Die durchschnittlichen Strompreise fielen im Jahresverlauf zwar um ein Prozent und im November zahlte eine vierköpfige Familie mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden daher um elf Euro weniger als noch im Januar. Doch zum Jahreswechsel kehren viele Anbieter den Trend um: 137 von 831 Grundversorgern haben Preiserhöhungen von durchschnittlich 3,5 Prozent angekündigt. Dadurch steigt die Stromrechnung der betroffenen Haushalte im Schnitt um 42 Euro. Zugleich wollen 20 Versorger ihre Preise um durchschnittlich zwei Prozent senken. Das entspricht einer Entlastung von rund 23 Euro.
Bis zum 20. November müssen die Stromanbieter bekanntgeben, ob sie zum Jahreswechsel ihre Preise ändern. Alle Versorger, die ihre Preise anheben, müssen ihre Kunden auch auf ihr Sonderkündigungsrecht hinweisen. In der Regel beträgt die Kündigungsfrist zwei Wochen, sodass Verbraucher schnell handeln sollten. „Viele Versorger zögern wohl bis zuletzt, ob sie die gestiegenen Umlagen und Netzkosten an ihre Kunden wirklich weitergeben, daher können noch weitere Versorger mit Preiserhöhungen hinzukommen“, so TopTarif-Chef Arnd Schröder.
Kunden haben große Auswahl
Der Wettbewerb auf dem Strommarkt hat in den vergangenen zehn Jahren stark zugenommen. Verbraucher können heute im Schnitt zwischen 171 Stromanbietern in ihrer Region wählen – vor zehn Jahren waren es nur 26 Versorger. Das führt auch zu einem großen Preisgefälle am Markt. Ein Haushalt mit einem Stromverbrauch von 4.000 Kilowattstunden zahlt aktuell 1.211 Euro im teuren Grundversorgungstarif. Beim günstigsten Anbieter werden pro Jahr nur 741 Euro fällig. Das entspricht einer jährlichen Entlastung von 470 Euro oder 39 Prozent.
Quelle: Pressetext