Am 9. und 10. Oktober dieses Jahres war ganz Hinzenbach auf den Beinen, um Österreichs Springer-Elite bei der Jagd, um die Höchstweite stimmkräftig zu unterstützen. An den beiden Tagen fand die feierliche Eröffnung der »Energie AG Skisprungarena Hinzenbach« mit den Wettbewerben der Spezialspringer und der Nordischen Kombinierer statt. Das österreichische Team, angeführt von Gregor Schlierenzauer und Thomas Morgenstern, lieferten sich an diesen Tagen vor einem großen Publikum und der Prominenz aus Sport, Politik und Wirtschaft gewohnt spannende Duelle.
Jetzt anklicken und Video ansehen! →
Der ÖSV macht´s möglich
Schon seit Jahren springen nationale und internationale Nachwuchshoffungen auf den beiden kleinen Schanzen in Hinzenbach. Neben der 12-m- und der 40-m-Schanze sollte nun eine 65-m-Schanze zum Trainieren entstehen. Doch um die Erfolge der österreichischen Adler zu prolongieren, entstand mithilfe der Austria Ski Nordic (ASN) und dank der Unterstützung durch Bund und Land OÖ eine weltcuptaugliche 100-Meter-Skisprunganlage nach modernsten Standards. Damit ergibt sich auch ein ganz anderer Nutzungsgrad für diese Schanze. So ist es unter anderem geplant, im Sommer 2011 den FIS-Grand-Prix der Skispringer nach Hinzenbach zu holen.
„Da es sich um eine der modernsten Sprunganlagen weltweit handelt, und die erste Eisspur in Österreich, die bei uns in Verwendung ist, wollten wir bei der Eröffnung bereits auf Eis springen. Wir haben die gleiche Eisspur, wie sie auch bei der Vierschanzen-Tournee in Garmisch-Partenkirchen in Verwendung ist. Mit dieser Novität möchten wir gerne einen Eintrag im Buch der Rekorde ergattern“, so Bernhard Zauner, Obmann des Schiclubs UVB Hinzenbach, in einer offiziellen Pressemeldung anlässlich der Eröffnung.
Wahres Prunkstück
Neben der Eisspur hat die Arena aber vor allem einen Eyecatcher: die Beleuchtungsanlage. Das für die Installation der gesamten Elektrotechnik beauftragte Unternehmen Dorner-Mayer Elektrik mit seinen Standorten in Wels und Gunskirchen setzte dabei sein Vertrauen auf die Experten von Trilux. „Da sich die Anforderungen seit Planungsbeginn im Jahr 2006 mehrmals änderten, war die Herausforderung von Anfang an groß“, so Karoly Klinkovszky, Vertriebsleiter HBV bei Trilux Leuchten in Österreich. Letztlich einigten sich die Verantwortlichen auf einen Standard der Beleuchtungsanlage für nationale Wettkämpfe – also knapp unterhalb der Fernsehtauglichkeit. Die Beleuchtung musste demnach der Beleuchtungsnorm EN 12193 der Klasse I entsprechen. Für den Anlauf kam damit eine Beleuchtungsstärke von 150 lx mit Emin/Em = 0,5 sowie für den Schanzentisch und Landebereich 300 lx mit Emin/Em = 0,7 zum Tragen. Die Beleuchtungsstärke im Auslauf sollte auf 100 lx ohne vorgeschriebene Gleichmäßigkeit ausgelegt werden. Da der Schanzentisch einen kritischen Bereich für den Skispringer darstellt und für die Qualität und Sicherheit des Skisprunges entscheidend ist, nahm man an dieser Stelle eine Erhöhung der Beleuchtungsstärke vor.
Ing. Robert Wiesinger und sein deutscher Kollege Dipl.-Ing. Michael Rammelt stellten sich gemeinsam der nicht gerade alltäglichen Herausforderung zur Planung eines Schisprung-Stadions. Die jahrzehntelange Erfahrung von Trilux im Beleuchten von Sportstätten war die Grundlage für ein optimales Planungsergebnis mit exakten Mastenplatzierungen samt Lichtpunkthöhen. Wiesinger nahm auch die Brückenfunktion der Kundenbetreuung wahr – er stand mit Alfred Cervek, Projektleiter der Firma Dorner-Mayer Elektrik laufend in Verbindung: „Die Zusammenarbeit mit Trilux klappte einwandfrei – wir konnten stets auf das Know-how des Herstellers zurückgreifen. Auf den Punkt gebracht würde ich sagen: Von der Planung bis zur Lieferung – die Unterstützung war vom Feinsten“, ließ uns Alfred Cervek im Gespräch wissen.
Das Resultat
Neben den 70 Feuchtraum-Wannenleuchten vom Typ »Aragon 158« für den Anlauf der Schanze wurden auf zehn Fonatsch-Masten mit Höhen von 7,5 bis 23 m insgesamt 26 Stück Planflächenscheinwerfer »Estadia AT HIT-DE 2.000 W/D« samt Osram-Leuchtmittel installiert. Die Leuchte zeichnet sich durch ihre extrem asymmetrische Abstrahlcharakteristik aus: „Damit haben wir das Licht im Stadion wirklich an jenen Stellen, an denen es gebraucht wird“, betont Wiesinger. Die Montage der Leuchten gestaltete sich überaus spektakulär: Mit einem Hubschrauber wurden die Masten samt Strahler eingeflogen und von Florian Mayerdorfer und Lukas Strassmair, Monteure bei Dorner-Mayer Elektrik, präzise justiert. Um die Sicherheit der Springer bei einem Stromausfall zu gewährleisten, integrierte das Elektrounternehmen darüber hinaus neun der 26 Scheinwerfer in die Notbeleuchtung und führte sie in der Variante mit Heißwiederzündung aus. Last, but not least entschied man sich für vier Stück der Außenleuchte »Lumena 8621AM/400HIT«, die für die Beleuchtung des Bereiches »Vorbereitung und Absprungbalken« zum Einsatz kam.
Showdown
Eine Woche vor Eröffnung kam es zum großen Finale: Die Flutlicht-Anlage musste eingestellt werden. Ein Fall für D.I. Michael Schmitz-Reiners aus dem Stammhaus in Arnsberg. Er sorgte gemeinsam mit den Monteuren von Dorner-Mayer Elektrik an nur einem einzigen Tag für die Einstellung und Feinjustierung der Flutlichtanlage – kein Wunder, dass die Arbeiten so rasch erledigt werden konnten: mit einer derartigen Kombination aus Know-how und Engagement…