Dabei wird zugrunde gelegt, dass der kürzeste Fluchtweg der maßgebliche ist und im Gefahrenfall begehbar bleibt. Das ist jedoch bei einem Brand nicht immer der Fall. Die bislang normativ geforderte statische – also unveränderliche – Kennzeichnung berücksichtigt nicht, dass Flucht- und Rettungswege nicht mehr begehbar sein könnten, sodass Flüchtende unter Umständen geradewegs in Gefahrenbereiche hineingeführt werden. Optimal wäre, wenn auch im Brandfall von Anfang an eindeutige, an die Gefahr angepasste Fluchtrichtungen angezeigt werden .
Sicherheitsbeleuchtung 2.0
Die geschilderten Probleme einer ursprünglich für den Spannungsausfall gedachten Sicherheitsbeleuchtung im Brandfall lassen sich mit einer dynamischen Rettungswegkennzeichnung leicht lösen. Im Gegensatz zur Normen- und Vorschriftenlage ist die dazu notwendige Technologie seit Jahren etabliert, beispielsweise in Sicherheitsbeleuchtungsanlagen von INOTEC Sicherheitstechnik. So sind in Gebäuden mit einer Brandmeldeanlage (BMA) die Information über den Ort einer Brandentstehung bereits vorhanden. Wird die BMA mit der Sicherheitsbeleuchtung verbunden, kann ohne großen Aufwand eine Kennzeichnung der Flucht- und Rettungswege mit richtungsveränderlichen Rettungszeichenleuchten (vgl. Abb. 1) realisiert werden. Löst ein Brandmelder einer Meldergruppe aus, wird der betroffene Bereich optisch gesperrt und von ihm weg- bzw. um ihn herumgeleitet. Aus dem Gefahrenbereich selbst wird auf kürzestem Wege heraus geleitet (vgl. Abb. 2).
Für die Rettungswegkennzeichnung besonders gut geeignet sind TFT-Leuchten von INOTEC Sicherheitstechnik, die Rettungszeichen mit beliebigen Richtungsangaben und Sperrsymbole sowie gängige Rettungs- und Brandschutzzeichen standardmäßig enthalten. Auch selbst erstellte Piktogramme oder animierte Bilder können problemlos anzeigt werden (vgl. Abb. 3). TFT-Leuchten ermöglichen darüber hinaus das getrennte Ausschildern des 1. und 2. Rettungsweges sowie das einfache Kennzeichnen alternativer Fluchtwege bei temporären Nutzungsänderungen beispielsweise bei Abendveranstaltungen in Schulen.
Fazit
Eine dynamische Rettungswegkennzeichnung lässt sich in modernen Sicherheitsbeleuchtungssystemen einfach und mit geringen Mehrkosten durch Austausch der Rettungszeichenleuchten und Anschluss an die Brandmeldeanlage integrieren. Bei Systemen von INOTEC Sicherheitstechnik erfolgt die Kommunikation über den gemeinsamen Endstromkreis und die Programmierung über die Zentrale der Sicherheitsbeleuchtung. Eine dynamische Rettungswegkennzeichnung erhöht die Sicherheit aller Gebäudenutzer im Brandfall deutlich.
Brandschutz-Fachtagung St. Pölten
Fragen und Anliegen rund um die dynamische Rettungswegkennzeichnung können im persönlichen Gespräch mit dem Autor und den Experten von IVAP Sicherheitstechnik, der österreichischen Vertretung von INOTEC Sicherheitstechnik, auf der 18. Brandschutz-Fachtagung am 1. September in der Fachhochschule St. Pölten (IVAP Sicherheitstechnik, Stand 41) diskutiert werden. Weitere Informationen unter www.fse.at/tagung.
Ihr Ansprechpartner:
Michael Schirgi
Projektierung und Beratung
IVAP Sicherheitstechnik GmbH
Philipsstraße 31
A-8403 Lebring
Mail: michael.schirgi@ivap.at
Weitere Informationen:
Quelle: Ivap Sicherheitstechnik GmbH
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