»Hacker-Aktivitäten« beim Start der PV-Förderung?

von Thomas Buchbauer

Im Vorfeld taten sich viele spannende Fragen auf. Gibt es einen Ansturm wie im letzten Jahr? Wird das System Gespanntes Warten bei der PVA im 7. Wiener Gemeindebezirk. Wird das System dem Ansturm dieses Jahr gerecht? diesmal halten? Kann die Einreichgerechtigkeit gesichert werden? Wie wirkt sich die Verwirrtaktik der drei Ministerien aus, die ihre Vorgaben erst in allerletzter Sekunde bekannt gaben? Beantwortet wurde an diesem Vormittag jedoch nur eine einzige. Denn das System hielt nicht stand! Die Bildschirme der Laptops der beiden Antragsteller, die sich extra dazu bereit erklärten ihre Anträge in den Räumlichkeiten der PVA durchzuführen, sprachen eine ernüchternde Sprache: Website offline. Wenige Minuten später, fingen die Telefone bei der PVA an zu läuten – die ersten Nachfragen und Beschwerden trudelten bereits ein und rissen so schnell nicht mehr ab. Von Seiten der OeMAG war dann zu erfahren, dass der Start aus Sicherheitsgründen um zwei Stunden verschoben wird, da auf der Website »Hackerverdächtige, iregeuläre« Aktivitäten zu verzeichnen sind.

 

Zwei Stunden später wiederholte sich das Szenario jedoch – auch diesmal saßen wir nur wieder vor einer Offline-Seite. Der Start wurde neuerlich um Wenige Minuten nach 10 Uhr läutete das Telefon von Hans Kronberger bereits im Sekundentakt. Die ersten Meldungen aus den Bundesländern ließen nichts Gutes vermuten. zwei Stunden verschoben, seitens der OeMAG betonte man, dass „solange irreguläre Aktivitäten befürchtet werden müssen, die Vergabe der Tarife nicht starten könne.“ Das ATOS-Rechenzentrum wurde scheinbar lahmgelegt und hatte schwere Probleme, die Situation in den Griff zu bekommen. Um 14 und 16 Uhr setzte sich das Trauerspiel fort. Kein Durchkommen – keine Anmeldung möglich. Kurze Zeit später kam dann die endgültige Absage: Die Anmeldung wurde auf den 16. 1. 2014 verschoben.

 

Die OeMAG rechtfertigt dieses Vorgehen mit den Worten: „Das System wurde im Laufe des letzten Jahres massiv erweitert und auch im Vorfeld nachweislich erfolgreich getestet. Trotzdem konnten die Webserver im ATOS-Rechenzentrum auf Grund der hackerähnlichen Vorgänge nicht gesichert online gehen. Somit war eine gesetzeskonforme und diskriminierungsfreie Antragsstellung nicht möglich. Die OeMAG sieht sich daher gezwungen, den Antragszeitpunkt auf Grund sicherheitstechnischer Notwendigkeiten auf den 16. 1. 2014 zu verschieben. Diese Zeit wird vom ATOS-Rechenzentrum und vom Softwareprovider smart technologies benötigt, um die Vorfälle des heutigen Tages genau zu analysieren und darauf basierend technische Maßnahmen zu ergreifen. Immerhin will man eine diskriminierungsfreie Antragsstellung am 16. 1. 2014 gewährleisten können.

Da verschoben bekanntlich nicht aufgehoben ist, warten wir gespannt auf den 16. Jänner.

 

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0 Kommentar

che 5. Januar 2014 - 12:30

Es scheint mir immer ähnlicher mit den Österreichischen Lotterien, die Gewinnchance ist gleich, einziger Unterschied ist die Abwicklung, in dem einen Fall professionell, im andern nur Dilettanten. Es stellt sich die Frage sowohl nach der Berechtigung der OEMAG als auch der Rechtmäßigkeit der Fördervergabe.

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