Die neue Unternehmenszentrale von Kaufmann Bausysteme in Vorarlberg

Hand in Hand

von David Lodahl

(Bild: Zumtobel Group)

Im Neubau des Kaufmann Bausysteme Headquarters gehen Architektur und Lichtlösung ebenso Hand in Hand, wie die unterschiedlichen Gewerke bei der Realisierung des Projekts. Neben drei Architekturbüros und weiteren Partnern war auch Zumtobel am Neubau beteiligt und unterstütze mit einer Lichtlösung, die perfekt auf das nachhaltige Gebäude abgestimmt ist. Zumtobel Supersystem inline wird zum Element der Decke und betont die klaren Strukturen des modernen Holz-Modulbaus.

Schon von außen zeigt sich die klare, lineare Struktur des neuen Headquarters von Kaufmann Bausysteme in Reuthe, Vorarlberg. Der von Johannes Kaufmann Architektur, NKBAK Architekten und sps architekten entworfene Modulbau spiegelt Flexibilität, Nachhaltigkeit und Natürlichkeit sowie Qualität auf ganz besondere Weise wider. Im Rahmen des Neubaus arbeitete Zumtobel eng mit dem Hersteller von Deckensystemen, Haufe, zusammen: Die Lichtlösung wurde speziell auf die flächentemperierte Lamellendecke angepasst und so perfekt in die Architektur integriert.

Neubau in Rekordzeit

Das 54 Meter lange Gebäude, das sich über zwei Geschosse erstreckt und aus insgesamt 32 Einzelmodulen besteht, wurde in Rekordzeit fertiggestellt: Die reine Bauzeit betrug dank der Modulbauweise gerade einmal ein halbes Jahr. „Konstruktiv mutig ist der gelebte Leitsatz unseres Unternehmens und zugleich auch durchgängiges Leitmotiv für das Neubauprojekt: Konstruktiv mutig im Sinne von partnerschaftlicher Architektur – 3 Architekten – 1 Entwurf. Als konstruktiv mutig kann auch die Kooperation mit unseren Baupartnern bezeichnet werden, denn sämtliche Gewerke wurden mit langjährigen Partnern aus der Region verhandelt und gebaut – ohne eine einzige Ausschreibung. In 6 Monaten Bauzeit wurde ein perfekt funktionierendes, wunderschönes Gebäude errichtet und unterm Strich steht eine Punktlandung bei den Kosten – das bedarf keiner weiteren Erklärung“, so Christian Kaufmann, Geschäftsführer Kaufmann Bausysteme, zum Planungs- und Bauprozess seiner neuen Unternehmenszentrale. So ist in Reuthe ein Bau entstanden, der durch die raffinierte Komposition des Hauptwerkstoffes Holz mit weiteren Baustoffen ein stimmiges und modernes Gesamtbild ergibt – innen wie außen. Das Gebäude greift nicht nur in seinem Gestaltungskonzept die Themen Nachhaltigkeit und Natürlichkeit auf – diese Ansätze wurden auch in der Gebäudeausstattung konsequent fortgeführt. So wird die Wärmeerzeugung durch Erdwärme realisiert und das intensiv begrünte Dach verfügt über eine Photovoltaikanlage mit 18 kW installierter Leistung zur hauseigenen Stromnutzung. Diese versorgt das Gebäude zu zwei Drittel mit eigens erzeugter Energie. Mitarbeitern steht zudem eine Ladestation für Elektrofahrzeuge zur Verfügung.

Adaptierte Lichtlösung für maximale Flexibilität

Unterstrichen wird die klare, lineare Gestaltung durch die Beleuchtungslösungen von Zumtobel. Das kompakte LED-Einbau-Modul Supersystem inline wurde so für die Lamellendecke adaptiert, dass ein flexibles System aus frei verschiebbaren Lichtmodulen entstanden ist. Supersystem zeichnet sich durch seine symmetrisch breitstrahlende, homogene Lichtverteilung mit einem Ausstrahlungswinkel von 60° und einer Farbwiedergabe von Ra > 90 aus. Die Mikropyramidenoptik sorgt für eine optimale Entblendung. Die LED-Module lassen sich einfach und ohne Werkzeug in der Lamellendecke montieren. In den Außenbereichen und Sanitäranlangen wurden Panos Downlights integriert, im Barbereich sorgen Panos Pendelleuchten mit ihrer schlichten Eleganz für hochwertige Lichtqualität. Der schlanke, zylindrische Aluminium-Leuchtenkörper fügt sich perfekt in die modern reduzierte Umgebung ein, unterstreicht deren individuelle Wirkung und sorgt für ein dezentes Raumambiente.

Vom Nischenprodukt zum Weltmarktführer

Im Jahr 1952 als Zimmereibetrieb gegründet, produziert Kaufmann Bausysteme mittlerweile vorgefertigte Elemente aus Holz, die wie in einem Baukastensystem auf unterschiedliche Weise miteinander kombiniert werden – bis daraus eine Wohnung, ein Haus oder eine ganze Siedlung entsteht. Die offene Struktur ermöglicht eine flexible Anordnung und Kombination. Der Werkstoff Holz verbindet umweltorientierte Vorzüge mit Komfort wie guter Raumakustik und einem gesunden Innenraumklima. Ein zusätzlicher Vorteil der Modulbauweise liegt im temporären Einsatz: Die Gebäude können später in anderer Zusammensetzung weiterverwendet werden und tragen auch so dem Thema Nachhaltigkeit Rechnung. Kaufmann Bausysteme gilt heute als der Weltmarktführer – jährlich werden rund 1.500 Raummodule an zwei Standorten produziert. 20.000 m3 Holz werden dabei verbaut.

Visionäre Bauweise für eine nachhaltige Zukunft

Kaufmann Bausysteme ist auf Großprojekte spezialisiert, die aus mindestens 50 bis 100 Modulen bestehen. Die Modulsysteme werden laufend weiterentwickelt und auf neue Einsatzbereiche abgestimmt. So kommen die Holzmodule nicht nur bei großen Schul- und Kitaprojekten zum Einsatz, auch das Thema Wohnungsbau profitiert durch das modulare System von günstigeren Wohnbaukonzepten. Großprojekte, die derzeit in Planung sind, sind beispielsweise 32 Schulen im Raum Berlin, die in den kommenden vier Jahren im Rahmen der Schulbauoffensive in Holzmodulbauweise umgesetzt werden sollen, sowie – ebenfalls in Berlin – der Luisenblock West, ein Neubau eines Bürogebäudes in Modulbauweise des Deutschen Bundestages mit insgesamt 400 Büros. Und mit an Bord ist Zumtobel in Kooperation mit Haufe, mit einer eleganten linearen Deckenlösung inklusive integrierter qualitätsvoller Beleuchtung.

Quelle: Zumtobel Group

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