Die österreichweit hundertste von ABB verkaufte Highspeed-Ladestation, die von Smatrics errichtet wurde, markiert einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung der Ladeinfrastruktur in Österreich. Beginnend mit dem ersten Highspeed-Ladenetz Österreichs im Jahr 2011 hat sich die Zahl der von ABB verkauften und in Betrieb genommenen Highspeed-Ladestationen innerhalb der letzten zwei Jahre damit verfünffacht. Grund genug, um dem Anlass gemäß eine feierliche Pressekonferenz abzuhalten, die wir uns natürlich nicht entgehen ließen.
Als Anbieter von netzwerkfähigen und intelligenten Multistandard-Highspeed-Ladestationen, die alle in Europa gängigen Ladestandards in einem Gerät vereinen und die zudem mit einfachen und benutzerfreundlichen Bezahlmöglichkeiten ausgestattet sind, trägt ABB maßgeblich zur Entwicklung neuer und attraktiver Geschäftsmodelle für Ladeinfrastrukturbetreiber bei.
„Die steigenden Absatzzahlen in diesem noch jungen Segment, die positiven Markttendenzen und bessere gesetzliche Rahmenbedingungen sind für uns ein klares Indiz für die zunehmende Relevanz von E-Mobility und sprechen für unsere Pionierleistungen in diesem Bereich. Dass wir sowohl in Österreich als auch in Europa Marktführer sind, zeigt, dass unsere Lösungen den hohen Anforderungen an Zuverlässigkeit, Schnelligkeit und Komfort gerecht werden. Wir freuen uns deshalb, dass Smatrics als größter landesweiter Ladeinfrastrukturbetreiber auf Highspeed-Ladestationen von ABB setzt. Darüber hinaus arbeiten wir eng mit Partnern aus z.B. der IT und Automobilindustrie zusammen, um auch bei Zukunftsthemen wie der Schnellladung von Autobussen eine Vorreiterrolle einzunehmen“, so Vorstandsvorsitzender Ing. Franz Chalupecky. ABB geht das Thema Elektromobilität aber auch aus globaler Sicht an. So wurden an zahlreiche Partner in über 50 Länder bereits mehr als 3.500 Ladestationen verkauft. „Wir konnten viele Unternehmen finden, die wie ABB die Vision vertreten, ein flächendeckendes Ladenetz errichten zu wollen. Um dieses Ziel zu erreichen braucht es aber nicht nur eine Vision, sondern vor allem einen Investitionswillen. Von der Politik, zumindest in Wien, ist in dieser Hinsicht aber leider nicht viel zu erwarten“, schloss Chalupetzky.
Bis Jahresende weitere 60 Multistandard Hochleistungs-Ladestationen
Smatrics ist laut eigenen Aussagen Österreichs erster und einziger Anbieter einer flächendeckenden öffentlichen Ladeinfrastruktur. Flächendeckend bedeutet, dass innerhalb von 60 Kilometern immer eine Ladestation gefunden werden kann. Dieser Ausbau schreitet rasch voran. Aktuell sind bereits über 280 Ladepunkte aktiviert und beim weiteren Aufbau seines Netzwerkes setzt Smatrics auf neueste und schnellste Technologien. 140 Ladepunkte mit 22 kW, mit denen z.B. ein Renault Zoe in nur einer Stunde voll aufgeladen werden kann, sind bereits verfügbar. Zusätzlich entstehen bis Ende des Jahres 60 Multistandard Hochleistungs-Ladestationen mit 180 Ladepunkten, die jeweils eine Leistung von 50 bzw. 43 kW bereitstellen und mit allen am Markt befindlichen E-Auto-Modellen kompatibel sind. Ladezeiten von 20 Minuten, also während einer Kaffeepause oder eines Einkaufs, werden damit Realität.
