Seit über 25 Jahren realisiert der Systemintegrator Wolfgang Burst mit seiner BR-Tech GmbH KNX Gebäudeautomatisierungsprojekte. Dabei nutzt er erfolgreich das Potenzial und die Vorteile des offenen Standards für smarte Gebäude, belegt durch zahlreiche Projekte am Flughafen Wien, Musiktheater Linz oder aktuell im AKH Wien.
Mit seinem Einfamilienhaus hat sich der KNX-Experte nicht nur selbst einen gebäudeautomatisierten Wohntraum erfüllt, sondern mit Photovoltaik, Wärmepumpe sowie Infrastruktur für die Elektromobilität auch gleich in Richtung Energiezukunft vorgebaut.
Einfache Implementierung in gängige Gebäudeleittechnik
Für das Energiemonitoring wird jeder der insgesamt rund 60 Stromkreise im Haus zwecks Messung und Überwachung mit der Lösung ausgestattet. Sie besteht zum einen aus den kompakten und nur 1 Teilungseinheit breiten Siemens AFDD/Leitungsschutzschaltern 5SV sowie 5SV COM mit integriertem Energiezähler. Zum anderen aus dem Siemens-Messgerät Siemens Sentron PAC2200, das als kommunikatives Plug-and-Play Device mit Web-Server-Funktion ausgeführt ist. Es werden nicht nur alle Räume einzeln gemessen, sondern auch die PV-Anlage, der Pool und die Wärmepumpe. Aber auch Großverbraucher wie Küchengeräte oder die Waschmaschine sind integriert. Die aufgezeichneten Daten werden anschließend an zwei Sentron Powercenter 1000 Funkknoten übermittelt, die ihrerseits mit der IoT-Datenplattform und Software Sentron Powercenter 3000 Kontakt aufnehmen. Von hier werden die Daten über den KNX-Hausbus bezogen. „Die Integration der Daten funktioniert einwandfrei, da Siemens die Kommunikationsprotokolle der Leitungsschutzschalter sehr offen ausgelegt hat. Das ermöglicht eine einfache Implementierung in eine herkömmliche Gebäudeleittechnik“, fasst Wolfgang Burst zusammen. Rainer Brade, Product Manager Sentron-Schaltgeräte und Energiemonitoring bei Siemens, fügt hinzu: „Modbus ist neben KNX ein in der Gebäudetechnik sehr verbreitetes Kommunikationsprotokoll. Überhaupt im Bereich des Energiemonitorings ist Modbus allgegenwärtig und zeichnet sich vor allem durch eine einfache Handhabung und unkomplizierte Verarbeitung aus.“ Für die Inbetriebnahme stellt Siemens die App Sentron Powerconfig zur Verfügung, die sehr einfach und selbsterklärend aufgebaut ist.
Energiemonitoring für sinnvollen Stromverbrauch
Der Bezug von teurem Fremdstrom für gewisse Aktivitäten im smarten Haushalt soll weitestgehend durch den produzierten Eigenstrom ersetzt werden. „Es geht eigentlich weniger um Energieeinsparung, sondern um die optimale Energienutzung“, so der KNX-Systemintegrator. Es war von Beginn an das Ziel, die Pool-Wärmepumpe nur dann zu betreiben, wenn die PV-Anlage produziert. Mittlerweile wird aufgrund der Erkenntnisse aus dem Energiemonitoring auch ein Teil der Warmwasseraufbereitung ausschließlich mit Solarstrom betrieben.
Aktuell werden die Daten noch gesammelt und ausgewertet. Nach Abschluss sollen jedoch auch die Kunden von BR-Tech von den Erkenntnissen profitieren: „Die Resultate aus unserem Energiemonitoring haben, selbst bei anderer Dimensionierung, auch für unsere künftigen Projekte Gültigkeit. Energieeffizienz und die sinnvolle Nutzung erneuerbarer Energieträger geht uns alle an. Nicht zuletzt, um die Energiewende erfolgreich zu meistern. Hier können wir unseren Kunden – datengestützt – in Zukunft noch besser helfen.“
Weitere Informationen auf references.siemens.com
Quelle: Siemens Österreich AG