Bei den imh Energietagen wurde heiß diskutiert:

Energie und Umwelt Hand in Hand – aber einfach wird’s nicht

von Sandra Eisner
Foto: © imh / Interfoto / Alexander Zillbauer

Am 14. und 15. November 2023 trafen sich Experten und Expertinnen aus der Energie- & Nachhaltigkeitsbranche im DoubleTree by Hilton Vienna Schönbrunn, um gemeinsam auf den Energietagen an der Zukunft zu feilen. Mit den zwei Fachthemen »Netze« und »Nachhaltigkeit« tauchten die Teilnehmenden in emotionale und handlungsbedürftige Themen ein.

Der Fokus lag klar darauf, konkrete Empfehlungen zu konkreten Problemen zu finden – mit Erfolg! Sowohl im Bereich der Netze als auch im Bereich der Nachhaltigkeit konnten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit einem Werkzeugkasten an Umsetzungsmaßnahmen nach Hause gehen. (Personen am Titelfoto v.l.n.r.: Wolfgang Anzengruber, Barbara Schmidt, Wolfram Proksch, Stephan Sharma und Jürgen Schneider)

„Das Bedrohungsrisiko ist riesengroß!“ – warnte Wolfgang Anzengruber das Publikum

Die Rede war vom Klimawandel und dem Status quo in Österreich. Es wurde veranschaulicht, dass 2023 das wärmste Jahr seit Messbeginn und diese Krise menschengemacht ist. Es sei bereits 5 vor 12 im Hinblick auf die Umsetzung der Klimaziele, sowie dem Vorantreiben der Energiewende.

Emotionale Keynotes zum Frühstück

Nachdem die zwei Vorsitzenden Martin Seidl und Albert Aigner die Konferenz eröffneten, wurde es direkt emotional:

Zusammenarbeit und Tatendrang, und zwar JETZT! – Das kristallisierte sich ganz klar als Handlungsempfehlung aus den beiden Keynotes von Wolfgang Anzengruber und Wolfram Proksch heraus. Wolfgang Anzengruber präsentierte unter anderem, welche wesentlichen Schritte zur Energiesystemtransformation notwendig seien: Kreislaufwirtschaft, Wasserstoff-Integration und vergleichbare Messsysteme.

Es sei an der Zeit umzudenken und die „typisch-österreichische Art“ abzulegen – Dinge wie Prozesse und Gesetze, die nicht mehr funktionieren, müssten losgelassen werden. Her mit neuen Ideen und innovativen Köpfen, Widerstand und lauten Stimmen!

Wolfram Proksch heizte dem Plenum ordentlich ein. Als Abrundung seines Vortrags zum Thema »What are we going to do tomorrow?« trug er ein Gedicht zum menschengemachten Klimawandel vor. Er kritisiere jedoch nur jene, die sich dadurch angesprochen fühlten: „Eines ist gewiss: Für euch wird es kein Morgen geben!“.

Heiße Diskussionen zum Lunch

In der anschließenden Diskussion zwischen Barbara Schmidt, Jürgen Schneider, Wolfgang Anzengruber, Stephan Sharma und Wolfram Proksch wurde aufgrund des Themas »Time for Change – Transformation Energieträger und Anpassung an die Umwelt« höchst emotional diskutiert. Das führte zum spannenden Austausch zwischen den Experten und der Expertin.

Scharfe Kritik wurde an der schleppenden Umsetzung der Klima- und Energieziele der österreichischen Regierung geübt. Stephan Sharma betonte jedoch, dass sehr wohl etwas weiterginge – die Branche arbeite mit Hochdruck an der Energiewende.

Klar wurde allenfalls, dass es höchste Zeit sei, dass sowohl österreichische Unternehmen, Politik, sowie Bürger und Bürgerinnen handeln. Vor allem Unternehmen und Politik hätten jedoch eine wichtige Vorbildfunktion und deswegen die Aufgabe, vorzuzeigen, wie es richtig gemacht werde. Da waren sich die Diskutierenden einig.

Das Publikum war genauso bewegt, wie die Diskussionsteilnehmenden. Ganz nach dem Motto des Veranstalters, der imh GmbH: Wissen, das bewegt.

Weitere Informationen auf: www.imh.at

Quelle: APA

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