Smatrics Geschäftsführer Dr. Michael-Viktor Fischer, zeigt sich anhand dieser Entwicklungen zuversichtlich: „Das Thema ist von hoher gesellschaftlicher Relevanz. Aktuell sind auf Österreichs Straßen 7.300 elektrisch betriebene Fahrzeuge unterwegs und bis Jahresende rechnen wir mit einem Anstieg auf 8.000. In anderen Ländern ist man bereits weiter. So war dieses Jahr beispielsweise in Norwegen jedes fünfte Erstzugelassene Fahrzeug ein Elektroauto. Das hat, neben dem Umweltgedanken, auch viel mit den steuerlichen Begünstigungen zu tun, die auch in Österreich ab dem nächstem Jahr noch weiter ausgebaut werden.“
Für den Smatrics Geschäftsführer ist die Zukunft der Elektromobilität eben untrennbar mit einer leistungsstarken Ladeinfrastruktur verbunden. „Wir möchten dem »Henne-Ei-Problem« von vornherein entgegenwirken. Die Alltagstauglichkeit von Elektrofahrzeugen hängt stark davon ab, wann und wo man sein Fahrzeug laden kann. Das muss schnell und unkompliziert gehen, wie an unseren Highspeed-Ladestationen“, so Fischer. Für den weiteren Ausbau seien daher Partnerschaften wie jene mit ABB, aber auch mit attraktiven Standortpartnern, wie McDonald’s, REWE International AG, OMV oder Asfinag, von großer Bedeutung. Zusätzlich müssten im öffentlichen Raum künftig mehr Möglichkeiten geschaffen werden, Ladeinfrastruktur zu installieren.
Ladestationen im öffentlichen Raum (in Wien übrigens nicht erlaubt) oder auf Parkplätzen von Supermärkten und Co. sind zwar gut und wichtig, das Laden wird aber in erster Linie zu Hause stattfinden, ist sich Fischer sicher. Auch dafür hat Smatrics vorgesorgt und die passenden Produkte für den Heimgebrauch bereits im Portfolio.
Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch
Elektromobilität ist der Schlüssel zur nachhaltigen Senkung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen im Individualverkehr. Österreich hat die besten Voraussetzungen für Elektromobilität, weil der Strom heute schon überwiegend aus erneuerbaren Quellen gewonnen wird. Mit rund 95% Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien setzt Verbund seit Jahren auf das Thema Elektromobilität und treibt Projekte und E-Mobility Programme voran. „Wer das E-Fahrzeug bei einer Smatrics Ladestation lädt, fährt mit Strom aus österreichischer Wasserkraft“, so DI Wolfgang Anzengruber, Vorstandsvorsitzender von Verbund. „Elektrischer Strom aus erneuerbaren Energien ist der Treibstoff der Zukunft: Mit E-Mobilität realisieren wir die Vision von schadstofffreiem Individualverkehr, von lärm- und abgasfreien Städten bis hin zum smarten Home, in dem selbst erzeugter und flexibel gespeicherter Strom das E-Fahrzeug speist.“
Pionierleistungen und Modellversuche
Um Schnellladetechnologien auch auf andere Bereiche des urbanen Personenverkehrs auszuweiten, hat ABB vor kurzem die Einführung eines neuen automatisierten Schnellladesystems für Hybridbusse bekanntgegeben, mit dem gegenüber herkömmlichen Dieselbussen der Kraftstoffverbrauch um bis zu 75% reduziert werden kann. Mit einer Ladezeit von 4 bis 6 Minuten kann das System einfach in bestehende Buslinien integriert werden und ist eine sichere, auf internationalen Standards basierende und von einem Großteil der Automobilindustrie unterstützte Lösung für den öffentlichen Personennahverkehr. In der Schweiz ist bereits ein Blitzladesystem von ABB für rein elektrisch betriebene Busse in Anwendung, mit dem an Haltestellen in nur 15 Sekunden geladen werden kann. Beide zukunftsträchtigen Systeme haben in unterschiedlichen Anwendungsbereichen signifikante Vorteile.
Darüber hinaus konnte in Zusammenarbeit mit Microsoft eine weltweit verfügbare neuartige Service-Plattform für die Schnellaufladung von E-Autos entwickelt werden. Im Rahmen dieser Initiative werden ABB-Highspeed-Ladestationen mit Azure – dem cloud-basierten Service von Microsoft – vernetzt, wodurch Ladeinfrastrukturbetreiber von Stabilität, einer weltweiten Skalierbarkeit und fortschrittlichen Verwaltungsfunktionen profitieren. Auch für die Zukunft der Elektromobilität kann diese Lösung eine wichtige Rolle spielen: Maschinelles Lernen und Predictive-Analytics-Fertigkeiten werden genutzt, um Innovationen voranzutreiben und neue Geschäftsmodelle entwickeln zu können.