Tendenz steigend:

Energiegemeinschaften in NÖ auf dem Vormarsch

von Sandra Eisner
Foto: © EZN

Es geht voran in Sachen Energiegemeinschaften in den niederösterreichischen Gemeinden. Mit Unterstützung der Energiezukunft Niederösterreich (EZN) wurden bereits 77 öffentliche Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften (EEG) und 10 Bürgerenergiegemeinschaften (BEG) in Niederösterreich gegründet. Diesen kann auch noch jederzeit beigetreten werden.

Bernhard Karnthaler, Geschäftsführer der Energiezukunft Niederösterreich (EZN) betont: „Es gibt nichts Sinnvolleres, als den von der eigenen PV-Anlage produzierten Strom selbst zu verbrauchen. Deswegen gibt es auch immer mehr Menschen, die Teil einer Energiegemeinschaft werden wollen. Würde man zusätzlich noch auf Speicher zurückgreifen, könnte man sich noch weiter optimieren.“

Im Zentrum der Erneuerbaren-Energie-Gemeinschaften der EZN stehen in der Regel Photovoltaikanlagen. Insgesamt 1.220 PV-Anlagen gibt es in den Gemeinschaften, im Durchschnitt bedeutet das 10 Anlagen pro Gemeinschaft. Außerdem gibt es 2 Biogasanlagen, 1 Windkraftwerk sowie 8 Wasserkraftwerke, die Teil von Energiegemeinschaften sind. In der BEG Haunoldstein wird gemeinsam mit der EVN die europaweit erste Energiegemeinschaft mit Wind-, PV- und Wasserkraft betrieben. Die meisten PV-Anlagen einer Erneuerbaren-Energie-Gemeinschaft befinden sich im Bezirk Amstetten.

Energiegemeinschaften der EZN findet man bereits in allen Regionen in Niederösterreich, von Bad Traunstein im Waldviertel bis nach Kirchschlag in der Buckligen Welt. Kaum eine Gemeinde verzichtet heute auf die Chance, Strom direkt in der Region zu tauschen, um damit die Wertschöpfung im Ort zu fördern.

Gründungen von Erneuerbaren-Energie-Gemeinschaften und Bürgerenergiegemeinschaften

EEGs können entweder lokal (gleicher Trafostationsbereich) oder regional (gleiches Umspannwerk) verankert sein. Im Unterschied dazu sind Bürgerenergiegemeinschaften nicht auf erneuerbare Energie beschränkt und dürfen über die Grenzen eines Umspannwerkes hinaus Energie tauschen. Die Energiegemeinschaften werden entweder mit der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern oder nur von der jeweiligen Gemeinde betrieben. Um Fragen zur Gründung einer Energiegemeinschaft zu klären, führt die eNu regelmäßig Online-Seminare für Interessentinnen und Interessenten durch. Für weiterführende Planungen und konkrete Konzeptionen von Energiegemeinschaften steht die EZN zur Verfügung.

Die Vorteile einer Erneuerbaren-Energie-Gemeinschaft auf einen Blick
  • Stromtarife können gemeinschaftlich festgelegt werden
  • Reduzierte Abgaben und Netzentgelte für in der Gemeinschaft verbrauchte Energie
  • Das überregionale Stromnetz wird entlastet
  • Die Wertschöpfung bleibt in der Region
  • Sie fördern die erneuerbare, umweltfreundliche Stromproduktion und damit die Unabhängigkeit von globalen Energiemärkten

Weitere Informationen auf: www.ezn.at

Ähnliche Artikel

Hinterlassen Sie einen Kommentar

* Zur Speicherung Ihres Namens und Ihrer E-Mailadresse klicken Sie bitte oben. Durch Absenden Ihres Kommentars stimmen Sie der möglichen Veröffentlichung zu.

Unseren Newsletter abonnieren - jetzt!

Neueste Nachrichten aus der Licht- und Elektrotechnik bestellen.