Angesichts steigender Temperaturen, volatiler Energiemärkte und ambitionierter Klimaziele stehen zukunftsfähige Lösungen für das Heizen und Kühlen hoch im Kurs. Wärmepumpen und moderne Klimaanlagen bieten hier einen energieeffizienten Weg – sowohl im Wohnbau als auch im Gewerbe. Auf einer Presseveranstaltung in Wien diskutierte Daikin Österreich die Herausforderungen und Chancen dieser Technologien. Im Fokus: die neue Generation Wärmepumpen, natürliche Kältemittel und der politische Handlungsbedarf. Doch wie weit sind wir wirklich – und was muss noch passieren?

V.l.n.r.: Alexander Springler, General Manager Daikin Österreich; Gerhard Perschy, General Manager Commercial Daikin Österreich; Almir Karagic, Sales Manager Residential Daikin Österreich (Bild: Daikin)
Wärmepumpe und Klimaanlage: Zwei Seiten derselben Medaille
In der öffentlichen Diskussion werden Wärmepumpen oft als Heiztechnologie der Zukunft bezeichnet – Klimaanlagen hingegen genießen in Österreich einen ganz anderen Ruf: Sie galten in der Vergangenheit als stromhungrige Luxusgüter. Dabei basieren beide Systeme auf demselben physikalischen Prinzip – und können bei richtiger Auslegung und Nutzung einen erheblichen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten.
„Klimaanlagen von Daikin sind längst mehr als nur Geräte zum Kühlen“, betont Almir Karagic, Sales Manager Residential bei Daikin Österreich. „Sie entfeuchten die Raumluft, verbessern die Luftqualität und verfügen über integrierte Heizfunktionen – ideal für die Übergangszeit. Gerade in urbanen Räumen ist der Bedarf an technischer Kühlung stark gestiegen.“ Tatsächlich lag die Zahl der Hitzetage in Wien in den letzten Jahren konstant über 30, was den Bedarf an aktiver Raumkühlung zusätzlich befeuert.
Schlüssel zur Energiewende: Effiziente Heizsysteme mit Zukunft
Die Wärmepumpe gilt als zentrales Element im klimaneutralen Gebäudesektor. Laut Statistik Austria nutzen bereits über 500.000 Haushalte in Österreich eine Wärmepumpe – bis 2035 soll sich diese Zahl mehr als verdoppeln.
Alexander Springler, General Manager von Daikin Österreich, sieht darin großes Potenzial, warnt jedoch vor regulatorischen Stolpersteinen: „Wärmepumpen tragen wesentlich dazu bei, die Klimaziele zu erreichen. Dafür braucht es aber verlässliche Rahmenbedingungen – insbesondere langfristige Fördermodelle und eine Vereinheitlichung der länderspezifischen Anforderungen.“
Daikin bringt ab Oktober 2025 die neue Altherma 4 auf den Markt – eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit dem natürlichen Kältemittel R-290 (Propan). Der besonders leise Betrieb und die hohe Energieeffizienz machen sie laut Hersteller zu einer geeigneten Lösung für dichte Wohngebiete. Produziert wird sie im neuen Werk im polnischen Lodz – eine von 13 europäischen Produktionsstätten des Unternehmens.

Ab Oktober 2025 bringt Daikin die neue Altherma 4 auf den Markt – eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit dem natürlichen Kältemittel R-290 (Propan). (Bild: Daikin)
Kühlen und Heizen als Teil eines Gesamtsystems
Ein weiterer Fokus der Presseveranstaltung lag auf der gewerblichen Anwendung. Gerade in Hotels, Bürogebäuden oder im Einzelhandel ist der Energiebedarf hoch – das Einsparpotenzial jedoch ebenso. Gerhard Perschy, General Manager Commercial bei Daikin Österreich, unterstreicht: „Mit Komplettlösungen aus Heizung, Kühlung und Lüftung bieten wir nicht nur technische Funktionalität, sondern auch einen klaren Nachhaltigkeitsvorteil. Gerade im Gewerbe sehen wir enormes Dekarbonisierungspotenzial.“
Daikin verfolgt einen Alles-aus-einer-Hand-Ansatz im HLK-K-Bereich. Das Portfolio reicht von Planung über Inbetriebnahme bis hin zu regelmäßiger Wartung – sowohl für den Wohnbau als auch für Industrie, Infrastrukturprojekte und den Gewerbebereich. Als weltweit einziger Hersteller entwickelt und produziert Daikin sämtliche Komponenten – Geräte, Systeme, Kompressoren und sogar Kältemittel – vollständig selbst. Das soll nicht nur Qualität und Effizienz sichern, sondern auch die Unabhängigkeit entlang der Lieferkette stärken.
Mit diesem Ansatz positioniert sich das Unternehmen als Komplettanbieter über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg – gestützt durch kontinuierliche Investitionen in Forschung und Entwicklung. Ein Beispiel dafür ist das neue globale F&E-Zentrum in Gent (Belgien), das sich auf nachhaltige Heiz- und Kühlkettenlösungen spezialisiert.
Auch der Produktionsfokus auf Europa spielt eine zentrale Rolle in der Nachhaltigkeitsstrategie: Kürzere Lieferwege bedeuten geringere CO₂-Emissionen – ein Aspekt, der bei internationalen Herstellern bislang selten im Vordergrund stand.

„Klimaanlagen von Daikin sind längst mehr als nur Geräte zum Kühlen. Sie entfeuchten die Raumluft, verbessern die Luftqualität und verfügen über integrierte Heizfunktionen – ideal für die Übergangszeit“, so Almir Karagic. (Bild: Daikin)
Herausforderungen für den Markt: Zwischen Technologie und Politik
Trotz des technologischen Fortschritts bleibt die politische Planbarkeit eine zentrale Hürde. Fördermodelle sind oft kurzfristig, Genehmigungsverfahren langwierig. Die Branche fordert klare Signale und stabile Rahmenbedingungen.
„Wir wollen zeigen, dass Komfort, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit kein Widerspruch sind“, sagt Almir Karagic. Die Voraussetzungen dafür sind gegeben – jetzt braucht es eine mutige Umsetzung auf breiter Ebene.
Ob Wärmepumpe oder Klimaanlage – die Technologien für eine klimagerechte Zukunft sind vorhanden. Entscheidend ist, wie konsequent sie eingesetzt und wie gut sie in bestehende Energiesysteme integriert werden. Die Zukunft des Heizens und Kühlens liegt nicht in der einen perfekten Lösung, sondern in einem intelligenten Zusammenspiel vieler Komponenten.
Weitere Informationen auf: www.daikin.at